Das Nichtstun – Susanne Haun

Letzte Woche bin ich vom Blogbeitrag von Hanne und Klausbernd zum Nachdenken angeregt worden.

„Wer bin ich, wenn ich nichts tue!“ fragten sie.

Camposanto - Pisa (c) Zeichnung von Susanne Haun
Camposanto – Pisa (c) Zeichnung von Susanne Haun

 

Ich kann am besten in der Badewanne „nichts“ tun.

Naja. Es ist eigentlich nicht Nichtstun. Ich entspanne mich nicht nur im heißen Wasser, ich kann auch hervorragend dabei denken. In der Badewanne denke ich über meine Hausarbeiten nach und finde Argumentationsstrukturen. Ich denke über Kunstprojekte nach und finde neue Bilder.
Ich finde im Nichtstun sehr viel. Das Denken ist mir wichtig. Es gibt mir nicht nur neue körperliche Energie sondern auch geistige.

Wenn ich nichts tue, dann bin ich ganz ich!

Auch gefällt mir das Zitat von Wilde, das ich ebenfalls bei Hanne und Klausbernd im Betrag gefunden habe:

Gar nichts zu tun, das ist die allerschwierigste Beschäftigung und zugleich diejenige, die am meisten Geist voraussetzt.
Oscar Wilde

 

Blatt 39 Nichts weiter, um das Hirn zu matern (c) Zeichnung von Susanne Haun
Blatt 39 Nichts weiter, um das Hirn zu matern (c) Zeichnung von Susanne Haun

 

Aber halt!
Heisst nichts tun auch nichts denken?

Das ist sehr schwer. Ich habe es mit autogenen Training versucht. Nichts denken kann ich am besten, wenn ich monotone Stimmen um mich herum höre. Allerdings schlafe ich dann auch schnell ein.

 

Daran denken - spiegelverkehrt (c) Foto von Susanne Haun
Daran denken – spiegelverkehrt (c) Foto von Susanne Haun

 

Dann werde ich jetzt mal versuchen, nichts zu tun und nichts zu denken.

 

11 comments

  1. „Stille ist der Raum, in dem man erwacht, und der laute Verstand ist der Raum, in dem man im Schlaf verharrt. Wenn dein Verstand ständig plappert, schläfst du….wenn du still sitzt, wenn der Verstand schwindet…nur Stille….dann bahnt sich Bewusstheit in dir ihren Weg.“
    OSHO
    aus
    „Beobachte ohne zu urteilen“
    Ich lese gerade die Lehren OSHOS, ich bin mit vielen nicht mit ihm auf einem Nenner, …aber vieles gefällt mir sehr und ich versuche es umzusetzen.

    Ich mag das Nichtstun 😉 es hält mich wach.

    Gruß Coco

    1. Danke, Coco.
      Es ist sicher schwer, zu beobachten, ohne zu urteilen. Aber es ist sicher ein sehr guter Weg.
      Ich kannte OSHO nicht und musste googeln.
      Gleich ziehe ich mich zum Denken in die Wanne zurück,
      dir einen schönen Nichtstueabend, Grüße von Susanne

  2. Liebe Susanne,
    herzlichen Dank für diesen feinen Beitrag, die namentliche Erwähnung und das weitere Nachdenken, ups nicht denken daran, meine ich, 😉 wir Vier haben uns sehr darüber gefreut, richtig toll! Wie die meisten Blogger sind wir emsig und aktiv. Wie leicht definieren wir uns und unseres Tun über unsere Tätigkeit? Darüber regt uns Klausbernd hin und wieder nachzudenken wofür ich bin dankbar bin.
    Herzliche Grüße, aus Bonn und Cley, von uns Vier,
    Hanne x

    1. Liebe Hanne :-),
      ich überlege gerade, worüber ich mich definiere!
      Über meinen Sohn, was sicher nicht richtig ist.
      Über die Zeichnung, was schon viel besser ist.
      Ich denke mal in der Wanne darüber nach!
      Liebe Grüße an euch vier von Susanne

  3. Guten Abend, liebe Susanne,
    huch, heute war ein Tag des Vieltuns, da war ich so ganz down-to-earth: Tiefkühltruhe enteisen und reinigen, Brot backen und eine Auftragsskizze zeichnen, obwohl ich doch eigentlich ein Schreiberling bin. Huch, in unseren Blog muss ich auch noch schauen …
    Habe vielen herzlichen Dank für die Erwähnung unseres Blogs. Das hat uns sehr gefreut, und Siri und Selma sind ganz aus dem Häuschen, geradezu undönig. Oh dear, ob ich die heute ins Bett bekomme? Auf jeden Fall hast du uns eine große Freude bereitet.
    Und ich muss mich Dina anschließen: Blatt 39 finde ich absolut SUPER, witzig, klug, erotisch, wir sind begeistert, aber das schrieb ja schon die liebkluge Dina.
    Liebe Grüße von der heute sonnigen Küste Nord Norfolks (gestern war dagegen größtes Übelwetter of all times)
    Klausbernd 🙂 und unsere Kleinfeinfeen Siri und Selma rufen ganz aufgeregt aus unserem anderen Office (was die da wohl machen?): „DANKE, liebste Grüße und Feenhauch gaaaaaaanz viel!“

    1. Guten Morgen, Klausbernd,
      ja, so ein Tag ist schnell mit Tätigkeiten gefüllt, da braucht es keine Anstrengung.
      Ich werde jetzt auch loslegen, aufräumen, zeichnen, Hausarbeit schreiben, einkaufen und was sonst so anfällt.
      Wir hatten gestern in Berlin das größte Unwetter, es wehte mir sogar einen großen Übertopf um. Erstaunlich! Die Töne des Sturms sind unheimlich!
      Einen schönen Dienstag mit viel Sonne wünscht dir Susanne

      1. Danke dir, liebe Susanne,
        hier stürmte es auch mächtig, aber es gab zum Glück keine Schäden, außer dass eine Pergola im Garten zusammenbrach – macht nichts.
        Ich werde mich mit Sirilein, Selmchen und Dina dem süßen Müßiggang hingeben und bei Lust das Grundstück aufräumen, alle abgebrochenen Zweiglein und Äste aufsammeln.
        Ansonsten haben wir uns eine Gemütlichkeitswoche verschrieben.
        Hab’s fein, viel Freude bei der Arbeit
        The Fab Four of Cley

  4. Liebe Susanne, das mit dem Einschlafen kann ich sehr gut mitfühlen. Nichts tun und nichts denken – das geht doch gar nicht. Selbst wenn du badest, badest du 😉

    Liebe Grüße von Anna

    P.S.: Dein Stempelset ist ja fabelhaft!

    1. Liebe Anna,
      ja, mit dem Baden stimmt, es ist auch eine Tätigkeit.
      Heute habe ich viele Tätigkeiten vor. Aber als erstes werde ich ein bißchen Zeichnen.
      Vielleicht finden wir nach Ostern auch mal wieder Zeit, in Ruhe einen Kaffee trinken zu gehen. Lecker!
      Liebe Grüße von Susanne

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