Artischocken – Zeichnungen von Susanen Haun

In der Toskana wuchsen um das Haus Artischocken. Wir denken, dass es wilde Artischocken waren. Es sind distelartige Pflanzen, die mich fast augenblicklich zum Zeichnen anregten. Der Betrachter muss schon ganz schön schauen, um sie zu entdecken, denn durch die verschiedenen satten Grüntöne verschmelzen die Pflanzen mit der Umwelt.

Artischocken - Zeichnung von Susanne Haun - 48 x 36 cm - Aqaurell und Tusche von Susanne Haun
Artischocken - Zeichnung von Susanne Haun - 48 x 36 cm - Aqaurell und Tusche von Susanne Haun

Andreas Mattern und ich lesen gerne in Koschatzkys „Die Kunst des Aquarells“. Jeder hat selbstverständlich sein eigenes Exemplar mit seinen eigenen Notizen darin. Wenn ich Andreas Exemplar in die Hand nehme, dann mutet es mir fremd an, obwohl dasselbe wie in meinem Exemplar darin steht.

Andreas und ich wir streiten, nein besser, wir diskutieren gerne. Ein beliebtes Thema dazu ist die Linie im Aquarell.

Koschatzky schreibt auf Seite 61 „…,weil es sich beim Aquarell ja keinesfalls um eine kolorierte Zeichnung handeln darf.“ Es ist eines von Andreas Lieblingsargument gegen die Linie im Aquarell.

Ich argumentiere mit der selben Seite nur ein paar Sätze später: „Man kann an Cézannes Vorzeichnungen lernen; niemals hat es sich dabei um Umrißlinien der Gegenstandsformen gehandelt, sondern um Kompositionsstrukturen, um Schwerpunkte, Orientierungen und Bildgefüge.“

Wie schon oft erwähnt setze ich in meinen Zeichnungen immer erst die Farbe bevor ich mit den Linien beginne. Eigentlich müßte ich sagen, die Farbe ist meine Vorzeichnung nicht die Linie!

Ich habe heute zwei Zeichnungen gefertigt, die große Zeichnung ist 36 x 48 cm – so habe ich sie auch nocheinmal im Größenvergleich fotografiert.

7 comments

  1. Hallo Susanne, dein Blog ist für mich eine „Pflichtlektüre“…bin imme rschon gespannt auf deine neueste Arbeit und immer wieder begeistert….. dein Blog hat Suchtpotential…und deine Arbeiten natürlich auch. LG Dagmar

  2. Das kann ich gut nachvollziehen Susanne, mich beschäftigt momentan mein neues Atelier….Putzen, Streichen, Bodenbelag, endlich geht es voran und ich kann es kaum erwarten, dass die Spedition meine gesamten Möbel usw. nringt.Alles eit unserem Umzug eingelagert und ich bin nur auf meine Skizzenbücher angewiesen….

    1. Den Zustand kenne ich ja nur zu gut. Es ist ein so gutes Gefühl, die Kisten nach dem Umzug auszuräumen! Ich habe gerade erst vor einem Monat noch eine schwarze Boesnerkiste gefunden, in der ein Bild steckte, was ich beim Umzug verloren gegangen glaubte…. ich hatte die Landschaft gerahmt zu den Akten gestopft…. was man in Eile alles so macht!

  3. Hi Susanne, schön dass ich hier Deine Reise nacherleben kann. Auch für mich ist Dein Blog super wichtig und ich lese ihn sehr oft. Liebe Grüße nach Berlin auch an Andreas, Eva

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