Cranach im Jagdschloss Grunewald in Berlin – Susanne Haun

Das Jagdschloss Grunewald und der Grunewaldsee waren einst ein beliebtes Ausflugsziel der Berliner.

 

Das Jagdschloss Grunewald (c) Foto von M.Fanke
Das Jagdschloss Grunewald (c) Foto von M.Fanke

Heute ist der Grunewaldsee vor allem Treffpunkt von Hundebesitzern geworden.

Wir wollten uns allerdings das Schloss, das als ältestes Schloss Berlins gilt und in der Renaissance, 1542/1543, gebaut wurde, anschauen. Mich interessierte sehr die Cranach-Sammlung und ich war erstaunt, wie wenig Besucher das Schloss besichtigen. Wir erhielten sogar zu zweit eine interessante, einstündige Führung. Keiner der vielen Menschen um das Schloss herum hatte Interesse an diese Führung! Umso besser für uns!

Enfilade (c) Foto von M.Fanke
Enfilade (c) Foto von M.Fanke

 

Im Schloss kann der Besucher auch den Film über die Restauration von Cranach arbeiten schauen. Hier sind zwei Ausschnitte vom Film auf youtube..

Den Ausdruck „Lüsterweibchen“ für einen Kronenleuchter, der aus einem Geweih und einem oberen nackten Frauenkörber besteht, kannte ich noch nicht. Ich fand das amüsant.

 

Lüsterweibchen (c) Zeichnung von Susanne Haun
Lüsterweibchen (c) Zeichnung von Susanne Haun

 

Auch wusste ich nicht, dass es schon im 17. Jahrhundert Graffitis gab. Beim Restaurieren wurde ein Schriftzug aus dem 17. Jahrhundert auf der Säule gefunden. Sie haben das Graffiti stehen gelassen. Ob es wohl auch als „Schmiererei“ zu seiner Zeit galt? Ich hatte das Thema gerade vor einer guten Woche in meinem Blog erörtert (siehe hier)

 

Graffiti aus dem 16. Jahrhundert (c) Foto von Susanne Haun
Graffiti aus dem 16. Jahrhundert (c) Foto von Susanne Haun

 

4 comments

  1. Liebe Susanne, ein schönes Schloß in schöner Lage, aber täusche ich mich, oder ist es beim Renovieren etwas zu intensiv weiß geraten?
    Graffiti gab es übrigens schon im alten Rom, auch Klosprüche – da scheint sich die Menschheit wenig zu ändern … Schönen Abend! Martin

    1. Ja, Martin, eine weiße Wand scheint magisch anzuziehen, sie zu verzieren.
      Das Licht war sehr gleißend, ich denke, die haben das Schloss bestimmt so originalgetreu restauriert wie sie konnten. Irgendwie kann man die Zusammensetzung der Farbpigmente ja mit Röntgenbildern durchleuchten und untersuchen ….

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