Kontraste und das Fuglsang Kunstmuseum – Bericht und Zeichnung von Susanne Haun

Der erste Ort, den ich in einem mir unbekannten Land, wie zur Zeit Dänemark, aufsuche ist die Touristeninformation, um mich über Land und Leute zu informieren.

Natürlich frage ich dann, wo ich Kunst schauen kann und so besuchte ich heute das Fuglsang Kunstmuseum. Am besten hat mir die Architektur des Museums gefallen. Leider war es nicht erlaubt, in den Innenräumen zu fotografieren.

Das Fulgsang Kunstmuseum (c) Foto von Susanne Haun
Das Fulgsang Kunstmuseum (c) Foto von Susanne Haun

In seinem Prospekt schreibt das Museum, dass es das einzige staatlich anerkannte Kunstmuseum für Südseeland und Lolland-Falster ist.
Es wurde von dem englischen Architekten Tony Fretton entworfen. Ob eine staatliche Anerkennung etwas über die Qualität eines Museums aussagt, weiß ich nicht. Ich habe das erste Mal von solch einer Anerkennung gelesen.

Der Raum am rechten Rand des Gebäudes gefiel mir am besten; er ist leer und hatte drei Panoramafenster, die Landschaft, die durch die Fenster zu sehen war, waren perfekte Bilder, die Natur pur ohne Interpretation außer der eigenen im Kopf. Dazu standen drei drehabare Designer Stühle in der Mitte des Raumes. Schade, dass ich meine Tasche einschliessen mußte, so konnte ich mir leider den Namen des Desingners nicht aufschreiben und obwohl ich mir fest vornahm, ihn mir zu merken, ist er in den vielen Eindrücken des Tages verloren gegangen.

Die Umgebung des Museums ist ein Kontrast zum selben, gerade über steht ein ebenfalls längliches weißes Gebäude, ich vermute es ist ein Reitstall und in unmittelbarer Nähe finde ich ein altes Herrenhaus, privat steht auf einem Schild.

Ostsee 17 x 22 cm Tusche auf Bütten (c) Zeichnung von Susanne Haun
Ostsee 17 x 22 cm Tusche auf Bütten (c) Zeichnung von Susanne Haun

Am Nachmittag zeichne ich die Ostsee. Sie fasziniert mich in ihren Facetten und ich kann stundenlang auf das bewegte Wasser und die veränderten Lichter schauen. Der Deich ist mit einer Pflanzenart bewachsen, die ich nicht kenne. Auch bei dieser, ich nehme an Grasart, ist die Farbe je nach Lichteinfall anders.

Die Ostsee ist wohl schon millionen Male gezeichnet worden und mir ist wichtig, die Kraft, die von ihr ausgeht zu zeigen. Leider habe ich keine großen Blätter mit nach Dänemark genommen. Mir fehlt ein großes Blatt und ein Pinsel. Aber wenn ich auf Fahrt gehe, versuche ich aus Platzgründen immer mit weniger großen Materialien auszukommen. Es ist auch eigentlich selten, dass mir dann etwas fehlt. Im Laufe der Jahre weiss ich, was ich zum draußen malen benötige.

Die Kraft der Ostsee 17 x 22 cm Tusche auf Bütten (c) Zeichnung von Susanne Haun
Die Kraft der Ostsee 17 x 22 cm Tusche auf Bütten (c) Zeichnung von Susanne Haun

For my english reader:
The first place I go to in some unknown country, as currently Denmark, is the tourist office to get some information about the country and people. So I found the Fuglsang artmuseum and I like the architecture of the white cube. The museum was built from the english architect Tony Fretton. In the afternoon, I draw the Baltic Sea. It fascinates me in its many facets and I can look for hours on moving water and the changing lights.

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Quelle: Prospekt und Homepage Fulgsang Kunstmuseum

10 comments

  1. Genau so mache ich es auch, liebe Susanne. Egal wo ich ankomme, zuerst gehe ich zur Touristeninformation und frage nach allem, was mich interessiert. Zumeist sind sehr nette und kompetente Mitarbeiter dort, die Ideen und Tipps parat haben, auf die man selbst wahrscheinlich gar nicht gekommen wäre. Ich wünsche dir einen wunderschönen Urlaub!
    LG von Rosie

    1. Danke, Rosie, ich bin erst einmal in einer Touristeninformation enttäuscht worden.
      Das war in Trier, dort war eher ein Souvenierladen als Touristeninformation gekennzeichnet und es gabe keine Hilfe als ich nach Kunst fragte.
      Was ich denn meine, fragte die gar nicht so kompetente Dame hinter dem Thresen.
      LG Susanne

  2. Guten Morgen Susanne,

    da verbindest Du schön die Kunst mit der Kultur. Deine Eindrücke mit den Urlaubserlebnissen. Ich muss es mir, wenn ich mal mehr Zeit habe, näher ansehen. Ich liebe Zeichnungen.

    Viele Grüße

    Monika

  3. Guten Morgen Susanne, ich wünsch dir eine gute Zeit im fernen Dänemark!
    Dein ganz auf’s Wesentliche reduzierte Blatt gefällt mir übrigenz am Besten.
    Herbstliche Grüße
    Anna

  4. Hej Susanne, im Fuglsang museum war ich auch zweimal, ein sehr schönes und sehr skandinavisches Museum. Es ist nur ein paar Kilometer von der Brauerei in Krenkerup entfernt. Durch eine Bekannte, die da als Kunsthistorikerin arbeitete bekamen wir eine ganz individuelle Führung. Der Kontemplationsraum mit den 3 Sesseln und den 3 Panoramafenster, der Blick über die Felder hinunter zum Guldborgsund ist wirklich ein unvergessliches Kontrastprogramm, das sich mit den Jahreszeiten ändert. Die Wiesen davor sind ein Rastplatz für Gänse und andere Zugvögel.

    1. Heh Reinhard, das finde ich toll, dass du mir Kontemplationsraum als Begriff nennen kannst! Danke! Ja, wenn ich in der Nähe des Museums wohnen würde, würde ich mir dort die Jahreszeiten anschauen!
      Aber gestern lief auch hier vor dem Holzhaus ein Rehkitz herum und graste, genau wie Riesenhasen!
      Grüße von Susanne

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