Susanne Haun Zitat am Sonntag – Folge 53 – John Irving

„Wenn man seine Ängste und Sehnsüchte immer wieder ausspricht, verlieren sie an Bedrohlichkeit […] und bekommen mit der Zeit etwas beinahe angenehm Vertrautes.“
John Irving in Zirkuskind, Zürich 1995, Seite 119

Entstehung - Die eigene Vergänglichkeit - 65 x 50 cm (c) Zeichnung von Susanne Haun
Entstehung – Die eigene Vergänglichkeit – 65 x 50 cm (c) Zeichnung von Susanne Haun

15 comments

  1. John Irving, wunderbar. Er begleitet mich über die Jahre seit ich mit „Garp“ infiziert wurde und es ist noch gar nicht so lange her, dass ich „in einer Person“ aus der Hand gelegt habe.
    Sonnige Grüße
    Volker

  2. Liebe Susanne,
    Mein ‚like‘ ist vor allem für Dein Bild. Zu dem Irving-Zitat fällt mir nur ein: mal so, mal so.
    Nach meiner Beobachtung können sie auch zunehmend größer und bedrohlicher werden. Und dann würde ich auch noch zwischen Ängsten und Sehnsüchten sehr unterscheiden…
    Liebe Grüsse
    Kai

    1. Lieber Kai,
      ich habe nachgedacht. Du hast recht, zwischen Ängsten und Sehnsüchten würde ich auch unterscheiden.
      Es ist wie mit einem Berg, mit den Ängsten. Sie kommen irgendwann auf einen Höhepunkt und genau dann setzt die persönliche Schutzfunktion des Menschen ein. Bei mir ist es so, dass ich mir dann Wege überlege, sie zu bekämpfen.
      Ich bin ein relativ gefestigter, praktischer Mensch und habe sehr wenig Ängste. Das ist eine sehr wertvolle Eigenschaft, wie ich festgestellt habe und ich schätze diese Eigenschaft. Geht eine Tür zu, so weiß ich, es geht eine andere Tür auf. Und so habe ich wenig Angst, hinter den Türen zu schauen. Ich öffne sie und ist mir der Wind dort zu gewaltig, suche ich mir lieber eine andere Tür 🙂
      Liebe Grüße von Susanne

      1. Liebe Susanne,
        so ähnlich versuche ich das mit den Ängsten auch. Gelingt manchmal besser, manchmal schlechter. Zuletzt ein bisschen schlechter, aber das hatte mit dieser sehr konkreten quasi ‚letzten‘ Bedrohung zu tun, die ich da hinter einer Tür gezeigt bekommen habe. Aber auch da ging wieder eine andere Tür auf. :Man muss nur wissen, dass irgendwann auch die letzte Tür kommen wird, aber idealer weise hat man dann keine Angst mehr davor. Schaun wir mal, was kommt.
        Mit den Sehnsüchten und Träumen ist es inzwischen bei mir so: ich versuche sie in meinem Kopf zu leben, auch wenn ich weiss, dass sie eher nicht wahr werden in der physischen Welt. Aber bitte, wer will da ernsthaft unterscheiden oder gar beurteilen, was besser ist. Doch nur die Phantasielosen, oder?
        Liebe Grüsse
        Kai

        1. Lieber Kai,
          die Phantasielosen haben immer mein Mitleid, aber sie merken nicht, dass sie phantasielos sind. Denn dafür reicht die Phantasie nicht. Vielleicht leben sie zufriedener. Ich weiß es nicht.
          Ich wünschte mir einmal vor vielen Jahren, dass ich dümmer wäre, in der Hoffnung, ich müsste dann nicht soviel Denken.
          Das war aber ein Dummer Wunsch!
          Liebe Grüße sendet dir Susanne
          P.S. Wer weiß schon, ob es wirklich „die“ letzte Tür gibt? Wer weiß, was für Abenteuer und dort erwarten?

  3. Hallo Susanne Haun, habe ich für die sehr inspirierend Blogger Award nominiert,
    Ich bin ein Fan Ihrer Arbeit und kann bewundernd betrachten es ist auch eine Quelle der Inspiration für meine eigene Arbeit. Vielen Dank und genießen Sie Ihren Preis wird Ihnen gewährt

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