Entwicklung von „Zeichne das Bild auswendig“ – Leinwand von Susanne Haun – Was ist mir wichtig

Beim Zeichnen überlege ich, was mir wichtig ist, was ich erzählen, was ich darstellen möchte.

Gedanken wie Zeit, Objektivität – Subjektivität, Authentizität und die Linie an sich kreisen in meinem Kopf.

Zeichne das Bild auswendig - Entstehung Leinwand von (c) Susanne Haun (3)
Zeichne das Bild auswendig – Entstehung Leinwand von (c) Susanne Haun (3)

Was will ich sagen? Und reicht das Bild als Bild für meine Aussagen? Warum benutze ich den Text dazu?

Passen Angst, Stärke und Mut zusammen?

Was bewirken unsere eigenen Lebensjahre innerhalb unserer Kunst? Wie ändert sich unsere Wahrnehmung in Bezug auf unser eigenes Werk mit dem Anhäufen von Wissen?

Zeichne das Bild auswendig - Entstehung Leinwand von (c) Susanne Haun
Zeichne das Bild auswendig – Entstehung Leinwand von (c) Susanne Haun

Wie beseitigen wir die Angst vor dem vergehen der Zeit in uns?
Die Angst vor dem Alter?

Habe ich Angst vor dem körperlichen oder geistigen Verfall? Vor beidem? Habe ich Angst, dass mein Leben zu kurz ist, um all das Wissen aufzunehmen, das ich gerne möchte? Nein, ich mag den Augenblick!

Was läuft von dieser inneren Diskussion in meine Leinwand ein?

For my english speaking reader:
During drawing I think about the important of my art. I thought about the things I want to show. Can I show this without letters?

8 comments

  1. Liebe Susanne, das ist spannend! Ich mochte auch das Flügelwesen, das Du übermalt hast und das noch ein wenig unter der neuen Farbschicht sichtbar ist… und jetzt: die ganz großen Fragen gehen da in Dein Bild ein. Das gefällt mir. Einen schönen Abend für Dich! Liebe Grüße Greta

    1. Liebe Greta,
      gerade das mag ich an dem Flügelwesen – es ist eigentlich noch da, als Spur vorhanden.
      Ich will mich ja auch noch weiter mit den Spuren beschäftigen.
      Und die ganz großen Fragen, die hinterlassen ja auch viele Spuren in uns.
      Liebe Grüße und einen schönen Tag sendet dir Susanne

  2. Ja, diese Fragen finde ich sehr interessant und gehen mir auch mit den unterschiedlichsten Gedanken durch den Kopf. – Beim Selbstportrait mit dem Fotoapparat ist es so, dass ich mir meine Falten, jede Pore und jeden Fleck und die Hautfarbe dann so richtig in Ruhe auf dem Bildschirm anschauen kann. Je nach dem wie ich gerade drauf bin, ist das ganz schön hart für mich. Ich versuche dann alle möglichen Photoshop Tricks um mich besser hinbiegen zu können.- beim Zeichnen kann man ja direkt etwas Abstrahieren. Allein das Selbstbildnis ist ein füllendes Thema….. Liebe Grüsse, Roswitha

    1. Ja, Roswitha. Ich mag meine Veränderungen im Gesicht. Das ist manchmal sogar wochenabhängig – habe ich eine streßige Woche hinter mir, dann bin ich viel abgespannter und meine Augen schauen müde und scheinbar sind auch mehr Falten um sie herum.
      Bin ich glücklich, dann sehe ich gleich um 10 Jahre jünger aus.
      Es ist unglaublich 🙂
      Diese Auseinandersetzung betreibe ich in meinem Kalender, in dem ich alle drei Tage ein Selbstportrait zeichne, in 60 Sekunden.
      Dieses Buch bringt mich sehr weiter.
      Ich freue mich schon darauf, dich Ende August persönlich kennen zu lernen. Da entsteht in meinem Kopf sicher ein anderes Bild als ich von den Fotos habe…. ich bin neugierig.
      Liebe Grüße von Susanne

      1. Ja, das stimmt. Auch verändert sich das Schlafgefühl mit dem Alter. Wie gut ich dann geschlafen habe kann ich auch wieder wunderbar im Gesicht ablesen. Der Körper sieht bei mir morgens anders aus als abends. Verstehe ich nicht warum das so ist. Na, wie auch immer…. bis August ist es ja gar nicht mehr so lange… 🙂

        1. Ich finde auch, dass es bis August nicht mehr so lang ist! 🙂
          Ich sehe auch den Streß in meinem Gesicht stehen und wenn ich ein ruhiges schönes Wochenende wie dieses hatte, dann bin ich gleich 1000 Jahre jünger 🙂

    1. Phanta Rhei … so heißt es glaube ich, nicht wahr Ernst?
      Ich werde jetzt auch ins Atelier gehen und am Ende der Leinwand Wellen und Fische setzen.
      Grimma steht unter Wasser (oder stand) was passt da besser als Wasser auf die Leinwand.

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