Ein kleiner Spatz – Zeichnung von Susanne Haun

In manchen Lokalen tummeln sich besonders viele Spätzchen um die Tische. So auch in Potsdam im Krongut Bornstedt. Vorne im Kaffe warten sie geduldig, – manche ganz Freche auch weniger geduldig – dass die Besucher sie mit Streusselkuchen füttern.

Federn zu zeichnen, ist für jeden Zeichner eine Herausforderung. Das fällt mir nicht nur bei den Vögeln sondern auch bei den Engeln auf. Ich finde, dass eine Feder sich natürlich hervorragend dazu eignet Federn zu zeichnen. Nicht nur wegen des Wortspiels. Die Feder gilt als das am meisten benutze Zeichengrät von der Antike zur Gegenwart. Schreib- und Zeichenfedern wurden in der Antike aus Schilfrohr geschnitten. Die Schwingfedern verschiedener Vögel sind auch immer genutzt worden. Seit Mitte des 19. Jahrhunderts gibt es die Stahlfeder, die auch ich benutze.

Spatz - Zeichnung von Susanne Haun
Spatz - Zeichnung von Susanne Haun

7 comments

  1. Hallo Susanne,
    ich habe heute mal wieder in deinen Bildern gestöbert. Sie haben so eine märchenhafte, zauberhafte Qualität. In einem deiner Blogposts hast Du mal Horst Janssen zitiert und tatsächlich, als ich deine Arbeiten zum ersten mal gesehen habe, ist mir sofort Horst Janssen in den Sinn gekommen. Ich habe mit Tusche und Feder noch überhaupt nicht gezeichnet, aber je öfter ich bei deinem Blog hineinschaue umso mehr bekomme ich Lust, es auszuprobieren. Wie machst Du das rein technisch? Hast Du immer ein Tuschenäpfchen bei dir, oder benutzt du ein Art Nachfüllfeder? Ich zeichne viel unterwegs im Freien oder im Museum. Kann man das mit Tusche und Feder auch? Ich stell mir das umständlich vor. Oder bin ich da nur umständlich im Kopf?
    Viele Grüße, Martina

  2. Ja, Martina, ich habe immer ein Tuschenäpfchen und eine Feder dabei. Die Tusche habe ich zusätzllich in einem Gefrierbeutel mit „Zumachklipp“, denn es passiert doch schon öfters, dass ich in der Eile die Tusche nicht richtig zuschraube und alles ausläuft.
    Es gibt Röhrchenfedern, die sich gut für unterwegs eignen.
    Ansonsten habe ich von Farber Castell Fine Art Print Stifte oder von Rotring Radiographen. Die Radiographen werden mit Kapilarpatronen bestückt. Die Farber Castell Stifte sind mit indischer Tinte gefüllt.
    Im Museum mache ich Skizzen und nehme die Stifte. Draußen benutze ich die Feder. Ich mag die Feder viel lieber, weil man die Linie durch den Druck, den man auf die Feder ausübt, modellieren kann.
    Danke für dein Interesse, viele Grüße
    Susanne

  3. Süßer Spatz! …und wieder super gezeichnet. Ich mag die frechen Vögelchen sehr, leider scheint es hier in Düsseldorf kaum noch welche zu geben….
    LG Anja

Kommentar verfassen