Die ewige Suche nach einem Buch und ein Engel – Zeichnung von Susanne Haun

Ich habe das Gefühl ich suche nur einmal ein Buch und das ist immer. Habe ich das eine gefunden suche ich das andere, das ich doch noch gerade gesehen habe.

Ich weiss, ich habe noch ein Chagall Buch - wo es wohl ist? - Foto von Susanne Haun
Ich weiss, ich habe noch ein Chagall Buch - wo es wohl ist? - Foto von Susanne Haun

Letzte Woche war Claudia Jahnke bei mir und brachte mir eine Karte und einen Textauszug aus dem Fraumünster Zürich mit. Chagall gestaltete die Fenster des Münsters und ich sah hier in Berlin schon eine Ausstellung im Kindermuseum Labyrinth zu diesem Thema vor bestimmt 10 Jahren. Dort wurde den Kindern Chagall nach dem Motto des Museums nahegebracht:

„Die größte Kunst ist, den Kindern alles, was sie tun oder lernen sollen, zum Spiel zu machen.“
(John Locke, Philosoph, 1632-1704)

Damals inspirierten mich die Ausstellung dazu in den Scherbencontainer meines Bruders Ullrich Zeidler, dem Glasermeister, zu kriechen und mir ein paar schöne Stücke herauszuholen und zu bemalen. Hier ein paar Fotos aus meinen ganz alten Atelier von den „Scherben“ von 2004:

Scherbengesichter von Susanne Haun
Scherbengesichter von Susanne Haun

Ich wollte mir die ganzen Fenster nocheinmal anschauen und suchte meine Chagallbücher und fand vier davon in vier verschiedenen Regalelementen. Das kommt davon, wenn man umzieht und seine Bücher nicht sortiert sondern die freundlichen Helfer die Bücher aus den Kisten in die Regale stellen.

Gestern inspirierte mich das gelesene dann zu dieser Zeichnung:

Von Angesicht zu Angesicht - Zeichnung von Susanne Haun - 30 x 40 cm - Tusche auf Bütten
Von Angesicht zu Angesicht - Zeichnung von Susanne Haun - 30 x 40 cm - Tusche auf Bütten

Chagall wurde 98 Jahre alt. Die Glasmalerei entdeckte er erst mit 70 Jahren für sich. Ich war sehr erstaunt, als ich las, wieviele Glasfenster er noch bis zu seinem Lebensende schaffen sollte. Es gibt ein vollständiges Werkverzeichnis der Glasfenster Chagalls von Sylvie Forestier.

John Russell schrieb in der „New York Times„: „Unabhängig von ihrer Größe beeindrucken alle seine Glasfenster […] durch ihre Virtuosität, ihre harmonische Anpassung an die Architektur und die Umgebung und ihre neuartige poetische Sensibilität.“

Mich beeindrucken die Glasfenster schon alleine, wenn ich sie mir Chagalls Fenster in meinen Büchern anschaue.

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Auf Armin Rohrs Blog habe ich Armins Beitrag „Mit Licht malen“ entdeckt und bin davon begeistert – schaut hier</a>.

9 comments

  1. Einfach Klasse diese Geschichte. Mich inspiriert Deine Art auf Ideen zu kommen und uns Aussenstehende teil zu haben. Die Glasgesichter, die Zeichnung „Von Angesicht zu Angesicht“ und die Geschichte von Chagall. Liebe Grüße aus Dänemark

    1. Danke, Annette, ja Bücher und Geschichten und Dinge inspirieren mich sehr. Chagall hat mich heute noch weiter zu den Fliesen geführt. Liebe Grüße aus Berlin sendet dir Susanne

  2. Ich halte gerade Dein Buch in meinen Händen!!! Gerade aus der Packstation geholt;-)
    Es ist sehr schön geworden! Ich bin ja soooo stolz auf Dich!!! Gratulation!

  3. Hallo Suanne,

    vielen Dank für die Verlinkung, habe sie heute erst entdeckt! Bin gerade Land unter – Ausstellungen, Projekte … nicht mal zum Bloggen komme ich.

    Spannend, das mit den Fenstern. Eine Farborgie mit Licht!

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