Wie wichtig ist für dich die Präsentation von Kunst? Frage zur Blogparade von Susanne Haun

Unser Bild vom Künstler ist auch heute noch von Van Gogh, dem armen Poeten, den Impressionisten und vielleicht noch der Brücke und den alten Meistern geprägt.

In den letzten 100 Jahre Kunstgeschichte haben sich durch die Industralisierung, das Zusammenrücken der Welt, das Internet, Film und Video und der relative Reichtum der westlichen Ländern andere Arten der Kunst entwickelt, die auch spezielle Präsentationen benötigen.

Wie wichtig ist für dich die Präsentation von Kunst?

How important is the presantation of Art for you?

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Rolle des Lebens 10 Meter x 40 cm in Glas (c) von Susanne Haun
Rolle des Lebens 10 Meter x 40 cm in Glas (c) von Susanne Haun

Hier ein paar Beispiele zu meiner Frage:

Die LandArt ist eine vergängliche Kunst, die durch Wind, Wetter oder den Gegebenheiten wieder zerstört wird. Einzig die Planungsskizzen, Fotos, Filme und Berichte bleiben erhalten.
Die bekanntesten Kunstwerke in dem Genre sind die verhüllten Objekte von Christo und Jean-Claude.  Ich habe euch außerdem als Beispiel in meinem Blog die Spiral Jetty von Smithson oder Conical Inersect von Matta-Clark gezeigt.

Läuft man durch die großen Kunstshows unserer Zeit, wie die docomenta (siehe hier mein Bericht dazu) oder die verschiedenen Biennale, ist es notwendig die Erklärungen und Arbeitsweisen der Künstler zu lesen und sich damit auseinander zu setzen, um einen Begriff vom Werk zu erhalten.

Auch gibt es die Film- und Animationskünstler wie den Südafrikaner William Kendrige . Die Präsentation von bewegten Bildern erfordert eine neue Herausforderung.

Wie wird mit der Arbeit in Abhängigkeit vom Ort der Ausstellung gespielt? Gibt es bei verschiedenen Ausstellungsorten der selben Arbeiteine Änderung der Aussage vom Künstler, nimmt der Rezipient andere Eindrücke war? Gibt es eine festgelegte Präsentationsform?
Ist die Präsentation im Blog an sich schon Kunst?

Trotz aller neuen Präsentationsmöglichkeiten wird der größte Umsatz im Kunstgeschäft mit den klassischen Tafelbildern auf Leinwand oder Papier getätigt. Das liegt meines Erachtens einfach daran, dass Wände für Bilder in jedem Lebensbereich zur Verfügung stehen.

Aus den Antwortern in den Kommentaren lose ich am Ende der Woche einen Gewinner aus, der meine Arbeit „Azalee“  und ein Sternzeichen Buch erhält.

Skizze zur Konstellation (c) von Susanne Haun
Skizze zur Konstellation (c) von Susanne Haun

Ich stelle meine Frage im Rahmen unserer diesjährigen Blogparade. Nach mir werden an noch 5 weiteren Montagen Fragen zur Kunst gestellt. Jeden Montag werden von 6 verschiedenen Künstlern Fragen zu Kunst gestellt. Ich kündigte die Blogparade hier an.

In Abstand von einer Woche werden wir folgenden sechs euch Fragen zur Kunst stellen und euch einladen, mit uns zu diskutieren:

Als Sponsor für unser Projekt konnten wir, wie ich schon erwähnte,  Karsten Peters, Galerist der Hamburger Galerie Faszination Art gewinnen. Karsten Peters unterstützt unser Projekt als Galerist und Mitglied im Bundesverband Deutscher Galeristen  BVDG, denn nicht nur die Künstler „plagen“ sich mit Fragen zur Kunst, sondern auch die Galeristen, wie die Kunstmarkt-Konferenz “Schafft Kunst neues Handeln?” authentisch zeigt.

In der folgenden Tabelle könnt ihr sehen, welche Arbeiten die jeweiligen Künstler unter den Kommentatoren Verlosen und wann es jeweils losgeht.

Start der Blogparade Künstler /  ausgelobter Preis Ausgelobter Preis
22.10.2012 Susanne Haun„Azalee“17 x 22 cm, Zeichnung Tusche auf Bütten Azalee (c) Zeichnung von Susanne HaunAzalee (c) Zeichnung von Susanne Haun
29.10.2012 Ute Schätzmüller“man, water”18 x 24 cm, Aquarellzeichnung auf Clairefontaine Bütten man, water (c) Ute Schätzmüllerman, water (c) Ute Schätzmüller
04.11.2012 Jürgen Küstero.T.21 x 29,7 cm, Radierung/Gummidruck auf Bütten 160g o.T. (c) Jürgen Küstero.T. (c) Jürgen Küster
12.11.2012 Conny Niehoff„kleine expressive Landschaft“ca. 16 x 24 cm,  Mischtechnik auf Papier kleine expressive Landschaft (c) Conni Niehofkleine expressive Landschaft (c) Conni Niehof
19.11.2012 Oliver Kohls„Abendhimmel über Marschland”40 x 50cm, Pastell Abendhimmel über Marschland (c) Oliver KohlsAbendhimmel über Marschland (c) Oliver Kohls
26.11.2012 Frank KoebschFaszination Ballett # 1“10,5 x 15 cm, Miniatur in Aquarell Faszination Ballett # 1 (c) Miniatur in Aquarell von FRank KoebschFaszination Ballett # 1 (c) FRank Koebsch

92 comments

  1. Ich glaub es kommt immer darauf an was der Künstler mit seiner Kunst erreichen will und wen er erreichen will.
    Könnte man im Urschleim anfangen, bei, was ist Kunst und warum …wozu ….für wen…:-)
    Wenn man als künstler die Frage für sich beantwortet hat, weiss man glaub auch wie man seine Kunst präsentieren will oder muss, um das zu erreichen was man sich vorgenommen hat.
    Videokunst, Konzeptkunst ist eher was für Museen der zeitgenössischen Kunst, wo der Betrachter Zeit verbringt und sich in diesem Moment mit diesem Kunstwerk auseinanderzusetzen.
    Ich persönlich ganz ehrlich male um meine Bilder zu verkaufen, meine Bilder sollen eigentlich nichts weiter vermitteln als ein gutes Gefühl und die Freude am Entdecken und Finden im Bild. Also brauch ich zur Präsentation möglichst große freie Wände, die den Bildern Luft lassen.
    Deine Rollen im Glaskasten schreien auch regelrecht nach einem großen leeren Raum, doch ist das nicht verkaufsfördernd, denn jeder würde sich fragen, ja wo soll das Objekt bei mir stehen, ich habe gar kein Platz. Überhaupt sind deine Rollen mehr was für Räume wo ein stetiger Besucherstrom ist, für den Privathaushalt viel zu Schade…..obwohl Besucherstrom auch nicht gleich Besucherstrom ist :-))) Manchmal bin ich froh einfach nur Wände zu brauchen und mir nicht allzuviel Gedanken über die Präsentation zu machen, obwohl ich meine schwebenden Akte auch sehr gemocht hab. Verkauft hab ich sie allerdings auch einzeln und musste mein „Konzept“ praktisch zerstören. Obwohl ich glaub, dass ich die Akte vielleicht nur durch die Art und Weise, der Präsentation verkauft hab. Hätte ich sie gerahmt und an die Wand gehängt wären sie vielleicht nicht so interessant gewesen?
    Na Susanne, ich freu mich auf unsere gemeinsame Ausstellung im Febraur, mal sehen wie wir unsere Kunst präsentieren werden 🙂
    Gruß Cocoline

    1. Guten Morgen, cocolinchen,

      ich glaube schon beim „simplen“ Hängen einer Ausstellungen kommt es darauf an, die Bilder richtig zu präsentieren. Ich halte es dabei zum Beispiel für wichtig, einheitliche Rahmen zu benutzen.
      Es ist ein Unterschied, ob du alles in Reihe hängst oder ein wenig verspielt die Arbeiten in Blöcke oder gleich unter die Decke platzierst.

      Ansonsten gebe ich dir Recht, jeder Künstler weiß selber am besten, wie ihr seine Arbeiten präsentiert. Mit den Akten hast du recht, dadurch, dass du sie anders gehangen hast, sind sie nochmals so richtig in deinem Atelier aufgefallen und das ist neben den großen Arbeiten ja auch nicht einfach *grins*

      Einen schönen Tag wünscht dir Susanne

  2. Für mich ist die Präsentation sehr wichtig. Vor allem vor einer Ausstellung mache ich mir Gedanken, wie und in welcher Form ich meine Objekte präsentieren möchte. Ich mache Fotos von der Location um dann zuhause alles in Ruhe durchzuplanen. So erleichtere ich mir nebenbei noch den Aufbau. Entsprechende Werkzeuge und Materialien kann ich auf diese Weise auch besser einplanen. So vermeide ich Pannen. Gerne stelle ich auch in Gebäuden mit marodem Charme aus. Allerdings mag ich es nicht, wenn es dort schmutzig ist, oder zuviel Ungeziefer zuhause ist. Da bin ich mir nicht zu schade, auch mal Besen und Wischzeug in die Hand zu nehmen.

    Meine Objekte präsentiere ich auch auf passenden Ständern oder die Wandobjekte auch schon mal auf unterlegten Holzplatten. Darin bin ich manchmal etwas zu perfektionistisch glaube ich, aber ich lasse lieber ein Objekt weg, wenn ich glaube, dass es nicht den verdienten respektvollen Auftritt hat. Ansonsten liebe ich kein schmückendes Beiwerk, wie Deko an den Wänden etc., wie man es schon mal bei Ausstellungen sieht. Die Objekte sollen im Vordergrund stehen. Die Tische für die Gäste, falls vorhanden, sollten allerdings schon liebevoll aussehen.

    Natürlich stellt sich dabei die Frage warum ich das so mache. Einerseits möchte ich meine Arbeiten ja auch verkaufen, das erfordert ja auch eine sorgfältige Präsentation. Andererseits liegt es auch teilweise an meiner Arbeitsweise -bzw. einem meiner Arbeitskonzepte- nämlich teils ausgediente Materialien wieder eine neue Wertigkeit zu geben, sie bis zur Unkenntlichkeit zu verfremden. Dies erfordert oft einen aufwendigen Arbeitsprozeß. Diese neue Wertigkeit verdient einen entsprechenden Auftritt. Ich glaube es hat auch viel mit meiner Persönlichkeit und meinem Inneren zu tun, das habe ich bereits heraus gefunden.

    Beste Grüße
    Gaby Richter-Eggen

    1. Liebe Gaby,

      herzlichen Dank für deine ausführliche Antwort.

      Ich glaube, das Hängen einer Ausstellung und die Plazierung von Objekten innerhalb des Ausstellungsraums spiegelt genauso die Arbeit eines Künstlers wieder wie die Bilder oder Objekte selber.

      Mir ist in diesem Jahr aus Zeitmangel einmal passiert, dass ich nicht richtig geplant habe. Dadurch reichte mir die Zeit zum Hängen nicht und ich mußte improvisieren. Das sah dann auch so aus!
      Prompt bekam ich auch zu hören, dass wer so hängt seine Arbeiten nicht schätzen kann. Das stimmt natürlich nicht, alle meine Arbeiten sind mit in Leib und Seele eigen, aber das kann der Betrachter nicht wissen!

      Es war mir eine Lehre!

      Einen schönen Tag wünscht dir Susanne

      1. Hallo Susanne,
        danke für deine Antwort. Ich vergaß noch etwas Wichtiges zu erwähnen. Und zwar habe ich mir für größere Ausstellungen etwas Besonderes einfallen lassen. Ich lasse Banner mit Fotos von Arbeiten herstellen, die nicht in der Ausstellung enthalten sind und präsentiere diese in einer angemessenen Ecke, wo ich z.B. auch Flyer auslege. Oder ich lasse darauf Informationen drucken, zu Ausstellungsobjekten die erklärungsbedürftig sind. Z.B. bei meinen element-art Arbeiten. Dabei arbeite ich frei nach der Farben- und Formenlehre des Feng Shui
        (Feng Shui ist eine Harmonielehre die in China als Wissenschaft gehandelt wird). Auf den Bannern liefere ich dann einige Informationen zu den 5 Elementen, gerade so viel, dass jedermann es verstehen kann. Die Objekte selbst sollen dann für sich selbst sprechen, aber man kann sie dann besser verstehen.
        Diese Idee ist bei mir bislang gut angekommen und es lädt die Besucher zu längerem Verweilen ein. Außerdem kommt man über die Banner meist in ein gutes Gespräch.
        Beste Grüße Gaby

        1. Hallo Gaby, ja das ist eine gute Idee.
          Banner bekommt man ja neuerdings auch schon gut über das Internet. Ich spreche auch immer sehr gerne mit den Besuchern einer Ausstellung.
          Ich finde es auch gut, wenn die Besucher kleine Erinnerungen wie Folder und Postkarten mit nach Hause nehmen können.
          Feng Shui praktiziere ich für meinen Kopf um meine Gedanken zu ordnen und teilweise mich von Gedanken zu befreien. Ich habe direkt ein Buch dazu, was mir sehr gut gefällt.
          Viele Grüße sendet dir Susanne

  3. Guten Abend,

    meinen Artikel habe ich gerade veröffentlicht und verlinkt. Ich hoffe, dass das System funktioniert. Wie schon geschrieben, möchte ich an der Verlosung nicht teilnehmen. Es geht mir mehr um das Thema und die Auseinandersetzung. Viel Freude an meinem Artikel wünsche ich.

    Viele Grüße

    Monika

    1. Danke, Monika, du hast Askpekte hervorgeholt, an die ich gar nicht gedacht habe.
      Ja, auch die Rede ist eine Form der Kunst! Ich denke da an die Diskussionen im alten Griechenland, an Cicero, Platon, Aristoteles.
      In dem Sinne, dass vieles mehr Kunst ist als das Bild an der Wand hat die documenta 13 unter dem Motto Zusammenbruch und Wiederaufbau gestanden und wurde von der US-amerikanische Kuratorin Carolyn Christov-Bakargiev in diesem Sinne präsentiert.
      Einen schönen Tag wünscht dir Susanne

  4. Vielleicht könnte man Deiner interessanten Frage noch eine weitere hinzufügen, bzw. ist Deine Frage in zwei Bereichen von ganz unterschiedlicher Relevanz. Denn wenn ich frage: „Wie wichtig ist die Präsentation für die VERKÄUFLICHKEIT von Kunst?“, dann geht es um ganz andere Aspekte als um die Bedeutung der Präsentation für den Künstler und das Kunstwerk selbst.
    Grundsätzlich sind Präsentation und Kunstwerk selbst schwer zu trennen und jeder Künstler muss sein eigenes Gespür dafür entwickeln. Mit der Präsentation, je nachdem, wie passend oder unpassend sie vorgenommen wird, nimmt das Werk Raum ein, wächst mit dem Raum zusammen, kommt in Bewegung oder was auch immer es bewirken möchte- oder es ist ungewollt banal. Die Präsentation beeinflusst in höchstem Maße die Wahrnehmung durch den Betrachter. Ohne passende Präsentation keine Wahrnehmung. Die Präsentation ist der erweiterte Rahmen der Kunst, wobei mit der Auflösung des Rahmens wunderbar gespielt werden kann, bis das Werk in die Umgebung eingeht und vielleicht gar nicht mehr getrennt wahrnehmbar ist. Ich finde die vielen neuen Wege der Präsentation alle durchweg spannend, egal ob mit den vielen neuen technischen Möglichkeiten oder einfach das Experiment der Integration in bestehende Räume bzw. Flächen. Und ob mich Kunstwerk und Präsentation dann ansprechen und fesseln, kommt auf meine Stimmung, meine Bereitschaft und natürlich auf das Geschick des Künstlers an. Die Bereitschaft, etwas zu betrachten, hängt sicherlich auch vom Zeitgeist ab.

    Einfacher verkäuflich wird wohl immer das bleiben, was leicht zu handhaben ist, Also meist das, was einfach anspricht und wofür zu Hause noch ein Fleck an der Wand frei ist.
    Für meine Bilder habe ich festgestellt, dass der Blick aus der Entfernung für den Betrachter oft zunächst langweilig ist. Meine Bilder sind zunächst keine Eye Catcher. Es muss eine Bereitschaft da sein, sich an der Scheibe des Bildes die Nase platt zu drücken. Erst dann kommt das Ah und Oh und Mini Welten werden staunend erkundet. Im blog sind meine Miniaturen durch die Makro Fototgrafie viel einfacher zu präsentieren. Aber eigentlich sind es dadurch auch ganz andere Werke. Der andere Rahmen, die andere Präsentation, verändert das Werk.

    1. Spontan Magdalena:

      Dass ich mir bei deinen Bildern die Nase platt drücken muss, gefällt mir besonders. Ich mag das kleine, filigrane und was es da so alles noch zu sehen gibt…..

      Ich denke auch, dass die Verkäuflichkeit natürlich eine Rolle spielt, schließlich müssen Miete und Essen bezahlt werden. Ich versuche das immer durch gute Kombinationen von „Wandbildern in einer angenehmen Wohnzimmergröße“ und durch Präsentation meiner großen Werke. Das klappt gut! Dabei sind die Wandbilder genauso mit Herzblut gezeichnet wie die anderen Arbeiten von mir!

      Wenn ich persönlich etwas kaufe oder tausche, dann ist es für mich auch so, etweder es paßt und spricht mich an, das weiss ich meistens ohne groß nachzudenken sofort oder es paßt nicht, dann habe ich es auch schnell wieder vergessen.

      Grüße von Susanne

  5. Liebe Susanne,
    Du hast mich gefragt, wie ich meine „Steine“ präsentiere. Die meisten Stücke finden ihren Platz in genügend großen Sammlungskästchen – größere Muster müssen auf das Privileg eines eigenen Kästchens oder Schächtelchens verzichten. Aber sieh´ selbst – http://www.panoramio.com/photo/72740224 !
    Lieber Gruß
    Olaf

  6. Eine gute Frage, die ich mir so noch nie gestellt habe. Wie wichtig ist sie, die Präsentation? ist es nicht eigentlich egal, wie man seine Kunst zeigt, wenn sie nur gut genug ist? Nein, ist es nicht, allerdings gibt es wahrscheinlich für jeden Betrachter eine andere „Idealform“ der Präsentation.

    Ich erinnere mich an einem warmen Frühlingstag in einem Dorf in Brandenburg, ein altes Bauernhaus mit Garten, das einer Malerin und ihrem Bildhauermann gehört. Die Bilder hingen scheinbar willkürlich an einer brüchigen Ziegelmauer aufgereiht, die Besucher wurden mit Kaffee und selbstgebackenem Kuchen bewirtet, und nein, es war keine „Hausfrauenkunst“, sondern qualitativ sehr hochwertige Gemälde. Für mich eine der schönsten Ausstellungen, die ich je gesehen habe, und sie hat mich so inspiriert, dass ich eines der Bilder kaufen musste.

    Ich male auch Bilder, und ein bisschen träume ich davon, dass sie irgendwann so gut sein werden, dass sie auch noch an einer brüchigen Ziegelmauer Menschen berühren und begeistern.

    1. Das hört sich gut an, Elke und der Zeitpunkt ist bestimmt schon fast da, dass du auch deine Arbeiten präsentieren kannst. Vielleicht auch erst einmal in deiner vertrauten Umgebung, in deinem Malraum zum Beispiel.
      Ja, ein einheitliches Ideal gibt es zum Glück nicht! Sonst wäre ja alles gleich von den Bildern über die Wohnungen über die Kleidung 🙂
      Ich habe festgestellt, dass sich die Art der Präsentation, die man bevorzugt, auch mit den Jahren ändert.

  7. Hallo Susanne,
    meine Sammlung ist zwar primär eine Dokumentations- und Lehrsammlung, einen interessierten Besucher werde ich mit Sicherheit nicht abweisen – jetzt aber bitte keine Reisebusse ! 🙂
    Lieber Gruß
    Olaf

  8. Hallo susanne,
    ich mußte über diese deine frage erstmal nachdenken…und noch mal nachdenken…ausstellungen revue passieren lassen…und…für mich hat sich diese frage immer selbst beantwortet…es ist natürlich für mich immer wichtig gewesen, meine bilder oder objekte so auszustellen, dass die größtmögliche wirkung erzielt wird…die arbeit für sich „sprechen“ kann oder im kontext mit anderen arbeiten…präsentation ist für mich sehr wichtig…damit steht und fällt eine ausstellung…ein umfangreiches thema…eine gute arbeit kann sicher für sich auch alleine stehen, mit einer guten präsentation kann sie noch mehr aufgewertet werden…und evtl einen höheren preis erzielen…
    lg aus krattanien
    hendrik

    1. Hallo Hendrik,
      das finde ich auch, dass es bei bemehreren Ausstellern wichtig ist, dass die Werke miteinader kommunizieren.
      An die höheren Preise für die Arbeiten durch gute Präsentation habe ich noch gar nicht gedacht aber das stimmt auf jeden Fall!
      LG aus Berlin
      Susanne

  9. „Ist die Präsentation im Blog an sich schon Kunst?“

    Die Präsentation von Kunst in einem Blog kann selbst Kunst sein. Gerade Aquarelle oder Zeichnungen lassen sich sehr gut in einem Blog darstellen.

    Eine Aufgabe von Kunst ist es ja Freude zu bereiten, das kann man auch mit einem Blog. Und mit einem Blog oder anderen Möglichkeiten im Internet kann man Kunst auf jeden Fall einem größeren Publikum bekannt machen.

    Präsentation von Kunst in Austellungen

    Der richtige „Rahmen“ für die Präsentation von Kunst hilft viel die Kunst zur Geltung zu bringen. Zu enge, niedrige, schlecht beleuchtete Räume können auch gute Bilder „kaputt machen“, in einer passenden Umgebung kommt Kunst am besten zu Geltung.

    Besonders gefällt es mir wenn Werke speziell für einen Ausstellungsraum gemacht werden – dabei hat der Künstler es selbst in der Hand wie sein Werk präsentiert wird.

    Soweit ein paar erste Gedanken zum Thema – ich werde die Blogparade mit Interesse weiterverfolgen.

    1. Danke, Michael, auch für das Bekanntmachen der Blogparade bei Twitter.

      Ich finde auch, dass ein Blog eine gute Präsentationsplattform ist. Ich mag es die Arbeiten zu untergliedern und zu schauen, wieviele Beiträge ich dann pro Kategorie habe.

      Es ist auch eine spezielle Herausforderung, direkt für eine bestimmte Umgebung Kunst zu machen. Das mag ich auch besonders.

  10. Früher bei meinen ersten Austellungen habe ich mir über die Präsentation nur wenig Gedanken gemacht, da mir der Blick aufs Ganze irgendwie immer gefehlt hatte.
    Jedes Bild bekam einfa nur einen unterschiedlichen Rahmen, den ich als jeweils passend zum Bild empfand X-) entsprechend chaotisch war also immer das Gesamtbild meiner früheren Ausstellungen in Banken, Cafès etc.

    Das erste Mal habe ich mich erst dann mit einem Gesamteindruck meiner Arbeiten zu einem bestimmten Thema (denn auch eine gemeinsame Einheitlichkeit gab es vorher nie wirklich) befasst, als mich das gemalte Thema wirklich in der Seele berührte.

    So habe ich mir also zum erstem Mal 2006 wirklich intensiv mit dem Gesamteindruck Mühe gegeben, weil ich eine ganz bestimmte Emotion bei den Betrachtern meiner Arbeiten erzeugen wollte.
    Es ist mir im Rahmen der Werksausstellung im Schillerpalais Neukölln mit der erotischen Serie „Black-Erotik-Art“ erstmals gelungen, die Betrachter in einen Schockzustand zu versetzen und durch die Präsentation ihre tiefsten Emotionen zum Vorschein zu bringen.

    Manche waren angekelt, manche leideten, manche waren empört ^^
    Es hat mir noch nie so großen Spaß gemacht, die Gesichter von Menschen beim Betrachten meiner Bilder in diesem aussergewöhnlichen Rahmen zu beobachten, den ich allein durch passende Dekorationen und schlußendlich durch die sensationellen Lichteffekte des beteiligten Lichtkünstlers hervorgerufen habe.

    Genau dieselben Bilder in schlichterem Umfeld und ohne die Schwarzlichtinsallationen, waren bei weitem nicht SO emotional.
    Die gruftartige Räumlichkeit im Kellergeschoß des Galerieraumes, hat einfach sensationell dazu gepasst etc.

    Das ist eine Erfahrung, die mich natürlich für alle zukünftigen Ausstellungen geprägt hat.
    Es war zwar wahnsinnig aufwändig und ich habe leider nicht ein einziges Bild verkauft, aber allein die Fotos von dem Gesamteindruck, die wir dabei gemacht haben, waren all diese stundenlagne zusätzliche Mühe wert.

    Wenn ich nochmal die Möglichkeite habe, so passend die Lokation mit einzubeziehen, dann werde ich das auf jeden Fall wieder tun 🙂
    vlG
    Yvonne Onischke
    (www.yoni-art.de, aber nicht mehr die alte Adresse, denn ich bin umgezogen!)

    1. Das hört sich gut an, Yvonne.
      Ich denke auch, dass es ein Lernprozeß ist, seine arbeiten richtig zu präsentieren.
      Mit jeder Ausstellung und natürlich die Beobachtung der Betrachter erfährt man Neues.
      Ich habe hier deine Homepage nochmal korrekt verlinkt, damit die Interessierten sich bei dir umschauen können:
      http://www.yoni-art.de
      Ich drücke dir die Daumen, dass du viele passende Lokationen findest.
      LG Susanne

      1. Vielen Dank Susanne 😀

        Oh, das mit der Webseite war jetzt aber gar nicht so gemeint, es sollte nur dazu dienen, dass Du mich auch erkennst, denn ich schreibe hier ja nur als Gast, weil ich keinen Blogger-Account habe.

        Ich wünsche Dir auch weiterhin ganz viel Erfolg und tolle Ausstellungen.
        Deine Idee mit dem Schaukasten, der die drehbahre Rolle beinhaltet, finde ich übrg. total klasse und habe es sehr bedauert, dass ich diesmal noch nicht nach Hamburg kommen konnte.

        Auch Deine Idee mit den Bannern ist richtig super!

        Ich mache mir für nicht ganz so passende Lokations auch schon so einige Gedanken, die mal wieder mit ziemlich viel Aufwand + Kosten verbunden sind.
        Ich stelle mir dafür nämlich riesige, wandgroße Rollos vor, die man bei Bedarf vor die ganze Wand eines Raumes hängen kann, um wie im o.g. Beispiel z.B. eine Kellerwand künstlich herzustellen, weil das einfach besser zu den Bildern passt.
        Mal gucken ob es soetwas irgendwo zu kaufen gibt, so das man es an den Galerieleisten befestigen kann.
        Denn die Bilder müssen ja noch davor aufgehängt werden können, aber trotzdem sollte dann die ganze Wand mit dem entrollten Rollo-Mauerwerk dahinter bedeckt sein.

        Also in dieser Form, nur als fertig bedruckte Fläche, nicht als Projektionswand:

        [url=http://www.betzold.de/rollo-leinwand-medium-rollo-universal-244-x-244-cm/p_73866_124_12400301/betzold-de?campaign=betzold.de/ia/shopzilla] Rollo-Leinwände [/url]

        (Ich hoffe, der HTML-Befehl wird hier erkannt)

        Das stelle ich mir ziemlich interessant vor, den ganzen Raum passend umzuwandeln.
        Was denkt ihr?
        LG Yvonne

        1. Hallo Yvonne,

          offensichtlich ist es der html – code der deinen Beitrag zum Haken gebracht hat. Das tut mir wirklcih leid, er ist einfach in den Spamordner gelandet.
          Danke für dein Lob zu meinen ARbeiten.

          Deine Rollos sind eine interessante GEschichte, ich bin gespannt, wie sie fertig aussehen werden.

          LG Susanne

  11. Ich finde es nicht nur wichtig, sondern ich liebe diesen Teil der Arbeit.
    Man kann sich ein letztes mal mit der fertigen Serie auseinander setzen.
    Für meine Arbeiten brauche ich auch nur leere Wände..
    aber mir ist es sehr wichtig die richtigen Bilder neben einander zu hängen da sie
    sich in den Serien vielfach ergänzen auch auf kleine Details wie die Schilder mit Preis und Titel des Bildes sind mir sehr wichtig.
    Und noch bevor die Vernissage ist das entwerfen der Einladungen und der Katalog
    der sich immer mehr zu einem Buch entwickelt.
    Es soll eine Einheit bilden von der Einladung über den Katalog bishin das der Betrachter auf der Ausstellung als
    erstes das Bild der Serie sieht das die Ausstellung bewirbt.
    So kann ich eine Serie zufrieden abschließen und freu mich diese dann zu Präsentieren.

    Es ist meiner Meinung nach eine wertschätzung meiner eigenen Arbeit wenn diese “ordentlich” präsentiert wird, wie dies statt findet kann jeder für sich selbst entscheiden.

    Ich find deinen Blog, Susanne klasse und eine fantastische Präsentation deiner Arbeiten.

    1. Danke, Marlene, mein Blog ist mir auch sehr wichtig, so kann ich doch meine Arbeiten sortieren, präsentieren und in Kontexte setzen.

      Ich bin seit zwei Ausstellungen zu einer anderen Gestaltung der Preislisten übergegangen, ich erstelle sie wie Kommissionslisten mit kleinen Bildern der ARbeiten. So brauche ich keine Nummern oder Schilder mehr, denn der Betrachter oder Käufer kann die ARbeit an Hand des Bildes auf der Liste erkennen.

      Da ich meine ARbeiten meistens in losen Blöcken hänge, ist es störend, die Schilder daneben zu haben. Vielleicht bin ich aber nur pinckelig… *grins*

      Mit den Katalogen hast du recht, ich denke auch, dass hier viel Präsentationspotential ist. Über Kunstbücher berichte ich in meinem Beitrag heute.

      Liebe Grüße sendet dir Susanne

      1. Hallo Susanne,
        das mit den Bildern mache ich ebenfalls so in meinen Ausstellungslisten, ist ne prima Sache. Habe mir das angewöhnt, nachdem ich bei einer Ausstellung plötzlich selbst auf der Preisliste eine Zuordnung nicht mehr
        finden konnte. Das war mir sehr peinlich und es kam irgendwie unprofessionell rüber. Aber wir sind ja alle lernfähig ;o).
        Was für eine tolle Idee, diese Art von Austausch!!

        Schönen Tag, Gaby

  12. Kunst als Zeichnen, Malen oder Gestalten hat für mich einen sehr hohen Stellenwert, da fehlt es mir aber am richtigen Talent.

    Wenn Kunst auch das tägliche Schreiben, das Mitteilen der eigenen Gedanken umfasst, habe ich ganz eindeutig den Wunsch, das zu präsentieren. Dafür hatte ich mein erstes Blog eingerichtet, mittlerweile sind es schon zwei. Und wenn solches als Kunst gesehen wird, freut mich das sehr.

    Liebe Grüße
    Anna-Lena

    1. Ja, Anna-Lena, Kunst gibt es in velen Formen, du hast dir bestimmt auch vorher Gedanken gemacht, wie du deine Blogs gestaltest, was du für Inhalte präsentieren möchtest usw.
      Ich wünsche dir einen schönen Tag, Susanne

  13. Mir fehlt da ein wenig das Rampensau Gen 🙂
    Das Tun an sich ist immer noch wichtiger als die Präsentation. Aber wenn ich dann hänge möchte ich schon das ein Gesamteindruck meiner Arbeit entsteht, die ja direkt mit mir als Person zu tun hat und weit entfernt ist von aktueller Wanddeko.
    Lieben GRuß und viel Erfolg mit der Blogparade
    Anna

  14. Hallo Susanne!
    Auch ich habe mir, weil die Frage der Wirkung eines Kunstwerkes auf den Betrachter mich immer wieder umtreibt, ein paar Gedanken zur Frage „Präsentation/presentation“ gemacht. In „Buchalovs Blog“ werde ich heute Abend die dazugehörige „mindmap“ veröffentlichen.
    Alles Gute
    Juergen

  15. Einige Beiträge haben sich ja schon mit dem Blog als Möglichkeit der Präsentation befasst.
    Etwas (vermutlich viel) aufwändiger und besonders interessant für Kunst in der Landschaft / Landart ist die Präsentation mit 360 Grad Panoramas. Das ist mir wieder eingefallen als ich heute bei twitter ein Panorama des Musikhändlers Thomann gefunden habe.
    Sehr schön für die Vorbereitung auf die documenta 13 in Kassel fand ich die Seiten des hr Fernsehens
    http://www.hr-online.de/website/specials/documenta13/index.jsp?rubrik=74368

    Auch nach der documenta kann man hier noch mal die Pavillons in der Karlsaue und die Ausstellungen „besuchen“.
    Neben den 360 Grad Panoramen habe ich mir auch die Videos mit den Lieblingskunstwerken verschiedener Leute angeschaut.
    Vielleicht eine interessante Möglichkeit Ausstellungen in einer besonderen Umgebung zu dokumentieren.

    1. Ja, die Dokumentation und die Filme nach den Ausstellungen haben einen hohen Stellenwert erhalten, Michael.
      Danke für deinen Link.
      Ich finde es auch spannend, dass die Filme und Fotos mitunter wirklich das sind, was bleibt.
      Von 360 Grad Panoramen höre ich immer mehr. Leider war ich in noch keinem aber ich werde anvisiren, das nächste, was in meiner Nähe ist, zu besuchen.
      Schade, dass ich das Pergamon-Panorama verpaßt habe.

  16. Liebe Susanne,
    endlich konnte ich meinen Artikel über die Ausstellung und die Präsentation meiner Malerei fertigstellen. Ich denke, du hast eine klasse Frage gewählt, da sich wirklich jeder Künstler damit beschäftigen muss. Auch wenn es evtl. alleine die Frage ist, ob er wert auf die Präsentation legt, oder nicht.
    Ich habe mal eine Fachpraktische Prüfung gesehen, bei der die Bilder alle an Haken aufgehängt waren, die oben hinter den Biderrahmen herausschauten. Die geprüfte Studentin musste sogleich der Frage stellen, was sie sich dabei gedacht hat, und ob sie sich etwas dabei gedacht hat – Seitdem denke ich immer viel über meine Präsentation nach…

    Hier ist der Link zu meinem Artikel:
    http://atelierscheune2012.wordpress.com/

    Beste Grüße Ute

    1. Das finde ich auch, Ute… Selbst wenn der Künstler jegliche Präsentation verweigert ist es doch eine Entscheidung und Beantwortung der Frage.
      Mit den Haken kann ich mir bildlich vorstellen. Ich Nagel Bilder lieber an. Nur so kann ich mit den Rahmen Spielen und mir überlegen wie sie am besten kommunizieren. Meine 20 x 20 cm Rahmen an Schnüren sind nicht einfach zu hängen.
      Wobei ich da Karsten Peters von der Galerie Faszination Art loben muss, er hat auch meine kleinen Arbeiten an Schnüren aufgehangen und meine Rolle an Nadeln.
      Wahrscheinlich müssen gerade Galeristen flexibel sein – die Präsentation in den Galerien ist bestimmt bei jedem Künstler anders. Viele Galeristen schmeissen die Künstler dann ja auch hinaus und erledigen das lieber alleine. Genau wie die Kuratoren in den Museen. Aber letztendlich kann der Künstler sein Veto einlegen….

      1. Wow, deine Rolle an Nadeln aufhängen klingt schwierig!
        In der Galerie Schütte in Essen gibt es ein System mit Metalleisten in der Wand (also hinter der weißen Wand) an die Bilder dann einfach mit Magneten befestigt werden können. Klingt auch klasse, vor allem wenn man die Arbeiten oft austauschen muss, z.B. im Atelier.

        Wenn ich auf Vernissagen bin schaue ich mir eigentlich immer die Art der Präsentation an, und ob ich mir davon etwas merken sollte 😉

        Lg Ute

        1. Das mache ich auch so, Ute. Warum soll man auch das Rad neu erfinden, wo man doch soviel aus der Vergangenheit lernen kann.
          Es ging besser mit den Nadeln als der Galerist und ich dachten..

          1. Na dann ist ja gut. Deine Rolle ist ja auch nicht ganz so schwer wie mein Bodenbild. Das oben an die Fensterrahmen zu nageln war nämlich ein ganz schöner Akt…vor allem, da wir nur zu zweit waren….

            Lg Ute

            1. JLiebe Ute, das ist ein Problem, das ich auch schon hatte. Leinwände sind unerhört schwer.
              Ich habe ein 450 x 280 cm großes Leinwandbild gemalt und wollte/sollte das in einer Kirche hängen.
              Die Leinwand war so schwer, dass die Schnüre rissen. In Schwerin im Schleswig Holstein Haus habe ich es hängen können, genauso wie du deines gehangen hast, halb auf dem Boden.
              Mal schauen, ich habe bestimmt noch Fotos, die ich posten kann…
              LG Susanne

                1. Guten Morgen, Ute, was hast du für eine Leinwand benutzt? Ich habe eine sehr schwere, echt leinende genommen, damit sie nicht reißt. Ich weiss nicht mehr, ich glaube ich habe grundiertes reinleinen 500 g/m² genommen, flax heißt das bei Boesner. Im nachhinein habe ich gedacht, es wäre villeicht für die Präsentation besser gewesen, dünneres Gewebe zu verwenden. Welche Erfahrungen hast du da?
                  lg Susanne
                  P.S. Da bin ich auf den Antonius neugierig!

                  1. Liebe Susanne,

                    ich habe einen ganzen Ballen der Leinwand „Arles“ von Boesner verbraucht. Die ist 3×10 m und ich habe sie ein mal in der Hälfte durchgetrennt um meine 6×4,50 zu erhalten. Sie ist nicht grundiert, da die Grundierung ja schon Teil des Kunstwerkes ist aber sie ist recht schwer. Andere Bilder habe ich auf leichterer Leinwand von Gerstäcker gemalt, für meiner Art der Malerei eignet sie sich allerdings nicht so gut, da man an den nicht grundierten Stellen ggF. den Rahmen durchsieht…

                    Lg Ute

                    1. Liebe Ute,

                      ich arbeite auch gerne auf ungrundierter Leinwannd, die ich dann selber mit Hasenleim und Gesso und noch einer Schicht Acryl grundiere. Ich benutze dazu das einfache Jute von Boesner.

                      Grüße von Susanne

  17. Hallo Susanne,
    komme grade eben aus Bonn zurück und lese die Frage deshalb erst heute.
    Die Art der Präsentation der Arbeiten, wobei ich für mich eher das Wort Inszenierung gebrauchen würde, zählt für mich zu den wichtigsten Fragen überhaupt. Ich zeichne und male ständig, überwiegend in Serien, und überwiegend, um mir malend und zeichnend über Dinge und Fragen, die mich beschäftigen, klar zu werden. Meine Bilder, Zeichnungen und Serien sind quasi Versuchsanordnungen, um mir die Welt begreifbarer zu machen. Eine Ausstellung (Präsentation) versammelt dann also eine Auswahl dieser Arbeiten unter bestimmten Aspekten in einem bestimmten Raum. Diese Anordung bringt auch die entstandenen Arbeiten wieder in neue Zusammenhänge und auch der Raum wird von mir (und denen, die ihn vorher kannten) anders wahrgenommen als vorher (und nachher, wenn die Sachen wieder verschwunden sind, wird der Raum auch wieder in einem anderen Licht erscheinen).
    Die Art der Anordnung der Dinge im Raum ist also (zumindest bei mir) Teil der künstlerischen Arbeit. Manchmal denke ich sogar, es ist die eigentliche künstlerische Arbeit.
    Deshalb interessieren mich auch besonders „Un-Orte“, die eigentlich auf den ersten Blick ausstellungsuntauglich scheinen.

    So habe ich 2009 ja auch über ein ganzes Bundesland verstreut meine sogenannten Vogel-Schilder aufgestellt. Eine Aus-, bzw. Aufstellung, von der einige wussten, das ein oder andere Schild entdeckten und sich vorstellen konnten, wie es gleichzeitig vielleicht an anderen Orten aussehen könnte. An keiner Stelle war die Ausstellung als Ganzes wahrzunehmen, klar. Andere sahen Schilder und konnten keinen Zusammenhang herstellen, das sie von der Ausstellung nichts gehört hatten.
    Und heute existiert das alles nur noch in den Köpfen derer, die inzwischen davon gehört, ggf. das ein oder andere davon gesehen hatten, oder die in der ein oder anderen Dokumentation darüber stolpern.

    Auch meine Vordiplom-Ausstellung an der Uni Mainz fand 1992 bereits im Treppenhaus statt anstatt im üblichen Zeichensaal. Und es wurde natürlich auch ganz anders wahrgenommen als ein mehr oder minder unreflektiertes Bilder-an-die-Wand-hängen.

    Frei nach dem alten soziologischen Satz: „man kann nicht nicht-kommunizieren“ war für mich das Präsentieren der Arbeit immer Teil derselben.

    Aus diesem Interesse heraus begreife ich natürlich auch das bloggen oder das Posten von Arbeiten oder Kommentaren auf facebook als einen künstlerischen Akt.

    Mit besten Grüßen
    Klaus

    1. Hallo Klaus,
      inzinieren und Anordnen sind gute Namen für das Präsentieren von Arbeiten.

      Mir gefällt auch das Wort „Un-orte“.

      Gerade solche Unorte verstehe ich als Herausforderung, die den eigenen Geist nochmals anregen und die schon geleistete Arbeit Zeichnungen und Serien in einem neuem Licht erstrahlen lassen können.

      Gibt es Fotos von deinen verstreuten Vogel-Schildern? Oder ein Skizzenbuch dazu? Das hört sich wirklich toll an.

      Ich nehme an, deine Kategorie im Block „Einen Vogel haben“ gehört nicht zum Projekt? Gefallen mir aber auch, die Vögel.
      Hier mal für alle Leser der Link dazu auf deinen Blog: http://www.zeichenblock.info/category/einen-vogel-haben

      Grüße und einen schönen Abend
      Susanne

      1. Hallo Susanne,

        auf http://www.harthbasel.de gibt es einen Reiter, der diese Aktion beschreibt. -> http://harthbasel.de/?page_id=359
        Allerdings gibt es dort nicht allzu viele Bilder. Nur eine Anordnung während dieser Aktion im Gemüsegarten des Botanischen Gartens in Schwebsingen (Luxembourg, gleich über der Grenze gelegen) und einen kleinen Film, der die Vogelschilder, alle nochmals zum Abschluß versammelt, zeigt.

        Ansonsten findet sich dort eine Liste, wo sie alle gestanden haben.

        Liebe Grüße
        Klaus

  18. Hallo Susanne, ich habe meinem Artikel endlich den notwenigen Anstoß gegeben. Er hing einfach noch in der Pipeline.. Du hast eine Frage gestellt, die ganz breit diskutieren kann. Ich hatte einem Moment überlegt, ob ich von großen Ausstellungen oder Museen berichten soll. ich bin dann aber doch auf die Gründe für eine Präsentation, meine Art und Weise die Dinge anzugehen zurück gekommen. IHier die wichtigten Stabstriche meiner Überlegungen
    – Wie wichtig ist für mich die Präsentation meiner Kunst?
    – Meine Aquarelle präsentieren z.B. meine Heimat.
    – Ich präsentiere Kunst in eigenen Ausstellungsformaten.
    – Ich bringe für die Präsentation meiner Kunst Erfahrungen, Erinnerungen, Material und Form in einen Kontext
    – Kunst sollte mit einem Lächeln präsentiert werden
    – Ich präsentiere meine Kunst gerne im WEB
    – Präsentation meiner Kunst in der Presse
    – Die Präsentation von Kunst ist für mich wichtig, um Geld zu verdienen.

    Wer mehr wissen will, den lade ich auf meinen Blog ein. http://frankkoebsch.wordpress.com/2012/10/25/wie-wichtig-ist-die-prasentation-von-kunst-bfzkunst/

    Ich wünsche allen noch viel Spaß bei der Diskussion.
    Frank

    1. Ich habe schon den Artikel dazu in deinem Blog gelesen.
      Du hast es gut strukturiert und wieder ganz anders als Jürgen strukturiert hat.
      Es ist ein Thema, über das man mehr nachdenken kann, als es am Anfang scheint.

  19. Mit Deiner Frage beschäftige ich mich fast täglich, im Blog, auf Austellungen etc. und im Prinzip stelle ich mir die Frage auch z. B wenn ich male und ein Stillleben im Bild „Präsentiere“ :-). Da ich RecyclingArt auf einem unprätenziösen, sehr liebgewonnen Pizzakarton praktiziere, stellte sich die Art der Präsentation für mich ganz besonders, und ich habe relativ lange gebraucht für mein Präsentationskonzept bis es mir zusagte. Es ist eine Mischform aus 1.ganz normalen Rahmungen meiner kleinformatigen Pizzakartonfragmente unter Passepartout, 2.meinen,mit Hilfe vieler Experimente, entwickelten Leinwandkartonagen aus Pizzakarton, und 3.für spezielle Bilder in Ausstellungen meine Hosenklippbügelhängungen. Du hast angeregt hier einen Link dazu zu setzen, dem ich gerne nachkomme, danke Susanne! Hier der Link zu Bild – Beispielen aus meiner jetzigen Ausstellung, mit den 3 Präsentationen: http://www.malereiaufpizzakarton.de/?p=13555, ich beantworte Deine Frage also mit einem JA sehr wichtig! Sehr interessante Beiträge gibt es hier zu finden, ich wünsche Dir weiter viel Erfolg bei Eurer Blogparade. an der ich diesmal leider nicht teilnehmen konnte, aber dafür kann ich an den Verlosungen teilnehmen jippieh……

    Viele Grüsse von PizzakartonArt
    Helen Königs

    1. Liebe Helen,

      es ist wirklich eine besondere Art der Präsentation, die du für deine Arbeiten benutzt.
      Es hat mir in der Seele weh getan, die Abeit meiner Sammlung aus der Verpackung zu nehmen und zu rahmen.
      Am liebsten hätte ich sie einfach im Pizzakarton gelassen, aber ich will sie ja auch stolz als Teil meiner Sammlung präsentieren….

      Liebe Grüße aus Berlin

  20. Mein Beitrag:

    (1) Ausstellungsbesuch: Eine große Halle, ehemalige Fabrik. Kleine, bunte Bilder hängen an einer großen rohen, weiß getünchten Wand. Schräge Farbkombinationen, Glitzereffekte, selten etwas Gegenständliches erkennbar. Einige Bilder hängen so hoch, dass man eine Leiter bräuchte, andere hängen ein wenig schief. Absicht? Die Bilder wirken verloren, sprechen mich nicht an. –
    Abends schaue ich mir den Blog der Künstlerin an. Ein kunterbuntes strahlendes Schwelgen in Kitsch. Rosa, Lila, Pink, Orange als Leitfarben, unbekümmert, frisch. Dazu Musik, Tagebuchartiges, Notizen. Das ist liebevoll gemacht, das leuchtet mir ein – kein Vergleich zu den toten Bildern in der Ausstellungshalle.

    (2) Eine andere Ausstellung. Arbeiten eines Fotografen der Düsseldorfer Schule. Riesenformate, unglaublich scharf. Feinste Arbeit eines sündhaft teuren Fachlabors, perfekt aufgezogen, dazu Riesen-Rahmen aus edlen Hölzern. Die reinen Produktionskosten jedes dieser Bilder sind so hoch, dass ein Künstler schätzungsweise drei Monate davon leben könnte. Perfekt gehängt. Eindrucksvoll. –
    Was mir durch den Kopf geht: Wären die Bilder ebenso eindrucksvoll in Din A4-Größe? Und umgekehrt: Wird ein mittelmäßiges Bild durch Riesenvergrößerung und perfekte Präsentation zu einem Ereignis?

    (3) Eine eigene Ausstellung steht an. Zum ersten Mal seit langem habe ich viele Quadratmeter zur Verfügung, kann mindestens 30 großformatige Arbeiten aufhängen. Größer als DIN A3+ kann ich aber selbst nicht ausdrucken, also steht ein Besuch im Fachlabor an. Ergebnis: Zwei sind zu dunkel, bei einem ist ein Streifen zu sehen, bei zwei anderen die Oberfläche ungleichmäßig. Reklamation, nochmal hin, immer 50 km durch den Stadtverkehr, dann nochmal, Diskussionen mit dem Fachlabor. Wieder reklamiert. Irgendwann sind alle fertig, die Rechnung hat es in sich, weshalb die Rahmen billiger werden müssen.
    Die Bilder haben keine Normgröße, Maßanfertigung ist nötig. Viel zu teuer. Vielleicht ist eine Schreinerei günstiger? Ich hole zwei Angeboten ein, leider teurer als im Kunstbedarfshandel. Stundelange Internet-Recherche, dann werden über 100 m Leisten bestellt. Es folgt tagelanges Basteln: Leisten auf Gehrung sägen, exakt rechtwinklig verleimen. Irgendwann ist alles gerahmt, aber Transport und eine sichere Verpackung für die Fahrt auf der Ladefläche erweisen sich als ein weiteres Problem. Das eigentliche Aufhängen ist dagegen ein Klacks. Zwei Tage und alles ist (fast) wasserwagengenau ausgerichtet, das Licht stimmt. Werbung und Bewirtung haben glücklicherweise die Veranstalter komplett übernommen – das hätte ich nicht mehr geschafft.
    Fazit: Wer seine Arbeiten gut präsentieren will, braucht viel Geld und/oder mehrere Assistenten. Sonst kommt er vor lauter Präsentation nicht zum Arbeiten.

    Liebe Grüße aus dem Rheinland – Roswitha

    1. Liebe Roswitha,

      dann fange ich mal bei 1 an!
      Manchmal ist es einfach so, eine Ausstellung spricht den Betrachter nicht an. Der erste Eindruck bleibt meistens. So ist es auch mit den Menschen. Der erste Eindruck bleibt meistens. Aber ab und an gibt es eine zweite Chance, einen zweiten BLick und der lohnt sich dann. Aber wie oft nimmt der Betrachter sich die Zeit für einen zweiten Blick?

      2 – ich glaube schon, dass je besser die Präsentation ist, umso mehr die Qualität steigt.
      Das muss nicht nur im großen so sein sondern auch im kleinen.
      Auch kleine Bilder gut und einheilich gerahmt, gerade gehängt, die Scheiben geputzt

      3 – beim nächsten mal, wenn du Rahmen braucht, kann ich dir Max Aab empfehlen. http://www.max-aab.de Ich kaufe dort meine Rahmen mit weißer Leiste.

      Ich wünsche dir viel Erfolg bei deiner eigenen Ausstellung und auch, dass sich dein Aufwand lohnen wird.

      Liebe Grüße aus Berlin sendet dir Susanne

    2. zu Punkt 2 wäre vielleicht noch anzumerken: die richtige Größenwahl gehört zwingend zum Werk! Picassos Guernica auf 35x78cm Größe wäre Quatsch, in der Größe von 3,5 x 7,8 Metern allerdings hat es die Überzeugungskraft, die es braucht. Und die Zeichnungen von Schiele beispielsweise bracuht es so klein, wie sie sind…jede Vergrößerung wäre nonsense. Und die Fotos von Andreas Gursky z.Bsp. wären auf A4 runterverkleinert schlicht sinnlos. Oder die William Kentridge Arbeit auf der Dokumenta auf 6 Fernseh-Bildschirmen gezeigt auch relativ ausdruckslos…nur mal so als Beispiele, die mir spontan einfallen…

  21. Für mich ist die Präsentation meiner Bilder eigentlich unwichtig, wahrscheinlich weil ich hoffe, dass ein Bild den Betrachter anspricht, egal ob es im Gemüsebeet steht, an einem Baugerüst oder neben dem Fernseher im Wohnzimmer hängt. Das ist der Idealist in mir.
    Klar gibt es Kunstformen, bei denen die Präsentation bereits Bestandteil des Werkes ist. Bei den klassischen Tafelbildern würde ich jedoch nicht soweit gehen die Präsentation derselben schon als Kunst zu bezeichnen.
    Die Präsentation ist sehr wichtig und letztlich Bestandteil des Marketing. Sie zeichnet ein Bild des Künstlers, offenbart seine eigene Sichtweise von seinen Werken und kann beim Betrachter Gefühle erzeugen. Da diese Gefühle gerne in einer Kaufentscheidung münden sollen, ist auch für mich die Präsentation meiner Bilder wichtig. Das ist der Realist in mir.

  22. Hallo Susanne,

    ich finde es interessant, dass sich noch kein „Sammler“ zu Wort gemeldet hat 😉
    Auch ich habe mir die Frage gestellt, wie wichtig ist mir die Präsentation der Kunst, die ich erworben habe? Hier stellen sich zunächst ganz andere Fragen. Die rein technische, denn der Raum ist meistens begrenzt. Schienen für den Wechsel oder die dauerhafte Variante mit den Nägeln – schließlich möchte man nicht immer gleich renovieren, wenn man die Bilder wechseln möchte, was natürlich vorkommt. Wohin mit den abgehängten Werken?

    Und ist es wirklich ein „Präsentieren“ im privaten Raum? Was „repräsentiert“ die Kunst in meiner Wohnung? Wohlstand, Kunstinteresse, Einzigartigkeit, Freude, Freundschaft? Wie sehen Gäste, Freunde und Bekannte diese Kunst?

    Dies mal wieder als Perspektivwechsel, denn ich glaube, der- oder diejenige der Kunst käuflich erwirbt, macht sich darüber ebenfalls so seine Gedanken.

    Weiterhin viel Spaß bei der Eurer Blog-Parade,

    Claudia

    1. Da hast du recht, Claudia!
      Dabei sind doch die Sammler sehr wichtig, denn sie sind es, die dafür sorgen, dass wir Künstler immer weiter Kunst machen können!!!
      Ich sammle ja auch meine Kolleginnen und Kollegen und hänge bei mir zuhause gerne um und habe eine SChachtel und eine Mappe mit nicht gehängter „Fremdkunst“ da auch mein Raum für die Sammlung begrenzt ist.
      Ich war einmal bei einem Ehepaar zu besuch, die hatten gerade eine Radiermappe mit unterschiedlichen Künstlerarbeiten gekauft. Der Mann bot uns Wein an, wir setzten uns, er die Mappe auf den Knien und dann präsentierte er uns jedes Blatt einzeln und erzählte auch viel dazu.

      Ja, Claudia, was präsentiert die Sammlung im privaten Raum? Eine sehr gute Frage… alles, was du genannt hast.
      Ich glaube, Leidenschaft können wir noch dazu setzen. Bei manchen auch Gier oder Investition?

      Ich glaube, es ist ungewöhnlich, zu sammeln und jeder Gast reagiert anders darauf.
      Auf jeden Fall ist immer ein Thema zur Unterhaltung da und zu Kunst und zu Medizin / Krankheit hat ja bekanntlich jeder eine Meinung.

      Danke für den Perspektivwechsel, es hat mich sehr gefreut!

      Einen schönen Abend wünscht dir Susanne

  23. Als Nicht-bildender-Künstler aber Flaneur in Kunstlandschaften finde ich, dass für mich die Präsentation der Kunst äußerst wesentlich ist. Ich sehe nie Kunst an sich (im Kantschen Sinne), sondern stets Kunst in einer Umgebung, die zumindest für mich als Rezipienten Assoziationen und Konnotationen schafft.
    Als Laie wirkt für mich gerade die Präsentation von Kunst. Ich kann Andy Warhol verstehen, der mich zum ersten Mal auf diese Frage mit seiner Campbell-Dose aufmerksam machte: Im Museum rezipiere ich sie als Kunst, im Supermarkt als Lebensmittel. Schafft nicht die Präsentation einen Erwartungshorizont, der maßgeblich die Rezeption beeinflusst und so erst das Artefakt zu einem ästhetischen Objekt werden lässt?
    Meine Schwester sammelt Kunst, allerdings präsentiert sie diese nicht, sondern erfreut selbst oder im engsten Kreis daran. Für sie ist die Umgebung – Champagner und Käsehäppchen über den Dächern Kölns – vielleicht wichtig, wichtiger jedoch, dass ein Diskurs zustande kommt. Sie zeigt ihre Kunst nur jenen Auserwählten, die etwas dazu sagen können, nennen wir sie mal „denklustige Rezipienten“. Ich möchte damit sagen, die geistige Umgebung ist wohl auch wichtig.

    Jetzt habe ich aber genug geschrieben, ich hab´ doch Ferien und gehe gleich in einem jener skurrilen Dubliner Künstler-Pubs – Cheers!
    Liebe Grüße auch von Dina
    Klausbernd 🙂

    1. Ja, Klausbernd, genau das ist es. Ich schreibe heute auch unter anderem über die Readymades einen Bericht in meinem Blog.
      Wann ist heute Kunst = Kunst?
      Es ist genauso wie du sagst.
      Ich habe von der Deutschen Grammophon eine Monographie (CD) über Andy Warhol, von der Zeit herausgebracht, die ich empfehlen kann. Es wird im Verlauf deutlich, wie er zu seiner Kunst fand.
      Ich finde es bemerkenswert, dass deine Schwester sich an ihrer Kunst erfreut. Freude bereiten ist eine wichtige Funktion in der Kunst. Auch den Umgang mit ihrer Sammlung finde ich sehr interessant und gut gelöst.
      Ich habe schon einige male gehört, dass die Besucher einer Vernissage sagen: „Dass hänge ich mir nicht hin, was sollen denn meine Freunde dazu sagen!“
      Und da ist dein Begriff des „denklustigen Rezipienten“ perfekt. Es ist wichtig, die Kunst im Kontext zu sehen, sich damit zu befassen und sie verstehen zu wollen.
      Ich hoffe, ihr hattet einen schönen Abend im Künstler-Pub, wie bekommen ja sicher nach eurem Urlaub einen Bericht von euch.
      Nun Prost Kaffee und weiter einen schönen Urlaub euch beiden
      Susanne

      1. Oh, was bin ich langsam, aber soooo vieles war zu tun in Dublin. Jetzt bin ich wieder daheim, sitze am Kamin und träume vom Whiskey, der übrigens „Writer`s Tears“ heißt, im irischen Literatur-Pub. Ja, wir hatten einen schönen Urlaub, richtig toll. Dublin ist wirklich eine Reise wert.
        Gibst du mir bitte die Angaben über die Andy Warhol CD, die du herausbrachtest. Ich hoffe, die gibt es noch. Ich finde nämlich auch Warhol spannend.
        Liebe Grüße von Klausbernd vom kleinen Dorf am großen Meer

        1. Wie schön, dass du in deinem Urlaub viele Träume gesammelt hast. „Writer’s Tears“ werde ich mir merken, was für eine charismatische Bezeichnung.

          Mit der CD hast du mich mißverstanden oder ich habe mich dumm ausgedrückt.
          Die CD hat „Die Zeit“ herausgebracht und sie ist von Stefana Sabin. Hier ist ein Link zur CD. Ich habe festgestellt, dass sie sehr preiswert gehandelt wird. Wie traurig.
          http://www.abebooks.de/servlet/BookDetailsPL?bi=3380484206&searchurl=isbn%3D3829116411
          Ich sende dir Grüße vom Rand der großen Stadt Susanne

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  25. Passen Kunst und Kommerz zusammen. Meiner provokativen Meinung nach muss ein Künstler 51% Kaufmann sein, um 49% hervorragender Künstler zu sein – zumindest bei uns Autoren ist das so.
    Liebe Grüße
    Klausbernd

    1. Ja, Klausbernd, ich denke, das kommt so ungefähr hin.
      An manchen Tagen bin ich sogar froh, wenn ich es schaffe, mich zu 49% meiner Kunst zu widmen.
      Und manche Dinge, wie mein Kassenbuch, lasse ich auch gerne mal länger liegen als es gut für die Sache ist….
      Liebe Grüße Susanne

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    ! But yeah, thanx for spending the time to discuss this subject here
    on your blog.

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