Eine Ansammlung von Steinen – Zeichnung von Susanne Haun

Die gestrige Fahrt durch die idyllische Uckermark hat mich heute wieder zur Welt der Sagen gebracht.

Ich habe den „Weissen Carn“ gezeichnet. Direkt aus dem altirischen übersetzt bedeutet es „Ansammlung von Steinen“.

Das ist auch der Weisse Carn von Sliab Moduirn - Zeichnung von Susanne Haun - 40 x 30 cm - Tusche auf Bütten
Das ist auch der Weisse Carn von Sliab Moduirn - Zeichnung von Susanne Haun - 40 x 30 cm - Tusche auf Bütten

Ich finde es immer wieder erstaunlich, wie sich bestimmte Bevölkerungsgruppen der Sagenwelten in den Romanen bis in die heutige Zeit Eingang in die Literatur, den Märchen der heutigen Zeit und den Online-Games finden.

Mein Sohn spielt gerne League of Legends. Ein Spiel dauert im Durchschnitt zwischen einer halben Stunde bis Stunde und der Spieler kann vor jedem Spiel von neuem wählen, mit welchem Charakter er spielen möchte. Es ist ein Online – Teamspiel, so dass er auch einen festen Freundeskreis hat, mit denen er sich im Netz trifft. Da die Freunde sich über eine eigenen Server auch unterhalten (ähnlich wie Skype) höre ich dann manchmal Sätze wie „Pass auf die Morgana auf!“  Das hat mich natürlich neugierig gemacht: Morgana, die Schwester Konig Artus? Was macht die denn da?

Lass die Pferde jetzt zur Grasweide, kleiner Knabe - Zeichnung von Susanne Haun - 40 x 30 cm - Tusche auf Bütten
Lass die Pferde jetzt zur Grasweide, kleiner Knabe - Zeichnung von Susanne Haun - 40 x 30 cm - Tusche auf Bütten

Die Bücher und Onlinewelten sind mit Elben, Druiden, Wikingern, Königen und Zwergen bevölkert, dass wir oft vergessen, dass die Märchenfiguren ursprünglich auf historische Persönlichkeiten zurückgehen, die Eingang in die Sagenwelt fanden. Wie haben wir in der Schule gelernt? An jeder Sage ist ein Stück Wahrheit!

Schon Anfang des Jahres begann ich Zitate aus  „Die Knabenthaten Cuchulinns“ (einen Teil der Táin) zu zeichnen. Weil aktuell immer wieder das eine oder andere dazwischen kam und weil das Thema nicht einfach ist und es immer eine Zeitreise in die Vergangenheit bedarf und viele Erklärungen benötigt, entstehen lange Pausen zwischen den Zitaten – Zeichnungen.

Das Orakel - Zeichnung von Susanne Haun - 40 x 30 cm - Tusche auf Bütten
Das Orakel - Zeichnung von Susanne Haun - 40 x 30 cm - Tusche auf Bütten

Deshalb habe ich heute alle Zeichnungen zu den Zitate der Tain hier zur Übersicht eingefügt.

Historisch ist es so, dass die Abdeckung von Gräbern mit weissen Steinen erfolgte. Die Sage hat daraus gemacht, das Elben oder Feen, die wunderschön sind,  dort in den Gräbern wohnen. Die Elben sollen der Sage nach vor den Gälen (keltischstämmigen Bewohner oder Iren)  Irland bewohnt haben.

Erinnert ihr euch an meinen Eingangsatz, die Uckermark? Das heutige Deutschland war schon  (1200 bis 1000 v. Chr.) von Süd- bis Mitteldeutschland keltisch besiedelt – im Norden Deutschlands, also auch die Uckermark war germanisch besiedelt. Ich weiss nicht, ob bei uns der Sage nach auch die Elben vor den Kelten und Germanen in Deutschland lebten?

4 comments

  1. Liebe Susanne, ich bin immer wieder beeindruckt, mit welchen komplexen Inhalten Du Deine Kunst bereicherst und damit auch alle, die Dir zusehen – vielen Dank dafür!
    LG Elke

  2. Ich finde es immer wieder spannend wie Du eine Deine Zeichnungen herangehst und worin Deine Themen begründet sind, die Du dann zu wunderbaren Zeichnungen umsetzt! liebe Gtrüsse Helen

    1. Danke, Helen, sich in eine andere Zeit zu versetzen ist sehr schwer!
      Nun beschäftige ich mich schon zwei Jahre mit dem Thema aber ein Abschnitt in der Sage birgt immer noch 1.000 Fragen!
      Liebe Grüße Susanne

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