Was macht dich glücklich? – Zeichnung von Susanne Haun

In Nicole Krauss Buch „Kommt ein Mann ins Zimmer“ verliert der Hauptdarsteller 24 Jahre seines Gedächtnisses durch die Entfernung eines Gehirntumors bei einer Operation. Seine letzten Erinnerungen, die im bleiben, sind die, die er als 12jähriger hatte.

Unser Gedächtnis ist unser Sein – es ist das, was uns als Persönlichkeit ausmacht. Im Gehirn liegt die Summe unserer Erfahrungen und all das, was wir gelernt haben.

Im Buch wird der Mann, der alles (sein Gedächtnis) verloren hat, gefragt,
„Was macht dich glücklich?“

Diese Frage geht mir seither nicht mehr aus dem Kopf. Es ist eine sehr intime Frage, spontan fällt mir persönlich als Antwort ein: mein Sohn, meine Familie und meine Freunde, meine Kunst, mein Blog.

Im Kunstmagazin sagt Christiane zu Salm-Kokler: „Kunst hat die Fähigkeit, einen glücklich zu machen.“

Und da ist noch etwas, etwas, was ich erst in den letzten zwei Jahren zu schätzen gelernt habe. Mein Gehirn macht mich glücklich – meine Fähigkeit zu Denken, zu Lernen und Wissen zu speichern. Ich habe diese Fähigkeit als Selbstverständlich erachtet – ja, ich habe bisweilen sogar gesagt, „Ich wünschte, ich hätte keine 100% Denkauslastung!“. So ein Quatsch! Es ist schön zu denken und es macht mich glücklich!

Ich finde es auch sehr interessant und spannend, mir die Bilder des menschlichen Gehirns anzuschauen. Es wird viel auf diesem Sektor geforscht und oft sieht man Bilder von Gehirnen im Fernsehen. Wie wenig wir doch darüber wissen!

Ich - Zeichnung von Susanne Haun - 25 x 25 cm - Tusche auf Bütten
Ich - Zeichnung von Susanne Haun - 25 x 25 cm - Tusche auf Bütten

9 comments

  1. genau die reihenfolge macht auch mich glücklich. meine kinder, meine freunde, meine kunst, mein blog, bücher und viele kleine dinge mehr. meistens sind es ja solche dinge, die nicht zu bezahlen sind, wie zum beispiel auch mein gehirn, meine gedanken, die mir ein gefühl des glücks vermitteln.
    übrigens nutzen wir nur einen kleinen teil unserer gehirnkapazität zum denken. tibetische mönche, nutzen, durch ihr jahrzehntelanges üben der meditation, einer amerikanischen studie zufolge noch weitaus mehr, als wir „normalmenschen“.
    ich stelle auch immer wieder fest, welch glück es ist, dass das denken sich immer wieder anders und auch ganz neu sich selbst gestalten kann. möglicherweise werden wir deshalb die probleme der zukunft zu lösen imstande sein.
    gruß
    hendrik
    p.s.: schöne zeichnung!

  2. Hallo Susanne,
    das Gehirn ist etwas in uns allen Lebewesen. Eine super Erfindung der Natur aus dem Universum, jeden Moment könnte man sich damit befassen was es alles kann, was es im stande ist zu tun und was es auch nicht kann. Ich frage mich am meisten immer was passiert mit meinem Ich wenn meine Hülle eines Tages stirbt. Geht alles verloren? Treiben wir davon und dann aber wohin? Oder schlafen wir einfach ein und das wars?
    Geht alles Leben wieder zu Sternenstaub? Ich persönlich glaube schon das es weiter geht irgendwie aber in einer anderen Dimension, was denkts Du?
    Ein tolles Bild mit einem super guten Thema!
    Liebe Grüsse von Bianca

  3. Das hört sich interessant und logisch an, Hendrik. Die Thematik Tibet finde ich insgesamt sehr interessant. Es ist ja auch schon erstaunlich, was unsere Kinder in der Schule an Informationen aufnehmen müssen – es kommt mir soviel mehr vor als wir noch lernen mußten und wieviel mehr ist es als unsere Großeltern lernten. Ich bin auch zuversichtlich, dass wir die Probleme der Zukunft lösen können!

    Was ist dir am Wochenende passiert, Tina! Ja, das Leben an sich bedeutet großes Glück!

    Bis vor zwei Jahren glaubte ich auch, dass es irgendwie nach dem Tod weiter geht. Aber inzwischen glaube ich, dass das, was von uns bleibt die Summe der Erinnerungen an uns in den Gedanken unserer Nachkommen ist. Wir hinterlassen als Erbe unsere Gedanken und bereichern damit die Menschheit. Da Vinci, Mozart, Kant, Darwin und viele mehr haben uns ihre Theorien zur Natur, Philosophie, Kunst und Natur hinterlassen. So wird die Menschheit immer ein Stückchen schlauer und das neue Wissen baut auf das alte Wissen auf.

    Liebe Grüsse an euch alle Susanne

  4. Hallo liebe Susanne,

    Du bereicherst mich jetzt schon mit Deinen wunderbaren Bildern, interessanten Themen, Deiner Ehrlichkeit und unglaublichen Grosszügigkeit.
    ich danke Dir dafür und …..tolles Gehirn dass Du da hast 🙂

    viele Grüsse
    Helen

  5. ich bins noch mal, ich hab da eben so salop tolles Gehirn geschrieben, ich hoffe doch nicht, dass es für Dich was verletzendes hat und Du vieleicht eine Krankheit oder so hattest? Dann verzeih mir bitte bitte ich war da vieleicht etwas unüberlegt?

    noch mal liebe Grüsse Helen

  6. liebe susanne, ich gehe da mit dir konform, dass wir in den erinnerungen der nachkommen an uns und unserem schaffen und denken weiterleben. mich beunruhigt der gedanke, dasss nach dem tod nichts ist, überhaupt nicht. ganz im gegenteil. da alles endlich ist, ist alle zeit die wir haben im leben umso kostbarer. das leben unmittelbarer. deshalb sollen wir ja auch im hier und jetzt leben. die vergangenheit ist tot und die zukunft ist noch nicht da. wir brauchen auch den aberglauben der religion nicht. das leben ist die religion.
    schöne grüße und ein schönes wochenende
    hendrik

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