Ein Inbegriff von Heimat: Der Schillerpark – Zeichnungen und Fotos von Susanne Haun

Heute schlage ich die zwei sprichwörtlichen Fliegen mit einer Klappe.

Das erste Sonnenbad des Jahres am Schillerdenkmal (c) Foto von M.Fanke
Das erste Sonnenbad des Jahres am Schillerdenkmal (c) Foto von M.Fanke

Ich berichte vom Schillerpark aus Berlin Wedding und habe so auch einige Fotos und Zeichnungen für das Mittwochs-Bild vom Schillerprojekt.

Der Schillerpark liegt keine 10 Minuten von meiner Atelierwohnung entfernt und als Kind habe ich dort viel Zeit mit meinen Eltern oder meiner Oma verbracht. So ist es auch kein Wunder, dass ich den Park nie als etwas besonderes sondern immer als etwas gegebenes gesehen habe. So ist das mit Heimat, sie ist selbstverständlich.

Detail des Schillerdenkmals im Schillerpark  (c) Foto von Susanne Haun
Detail des Schillerdenkmals im Schillerpark (c) Foto von Susanne Haun

Als ich dann auf der Seite des Schillerprojekts las, dass Fotos mit der Schillerstraße der Heimatstadt der Leser gesucht werden, war der Schillerpark gleich in meinem Kopf. Natürlich gibt es auch eine Schillerstraße in Berlin, in Charlottenburg, aber ich habe zu dieser Straße keine Beziehung.

Der Schillerpark wurde von 1909 bis 1913 angelegt. Anlässlich des 100. Todestages von Friedrich Schiller im Jahre 1905 wurde der Dichter zum Namenspatron des künftigen Parks. Ein Wettbewerb zur Gestaltung wurde ausgeschrieben, den der Magdeburger Gartenarchitekt Friedrich Bauer gewann. Auf der Bastion genannten Terrassenanlage im Park wurde ein Abguss des vor dem Schauspielhaus am Gendarmenmarkt stehenden Schillerdenkmals, eine Auftragsarbeit von Reinhold Begas, aufgestellt.

Ich mag das bronzene Denkaml im Schillerpark lieber als das weiße vom Gendarmenmarkt. Begas hat viele Spuren wie z.B. den Neptunbrunnen oder das Bismarck-Nationaldenkmal in Berlin hinterlassen.

Detail Schillerdenkmal (c) Foto von M.Fanke
Detail Schillerdenkmal (c) Foto von M.Fanke

Die vier Damen, die um Schiller grupiert sind, sind Allegorien auf die Geschichte, lyrischen Dichtkunst, Philosophie und Tragödie.
Ich mag die elegangen Hände und die Schwanen-Harfe der Allergorie für die lyrische Dichtkunst.

Das Spiel mit der Schrift ist auch im Schillerpark sehr kreativ, die Inschrift des Denkmals ist neben der Grafitti an der Bastionswand zu sehen. Dieser Kontrast fasziniert mich.

Schrift auf dem Schillerdenkmal im Schillerpark (c) Foto von Susanne Haun
Schrift auf dem Schillerdenkmal im Schillerpark (c) Foto von Susanne Haun

.
.
.

12 comments

    1. Danke, F-S-P :-), das ist eine gute Idee, ich konnte mich auch das ganze Wochenende über nicht entscheiden, welches Bild ich da auswählen soll. Danke auch für die Anregung, es hat mir Spaß gemacht, auf Schillers Spuren zu wandeln.
      LG Susanne

Kommentar verfassen