Die Zukunft der Vergangenheit – was ist ein Reenactment?

Heute war ich lange an der Uni – das letzte Seminar hat den Titel „Zeitgenössische Kunst“ und beschäftigt sich mit den verschiedenen Ausdruckweisen der Kunst in usnerer Gegenwart.

Wir diskutierten über das künstlerische Reenactment, seit den 2000er Jahren eine der wichtigsten Strömung der Gegenwartskunst. Als Beispiel wurde das Werk „The Battle of Orgreave“ von 2001 von Jeremy Dellers vorgestellt. 2004 erhielt Dellers den Turner Prize für dieses Werk.

Hier auf youtube könnte ihr seinen Film zu The Battle of Orgreave sehen.

Deller führt uns ein Dokument der Vergangenheit als zu interpretierende Gegenstände vor Augen. Er stellt in seiner Arbeit mit Reeactment-Schauspieler und tatsächlichen Gegenwartszeugen den Bergarbeiterstreik von 1984 in Orgreave, England dar. Dabei vertauscht er die Rollen der Zeitzeugen; aus den Bergarbeitern werden Polizisten und umgekehrt. In dem nachgestellten Film sind Originalszenen eingeschnitten. Die Vergangenheit erscheint nicht abgeschlossen. Er interviewt Zeitzeugen und zeigt auch diese Interviwes im Film.

Juliane Rebentisch schreibt in ihrem Buch „Theorien der Gegenwartskunst“, dass dem Thema Erinnerung eine immer größere Bedeutung in der Kunst zukommt.

Es war mir wichtig, über dieses Thema zu schreiben. Aber ich habe keine Zeichnung von mir zu diesem Thema. Reenactment hat für mich etwas vom Beearbeiten von historischen Ereignissen der nahen Vergangenheit in Form von Performances oder von Filmen.

Damit gibt es seit dem 9. März 2009, an diesem Tag begann ich, diesen Blog täglich zu führen, keine Arbeit von mir in einem Artikel.

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Quelle: Rebentisch, Juliane. Theorien der Gegenwartskunst, Hamburg 2013.

6 comments

  1. Sehr ungewohnt – ohne ein Werk von dir …Nach fünf Jahren eine Art Premiere.
    Doch wenn es für dich ein Thema ist, dass über Performances und Filme dargestellt wird, absolut nachzuvollziehen und natürlich so (pur) nicht minder interessant!
    Nur seltsam festzustellen, wie man doch mehrfach hinschaut und deine Zeichnungen schlichtweg vermisst.

    LG Michèle

    1. Es freut mich Michèle, dass du meine Zeichnung vermisst. Die letzten beiden Tage habe ich es ja auch wieder Zeichnungen gezeigt. Einen schönen Abend wünscht dir Susanne

  2. ein interessanter Artikel – wer heute im Arbeitsleben steht, muss sich über Neuheiten und Strömungen orientieren und schlau machen. Ich glaube, es ergibt sich dann von selbst, ob in deinem Schaffen davon etwas hängen bleibt..

    1. Ich denke Ernst, dass es auch früher schon wichtig war, viele Strömungen zu kennen, denn sonst kommt die Jugend und du stehst in Unkenntnis da… irgendwann kann man nicht mehr alle Strömungen erfassen aber versuchen kann man es…..

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