sammenzu – zeichnen mit Jürgen alias Buchalov – Susanne Haun

Die Rheinische Post berichtete am Samstag, den 14. März 2015 von unserer Ausstellung.

Jürgen stellte sich nach Lektüre des Artikel sofort die Fragen:

Ist das ein Sandkasten hier?

Ist das Kunst oder nur Spielerei?

Ich kenne noch die Frage „Ist das Kunst oder kann das weg?“, ich weiss nicht, wer sie stellte.

Stellt mir jemand diese obigen Fragen, dann denke ich sofort an Bruce Nauman. Bruce Nauman ist unter anderem auch Performance Künstler und Michael Lüthy beschreibt im Buch “Auf der Schwelle” Erfahrungen von Bruce Nauman.

Naumann beschreibt seine Situation, nachdem er frisch von der Universität vom Kunststudium, kam wie folgt:

“Im Atelier war ich auf mich selbst gestellt. Das warf dann die grundlegende Frage auf, was ein Künstler tut, wenn er im Atelier ganz auf sich selbst gestellt ist. Ich folgerte also, dass ich ein Künstler in einem Atelier war und dass demnach alles, was ich dort tat, Kunst sein musste. Was tatsächlich ablief, war, dass ich Kaffee trank und hin- und herging. Die Frage kam dann auf, wie ich diese Aktivitäten strukturieren konnte, so dass sie Kunst werden oder eine andere Art von geschlossener Einheit, die anderen Menschen zugänglich gemacht werden könnte. An diesem Punkt rückte die Kunst als Tätigkeit gegenüber der Kunst als Produkt in den Vordergrund.”²

 

sammenzu (c) Zeichnung von S.Haun und H.Küster 0007
sammenzu (c) Zeichnung von S.Haun und H.Küster 0007

 

Jürgen und ich zeichnen und wir diskutieren. Beides gehört zu unserer Kunst hinzu. Erschwerend kommt hinzu, dass wir in UNSEREN ATELIERS zeichnen und diskutieren.

 

 

 

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²Lüthy, Michael. Auf der Schwelle. Paderborn 2006. Seite 61.

10 comments

    1. Eine der schwierigsten Fragen, Annette.
      Aber eigentlich wird sie in meinem Umfeld kaum mehr diskutiert. Es geht mehr um die Art der Kunst und es ist immer klar, dass es Kunst ist.
      Sinnierende Grüße von Susanne

    1. Danke, @lz.
      Ich habe aus der Diskussion festgestellt, dass ich meine Kunst und die Kunst, die gezeigt wird, nicht in Frage stelle.
      Ich bin eher neugierig auf das wie und was :_)

      1. Dies finde ich ( auch für mich selbst ) den besten aller Wege. So wie der Bäcker entscheidet über seinen Teig so entscheide ich über mein eigenes Formengemenge. Danke dir. L

  1. Hallo – soll diese Frage nicht die Putzfrau von Joseph Beuys gestellt haben, als sie den Margarinewürfel entsorgen wollte? – Vielleicht ist es ja auch nur ein Gerücht – aber manchmal habe ich mich gerade bei ihm tatsächlich gefragt, ist das Kunst oder sitzt er oben auf der Wolke und lacht sich eins ins Fäustchen über die kunstgläubigen Menschen da unten.
    Und tschüss sagt Clara

    1. Ich denke, Clara, dass es Beuys sehr ernst mit seiner Kunst war. Und wenn er auf einer Wolke sitzt, dann freut er sich, wie seine Kunst auch noch Jahre nach seinem Tod diskutiert wird. Denn das entspricht guter Kunst: Diskussion darüber.
      Ich bin ein große Fan seiner sozialen Plastik, so wie die 7.000 Eichen.
      Nochmal sonnige Grüße, vielleicht ergibt sich morgen das Gespräch auf Beuys (?) lg von Susanne

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