Zitat am Sonntag – Folge 9 – C. G. Jung

„Die Angst ist eine verkehrte Aggressivität. Infolgedessen bedeutet das, wovor man Angst hat, eine Aufgabe. Wenn Sie Angst vor den eigenen Gedanken haben, so sind gerade Ihre Gedanken die Aufgabe.“
C.G.Jung, Worte der Seele, Hrsg. Franz Alt, Freiburg im Breisgau, 2000

Angst vor den eigenen Gedanken (c) Zeichnung von Susanne Haun
Angst vor den eigenen Gedanken (c) Zeichnung von Susanne Haun

19 comments

  1. Hi, das mit der „verkehrten Aggressivität“ sehe ich zwar nicht so; wohl aber: die Angst als Aufgabe.
    Gruß N. L. G.

    1. Darüber habe ich auch viel nachgedacht, N.L.G. Ist Angst aggressiv?
      Ich glaube ja, denn wenn der Mensch Angst hat, dann schlägt er um sich und versucht sich zu schützen und die Angst loszuwerden.
      Es ist eine Aufgabe, sich seinen Ängsten zu stellen, um wieder eine Harmonie zu finden. Wenn man ehrlich mit sich selber ist, dann kennt man seine Ängste und tief im Bauch weiss man auch, wie man sie los wird.
      Grüße von Susanne

        1. Danke, Peggy. Ja, Angst ist ja auch eine Emotion, die der Mensch nicht selber bestimmen kann, während über die Agressivität ist der Mensch selber Herr. Und das ist ja auch oberflächlich gesehen viel angenehmer.

    1. Es beinhaltet eine Ehrlichkeit gegenüber uns selber Thorwald und diese Ehrlichkeit kann auch zu Ergebnissen führen, die uns nicht gefallen. Damit klar zu kommen ist nicht immer einfach.

  2. das ist ein tolles Selbstporträt, liebe Susanne und dazu ein tolles Zitat … Angst hat viele Gesichter, der Gegenpol heißt Liebe … es braucht doch immer wieder viel Achtsamkeit, um den eigenen Gedanken und Gefühlen auf die Spur zu kommen, sie zu sich zu nehmen und zu verwandeln …

    hab einen feinen Tag
    herzlichst Ulli

    1. Über den Gegenpol denke ich nach, Ulli. Ist es wirklich Liebe?
      Hat der Mensch weniger Angst, wenn er Liebe empfängt und annimmt? Zur Liebe gehören auch zwei.
      Nein halt – das stimmt nicht. Sehr wichtig ist, sich selber zu lieben, so wie man ist.
      Sich selber annehmen. Das nimmt Ängste. Denn sich selber nicht zu mögen, dass ist furchtbar.
      Ich muss jetzt einige Gänge erledigen … ich freue mich dazu in meine neue Wohnumgebung zu treten…
      Dir auch einen tollen Tag…. lg Susanne

      1. es ist eine der vielen Theorien, dass Liebe und Angst sich gegenüber stehen und dazwischen alle anderen gefühle verortet sind … ob dies stimmt? Was ist wahr? Aber ich muss gestehen, dass ich, je länger ich darüber nachgedacht habe, diese Theorie als sehr stimmig empfunden habe/empfinde.

        liebe Grüße
        Ulli

        1. Und ich dachte immer, Ulli, Liebe und Hass würden sich gegenüberstehen. Aber wenn ich bedenke, wie ähnlich Liebe und Hass sind, dann können die beiden eigentlich nur nebeneinander existieren.
          Die Angst vor Verlust, also in Partnerschaft, Freundschaft, Gedächtnis ist natürlich ein wirkliches gegenüber dem Wissen um Liebe und Intelligenz.
          Liebe Grüße sendet dir Susanne

  3. Ein wunderbares Porträt und ein ebenso wunderbares Zitat. Jeder sollte sich die Zeit, Ruhe und Geduld nehmen und zumindest versuchen einen Zugang zu sich selbst und seinen eigenen Gedanken finden. So entsteht ein viel intensiveres Lebensgefühl!

    LG Annemarie

    1. Liebe Annemarie,
      es ist auch interessant, mehr über sich selber zu erfahren.
      Und es hilft so ungemein. Bei mir kämpft immer die Emotionale- mit der Vernünftigen Seite….
      Ein ständiges hin und her…. aber ich kenne das schon an mir und versuche daraus eine gute Mischung zu leben.
      Einen schönen Samstag wünscht dir Susanne

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