ARTenVIELFALT – die letzten Arbeiten beginnen – Susanne Haun

Die letzten Arbeiten für die Ausstellung ARTenVIELFALT in Grimma beginnen.

Am schwierigsten und anstrengensten war das Säubern der großen Leinwand mit der Nähmaschine. Die Leinwand ist viel zu sperrig, als dass ich sie durch die Nähmaschine ziehen konnte. Also habe ich die Nähmaschine an der Leinwand langgezogen. Bin ich froh, dass das geschafft ist. Die Nähmaschine sieht winzig neben der großen Leinwand aus.

Nähen der Leinwand für die Ausstellung in der Klosterkirche Grimma (c) Foto von Susanne Haun.JPG
Nähen der Leinwand für die Ausstellung in der Klosterkirche Grimma (c) Foto von Susanne Haun.JPG

Nun muß noch die Hängekonstruktion für die Leinwand gefertigt werden. In Grimma ist eine besondere Hängung von nöten.

Ich habe nicht genug lange Schnüre für die restlichen zu hängenden Bilder, die ich alle noch rahmen muß. Schon gestern zählte ich meine Schnüre und Haken. Für die 28 Meter Hängefläche, die für mich zu bespielen sind, reichen weder meine Schnüre noch Haken. Dass heisst, dass ich heute auch Einkaufen muß.

Auch die Einladungskarten müssen versendet werden. Eigentlich sende ich sie sonst eher los, aber mein Arbeitsaufkommen war einfach zu gewaltig dafür. Heute morgen beim ersten Kaffee konnte ich die Einladungen dann „eintüten“. Ich bin froh, dass man inzwischen Briefmarken online erstellen und ausdrucken kann. Das vereinfacht vieles. Möchte jemand eine persönliche Einladungskarte von mir erhalten, der schreibe mir einfach eine E-Mail an info@susannehaun.de mit seiner Adresse.

Einladungskarten schreiben für die Ausstellung in der Klosterkirche Grimma (c) Foto von Susanne Haun
Einladungskarten schreiben für die Ausstellung in der Klosterkirche Grimma (c) Foto von Susanne Haun

Auch bei Conny Niehoff, die ebenfalls 28 Meter Hängefläche zur Verfügung hat, fehlt es an Material. Sie war schon gestern beim Boesner in Leipzig einkaufen.

Christiane Budig muß zur Vorbereitung die Sockel für ihre Arbeiten neu weiß streichen. So hat jede Kunstart ihre Ausstellungsvorbereitungen.

Eine Arbeit bleibt uns alle gleich: Schilder für die Bilder fertigen und Preislisten erstellen, unsere Vita ausdrucken.

Sicher fallen mir noch 1.001 andere Sachen ein, die zu erledigen sind. Aber für heute mache ich Feierabend.

Wie immer bin ich aufgeregt und dass, obwohl ich Jahr für Jahr ausstelle. Aber es wäre ja auch schlimm, wenn Ausstellungen zur Routine werden.

23 comments

  1. da fällt mir wieder der Klassiker von Karl Valentin ein: Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit 🙂

    ich stelle mir deine Aufregung so vor, wie damals mein Lampenfieber, wenn ich wieder einmal auf die Bühne ging …

    hab einen entspannten Abend ich wünsche euch viel Erfolg, Resonanz und inspierenden Austausch
    herzliche Grüsse Ulli

    1. Ja, es ist aufregend, auch wegen der Größe des Bildes…. hoffentlich klappt das mit der Hängung, aber wir haben Stahlseile mit Karabiner und Stahlrohr genommen. Das wird wohl halten.
      Danke für die guten Wünsche und nochmals liebe Grüße von Susanne

      1. ich würde gerne in Grimma vorbeischauen, liebe Susanne, aber meine Reiseroute ist ziemlich voll, die guten Nachrichten: ich bin Ende September für 2 Wochen in Berlin und dann melde ich mich gerne bei dir, so du magst!

              1. ja wirklich schade!!! aber da ich ja nun immer mal wieder im Wendland koche werde ich abwechselnd auch immer wieder Hamburg und Berlin besuchen- freuen wir uns einfach auf das nächste Jahr … irgendwann wird es schon klappen mit einem Besuch bei dir, wir bleiben einfach dran 🙂

  2. Puh, liebe Susanne, das sieht wahrhaftig nach viel Arbeit aus, und das bei dieser Hitze! Eine spannende Arbeit die sicherlich viel Resonanz bekommt.

    Ich lese gerade „Die See“ von John Banville. Der nicht besonders gut gelittener Schriftsteller meint; „Kunst sei nie etwas anderes als Wundverband. Und als sein Ziel erklärt er zweierlei: den Leser zu erfreuen und ihn zu terrorisieren.“

    Ein schönes Restwochenende, mit lieben Grüßen aus Bonn
    Hanne

    1. Danke, liebe Hanne,
      ja, die Hitze kann einen schaffen, aber heute hat es sich bezogen und wir können gut im Atelierraum sitzen und arbeiten. Das gefällt mir. Ich werde mir John Banville merken, deine Zitate sind sehr spannend. Ich möchte meine Betrachter auch erfreuen, interessieren, nachdenklich machen, herausreissen, ihre Phantasie anregen, zum Denken anregen….
      Ich werde mich jetzt ans Schreiben der „Namensschilder“ für die Bilder machen, sie müssen noch laminiert werden. Den Text zur Ausschreibung beginne ich morgen…
      Einen schönen Sonntag wünscht dir Susanne

  3. Ich wünsche Dir und den beiden anderen viel Erfolg bei dieser Ausstellung. Mein Urlaub ist seit Gestern zu Ende. Auch diese Ausstellung werde ich nicht wahrnehmen können.

    Ein gutes Restwochende auch von mir. mick

  4. Ah, wunderbare Fotos, Susanne, Ich liebe solche Vorbereitungsarbeiten, auch mit allem Stress…es prickelt, knistert, lässt einen fast verzweifeln, aber es ist pure Lebensenergie und dein Bilder atmen sie sichtbar aus!!

    Ich wünsche dir/ euch allen ganz viel Freude und Erfolg!!

    Eine Frage noch zu deiner großen- nun umgenähten- Leinwand: Ziehst du ein Stahlroh durch und hängst es dann daran mit Seilen auf? ich frage, da ich ja ebenfalls solche großen Leinwände habe und sie einfach nicht so gehängt bekomme, dass sie nicht entweder Falten werfen, oder aber mittig durchhängen.

    Posterschienen recihen definitiv nicht und ich überlege nämlich auch, es mit einem Stahlrohr zu versuchen.

    Lieben Gruß von
    Vera 🙂

    1. Ja, genau, Vera, es kommt ein Stahlrohr mit Stahlseil durch die von mir genähte Schlaufe. An dem Stahlseil werden zwei Karabiner befestigt, die ich dann in die Hängevorrichtung in Grimma einhängen kann.
      Ich habe Leinwände dieser Größe aber auch an Holzleisten getuckert und dann Ösen in das Holz geschraubt und diese dann mit normalen Schnüren gehängt.
      Hier kannst du diese betrachten:
      http://susannehaun.com/2014/01/12/zitat-am-sonntag-folge-23-gotthold-ephraim-lessing/
      Die können dann auch frei schwebend hängen, was ich bevorzuge.
      Liebe Grüße von Susanne

  5. Großartig, wie du die Werkzeuge u Hilfsmittel deinen Ideen anpasst. Danke fürs teilhaben. Die Maschine wandern lassen. Cool.

    Ich drücke die Daumen, dass es dann vor Ort alles so wird, wie du es dir vorstellt. Vielleicht sogar noch viel besser.

    Liebe Grüße, Doreen

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