Frauen bekommen Kinder – Zeichnung von Susanne Haun

Es ist schon lange her, da gab mir Claudia Jahnke einen Auszug aus dem Buch „Das imaginäre Leben“ von Natalia Ginzburg.

„Die Frauen bekommen Kinder, und wenn sie das erste Kind haben, beginnt eine neue Art von Traurigkeit in ihnen, die aus Mühe und Furcht besteht und auch in den gesündesten und ruhigsten Frauen immer vorhanden ist.“ schreibt Ginzburg. „Es ist die Furcht, das Kind könnte krank werden, […] oder es ist das Gefühl, sich nicht mehr mit Politik, nicht mehr schreiben oder nicht mehr malen zu können […] es ist die Sorge, sich vor Krankheit und Tod schützen zu müssen, weil die Gesundheit und das Leben einer Frau für ihr Kind notwendig sind.“

Melvin Mattern 10 Stunden nach seiner Geburt - Zeichnung von Susanne Haun - Tusche auf Römerturm Ölmalblock - 20 x 30 cm
Melvin Mattern 10 Stunden nach seiner Geburt - Zeichnung von Susanne Haun - Tusche auf Römerturm Ölmalblock - 20 x 30 cm

Ich greife noch einmal das Thema Kinder und Deutschland auf. In den Kommentaren zu meinen Beitrag „Von Babies“ schreibt Claudia Troßmann:
„Die Kernfrage: Warum ist es in Deutschland den meisten Eltern, ob allein oder gemeinsam, nicht (mehr) möglich ohne gravierende Existenzsorgen Kinder zu bekommen und zu erziehen?“

Du hast es mit einem einzigen Satz auf den Punkt gebracht, Claudia! Das Schlimme ist, dass diejenigen, die über die Familienpolitik entscheiden, finanziell so abgesichert sind, dass sie die Probleme nicht wirklich verstehen und deshalb auch an den falschen Stellen eingreifen!
Und diejenigen, die wirklich Hilfe brauchen, die erhalten sie nicht!

Die Frau in Bewegung - Zeichnung von Susanne Haun - Tusche auf Römerturm Ölmalblock - 30 x 20 cm
Die Frau in Bewegung - Zeichnung von Susanne Haun - Tusche auf Römerturm Ölmalblock - 30 x 20 cm

4 comments

  1. hallo susanne,
    sehr schöne zeichnung. ich gebe dir in deiner einschätzung zu „unseren“ politikern recht.ein anderer grund könnte noch hinzukommen. hat unsere derzeitige familienministerin kinder? und unsere kanzlerin? und die anderen, die kinder haben, haben meist personal, das sich die meiste zeit um ebendiese kinder kümmert. und dann gibt es ja auch noch internate, die in letzter zeit wie pilze aus dem boden schießen. solche kinder sollen bloß nicht in kontakt zu den einfachen leuten oder gar den migranten kommen. und die werden später auch politiker. wo soll da verständnis für unsere sorgen herkommen?
    viel grüße
    hendrik

    1. Ja, ich wünschte mir sowieso, dass alle Entscheidungsträger einmal einen Monat in der Situation, in der sie die Menschen bringen, leben müßten. Ich denke, dass würde unserer Politik gut tun.
      Also mit wenig Geld, ohne Personal, ohne Auto …. Ich denke, dass können sich die meisten wirklich gar nicht vorstellen….
      Ja und die 50jährigen mit der Aufgabe, sich in der Wirtschaft ohne Beziehungen zu bewerben…

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