Loslassen – Susanne Haun

Loslassen ist schwer.

Meine Kunst verändert sich. Ich kenne das schon. Es ist ein schleichender Prozeß, der damit einhergeht, dass ich selber mich ändere. Zuerst habe ich das Ziel vor Augen. Ich merke, dass mein künstlerischer Ausdruck von meinem Empfinden her nicht mehr das ausdrückt, was ich möchte.

 

Sozialer Kontakt M. 1.1 (c) Zeichnung von Susanne Haun
Sozialer Kontakt M. 1.1 (c) Zeichnung von Susanne Haun

 

Das erste Mal passierte dieses Wechsel Anfang 2008. Ich stellte Leinwände und Acryl beiseite und konzentrierte mich ganz auf die Zeichnung.

Nun ist es wieder so weit, ich möchte Dinge zeigen, die sich nicht mehr alleine mit der Zeichnung zeigen lassen. Ich möchte wieder größer werden und mehr Text soll in meine Kunst einfliessen. Die Gedanken sind noch diffus aber ich merke, ich bin im Umbruch.

Ihr habt es auch gemerkt. Die Veränderung ist in meinem Blog spür- und sichtbar. Ich merke es an meiner Statistik. Tag für Tag schauen weniger Interessierte auf meinen Blog. Auch wenn ich diesen Blog als erstes für mich schreibe, so ist es doch ein kleiner Stich ins Herz, wenn weniger Leute schauen und Anteil nehmen. Zuerst vermutete ich etwas technisches in der Art wie Änderungen in den Suchalgorithmen bei Google.

Daraufhin folgte die Einsicht:

Wenn ich mich verändere, so verändert sich auch mein Blog. Interessen verschieben sich, Darstellungsarten werden anders.

So ist es nun an der Zeit, ein Teil meiner Stammleser loszulassen. Loslassen ist schwer. Alte, vertraute Prozeße durch Neue ersetzen. Sich die Freiheit für Neues zu schaffen, mit Mut ohne Angst ins Ungewisse zu laufen, die Sicherheit verlassen.

44 comments

  1. ich werde deine Wandlung mit Spannung beobachten- nun frage ich mich, ob es am Sommer liegt oder wirklich daran, dass sich deine Arbeiten und somit du dich veränderst … schauen wir doch einfach mal!

    liebe Susanne, ich grüsse dich herzlich!
    Ulli

    1. Liebe Ulli,
      ich bin ja schon im Wandel und mein Blog hat sich schon sehr verändert in den letzten 2 Jahren.
      Nein – am Sommer liegt es nicht … meine Zahlen haben sich seit Dezember 2014 halbiert. 🙂
      Ich bekomme keine Mails mehr, wenn du einen neuen Beitrag schreibst, komisch oder? Dabei steht alles auf folgen bei deinem Blog …..
      Die Wege des WordPress sind eigenartig….
      Liebe Grüße und einen sonnigen Tag von Susanne

      1. ja, das stimmt, dass wp immer wieder etwas ändert und wir dann das Nachsehen haben … halbierte LeserInnenschaft ist viel, das stimmt. Bei mir werden es mehr Follower, mehr likes, aber viiiiel weniger Kommentare, ich vermisse manchmal den Austausch! Deine Wandlung ist schon sichtbar, vielleicht wollen die Leute nur schön-schön? Egal, bleib bei deinem, ich finde Wandlungen spannend und deine letzte Zeichnung, die der Vernetzung finde ich grossartig! ich wünsche dir einen schönen Tag und grüsse dich herzlich Ulli

          1. ja allerdings und ein Besuch reicht lange nicht! Das Schöne ist, dass wir jederzeit wiederkehren dürfen. Die Ferienwohnung gehört einer Bekannten von mir und dann haben wir es nicht sooo teuer, sonst könnten wir uns solch eine Reise gar nicht leisten! Alleine die Fahrt kostet schon einiges, über tausend Kilometer von Haustüre zu Haustüre …

            1. Ja, das ist immer das Problem: Zeit und Geld. Schön, dass ihr die Möglichkeit habt, öfter in dieses schöne Land zu fahren. Micha und ich werden im September nach Portugal fahren, Lissabon und die Westküste, die uns als touristisch noch sehr unerschlossen empfohlen wurde. Mal sehen. ….

  2. Liebe Susanne, ich bemerke durchaus einen Wandel im Blog, den ich persönlich aber interessant finde (kommt mir sogar eher entgegen) und gerne weiter verfolge.
    Ob es tatsächlich endgültig eine rückläufige Entwicklung bei den Blogzugriffen ist, wird sich mit der Zeit erst herausstellen. Da gibt’s unter Umständen schon einmal erhebliche Schwankungen.
    (Kann es sein, dass du weniger als früher auf anderen Blog unterwegs bist? Ich frage mich deshalb, weil in der Blogger-Community schnell reagiert wird, wenn erwartete Likes ausbleiben. Mir fiel in dieser Hinsicht nur auf, dass ich deinen Avatar sehr viel seltener als sonst erblicke.)

    LG Michèle

    1. Liebe Michèle,
      schön, dass du den Wandel siehst 🙂
      Die Zeit hat es schon festgestellt, ich habe leider nicht im Beitrag geschrieben, dass sich die Zahlen von Dezember 2014 an halbiert haben. Von einem Monat würde ich noch keine Aussage treffen aber nun ist dieser Vorgang seit einem halben Jahr zu beobachten, da kann schon eine Aussage getroffen werden.
      Ja, meine Vernetzung mit anderen Blogs hat erheblich abgenommen. Ich habe früher oft in Projekten sowohl mit anderen Künstlern als auch mit der Bloggerwelt. Mit dem Studium habe ich dazu einfach keine Zeit mehr. Ich denke auch, dass es daran liegt. Das ist der Wandel. Ich arbeite konzentriert an meinem Bachelor und da jeder Tag nur 24 Stunden besitzt, müssen natürlich andere Dinge wegfallen. Früher habe ich in der U-Bahn andere Blogbeiträge gelesen – heute lese ich historische Texte für mein Studium 🙂
      Deshalb akzeptiere ich “Fallen” der Zahlen, denn das ist das Loslassen vom Publikum 🙂
      Liebe Grüße von Susanne

  3. Hallo Susanne,
    das kann ich verstehen das solche Änderungen auch etwas bedenklich erscheinen, aber es ist wichtig zu seinen eigenen Gefühlen zu stehen und dem nach zu gehen wenn man sich verändern möchte. Ich beobachte Deine Kunst gerne und mit Freude auch wenn ( oder grade) wenn sie sich verändert.
    LG Gudrun

  4. Hallo Susanne,
    ich kann für mich schreiben, dass ich mich seit geraumer Zeit mehr und lieber in der realen Welt aufhalte. Es macht mir Freude im realen Kontakt mit Menschen Unternehmungen zu haben und gegenwärtig präsent zu sein. Ich schau mir schon auf der Karte an, an welchem Ort Deine Ausstellung in der Kirche stattfindet. Ich freue mich schon auf einen Besuch dort.
    Ich denke, es kommt etwas neues …
    Liebe Grüsse – Uta

    1. Ich freue mich auch, Uta. Schön, dass wir uns dann in der realen Welt kennenlernen. Es ist ja noch ein wenig hin, die Vorbereitungszeit für eine Ausstellung ist mitunter lang. Ich mag den realen Kontakt mit Menschen auch – ich mag es aber auch, unkompliziert über das Netz Kontakt zu halten, damit ein reales Treffen überhaupt möglich wird. Viele sind so eingebunden, dass es ihnen am Abend einfacher ist, eine schnelle Nachricht im Netz zu schreiben als ein Telefonat zu führen oder sich zu treffen. Wenn der Kontakt so gehalten wird, dann ist es manchmal auch möglich, einfach nur zwischendurch für eine Stunde einen Kaffee zu trinken. Hat man sich sehr lange nicht gehört, so sind solche Verabredungen schwer möglich.
      Liebe Grüße von Susanne

      1. Ja, da stimme ich dir zu. Ich versuche auch Blogkontakte nicht abreißen zu lassen und finde das Schreiben in email oder im Blog einen guten Weg des Austauschs. Manchmal jedoch gibt es Zeitfenster, in denen es an Zeit und Muße dafür mangelt.
        Ich wünsche dir eine schöne Vorbereitungszeit und freue mich auf unsere Begegnung.
        Uta

  5. Liebe Susanne!
    Dein Beitrag beschäftigt mich.
    Nun stelle Dir mal vor, es gäbe keine Veränderung in Deiner Kunst, in Deinen Themen, Deinen Ausdrucksformen und der technischen Abwicklung. Wäre das nicht ein Trauerspiel oder ein Zeichen von Stagnation oder ein Hinweis darauf, dass uns die Dinge langweilen und der Hunger auf das Leben gestillt wäre? Ich würde das nicht wollen und ich glaube, dass Du dies ebenfalls nicht wünschst.
    Von daher empfinde ich Deinen Wunsch nach Veränderungen als etwas ganz normales und bin froh, dass Du ihn wahrgenommen hast und ihm nachgeben wirst.
    Rückläufige Zahlen auf Deinem Blog sind vielleicht ein Indikator, aber vielleicht auch nicht. Es kann so viele Grüne für diesen Fakt geben. Das was “ladyfromhamburg” schreibt ist sicherlich ein guter Hinweis.
    Wichtiger aber finde ich die Überlegung, ob auch die dialogische Dichte auf Deinem Blog abgenommen hat.
    Alles Gute, bis bald
    LG Juergen

    1. Lieber Jürgen!
      Ja, es wäre ein Trauerspiel gäbe es keine Veränderungen. Gäbe es keine Veränderungen, dann säße der Mensch noch auf den Bäumen.
      Wie ich schon bei der Lady aus Hamburg, Michèle schrieb, die Zahlen haben sich seit Dezember 2014 halbiert. Deshalb dachte ich zuerst auch, es wäre etwas Technisches, weil es scheinbar von einem Tag zum anderen erfolgte. Ich würde nichts von Rückläufigkeit schreiben, hätte ich es nicht über einen längeren Zeitraum beobachtet.
      Aber ich kann diesen Wandel inzwischen sehr gut akzeptieren. Denn ich sehe es wie du, Stagnation ist das Schlimmste, was passieren kann.
      Die dialogische Dichte hat auf jeden Fall abgenommen – so wie ich es schon Michèle schrieb, ich habe viel weniger Zeit durch mein Studium.
      Stehe ich vor der Entscheidung zu zeichnen oder Blog zu schreiben, dann zeichne ich und blogge “nur” ein Bild! Das habe ich dir abgeschaut! Was braucht der Tag mitunter mehr als ein Bild 🙂 ….
      Ich wünsche dir einen schönen Tag – ich gehe gleich zur Vorlesung Frühe Neuzeit, Kolonialisierung ist heute das Thema. Wir hatten dazu sehr interessante Texte. Es ist erstaunlich, was die Schulen noch anders unterrichten als die zeitgenössischen Historiker denken.
      Liebe Grüße von Susanne

  6. Hallo,
    ich kommentiere zwar sehr selten, dafür gucke und lese ich hier umso lieber (es darf auch ruhig mehr werden – mit dem Lesestoff, meine ich).
    Und der Umbruch: Möge er kommen, ich bin NEUgierig.
    lg-eab

    1. Er ist schon da eab :-), der Umbruch 🙂
      Da ich trotz Studium Zeichnerin bin, wird der Blog doch sehr Bildlastig bleiben.
      Gerade, wenn ich dabei bin, eine Hausarbeit zu schreiben, dann geht meine textliche Kreativität in die Hausarbeit und für den Blog bleibt die zeichnerische Kreativität.
      Ich möchte die beiden Kreativitäten zusammenführen – Text und Bild.
      Liebe Grüße von Susanne

        1. Das sehe ich auch so, Erich. Die Verbindung von Text und Zeichnung ist schon von der Grundstruktur der beiden Elemente eindrucksvoll.
          Einen schönen Tag wünscht dir Susanne

    1. Ich finde Veränderungen auch spannen, Annette, oft schleichen sie sich in das Leben ein und ehe du dich versiehst, bist du mitten in einem neuen Lebensabschnitt. Liebe Grüße von Susanne

  7. Na dann – Leinen los und auf geht’s! Ist freilich nicht immer gemütlich, so auf dem offenen Meer. Doch wer im Hafen bleibt, wird von fernen Ufern nur träumen können …

    1. So ist es, Martin. Ich bin da immer wendig und reise gerne los. Trotzdem fällt es mir mitunter schwer, das Gewohnte loszulassen. Aber das ist sicher für den verantwortlichen Menschen normal.

  8. Liebe Susanne, ich habe diesen Beitrag morgens gelesen und hatte keine Zeit mehr, etwas dazu zu schreiben – so habe ich gestern immer mal wieder über den Tag darüber nachgedacht. Vielleicht weil für mich darin so nachvollziehbar zum Ausdruck kommt, dass Veränderungen eben nicht nur “toll” oder “spannend” sind, sondern oft auch Unsicherheiten, vielleicht Schwierigkeiten mit sich bringen. Es ist eben unklar, wohin die Reise gehen wird – und welche Reisegenossen sich einfinden werden. Ich wünsche dir jedenfalls alles Gute und bilde mir ein, dass ich zuletzt besonders große Freude an deinen Bildern hatte … Viele Grüße!

    1. Ein wenig hängt es auch mit dem Alter zusammen, Jutta. Ich habe gemerkt, dass der Wunsch nach Veränderung sich bei mir oft im Leben eingeschlichen hat. Ich habe dann auch immer reagiert und so habe ich bisher ein kunterbuntes Leben geführt. Nun bin ich im Frühjahr 50 Jahre alt geworden. Ich finde den Spruch, ich bin aber jung geblieben nicht treffend. Ich habe in den letzten 50 Jahren viele Erfahrungen gemacht, die ich nicht missen möchte und weswegen ich auch nicht jünger sein will. Manchmal bin ich allerdings auch traurig, dass meine Zeiten für Veränderungen immer kürzer werden. Ich studiere jetzt aus Wissensdurst und ich bin überzeugt, dass mich das Studium vorwärts bringt. Jedoch muss ich mich aufgrund von Zeitmangel immer wieder für oder gegen etwas entscheiden.
      Danke für dein Lob zu meinen Bildern und sonnige Grüße aus Berlin von Susanne

      1. Vielen Dank, dass du dir die Zeit genommen hast, mir so freundlich zu antworten – das meine ich ganz ernst! Vieles von dem, was du beschreibst kenne ich – oder bilde es mir jedenfalls ein und ich beneide dich ein wenig darum, dass (künstlerische) Veränderungen bei dir immer irgendwann “sichtbar” werden – und bin gleichzeitig froh, dass es bei mir nicht so ist … Herzliche Grüße aus dem gerade auch sehr sonnigen Bremen!

        1. Ich habe länger über deine Antwort nachgedacht, Jutta, ja, bei mir entstehen die Veränderungen aus dem “Tun”. Ich reagiere dann auf diese Änderung. Planst du deine Änderungen bewusst?
          Gestern hat mir ein Bewunderer meiner Kunst gesagt, ich sei intrinsisch. Ich beziehe meine Kunst aus meinem Inneren, das stimmt. Aber ich denke, ich bringe meine Kunst nach Außen. Schwierig!
          Einen schönen Sonntag wünscht dir Susanne

          1. Liebe Susanne, ich habe auch noch länger über meine Antwort nachgedacht … Und glaube mittlerweile, dass mich mein spontaner Gedanke (Unterschiede bezüglich der Sichtbarkeit) ein wenig in die Irre geführt hat. Und nein: ich plane Veränderungen nicht bewusst, ich registriere vielleicht mittlerweile nur etwas “verständiger”, was sich verändert.
            Ich grüße dich herzlich!

            1. Liebe Jutta,
              ich dachte früher immer, Spontanität und der erste Gedanke sind der richtige Weg. Inzwischen habe ich gelernt, dass es besser ist, abzuwarten und weiter zu denken. Das war ein schwieriger Prozeß und ich denke, es hängt auch ein wenig mit dem Alter zusammen.
              Einen schönen Tag dir….

              1. Liebe Susanne, es gibt da schon viele Ähnlichkeiten – ich habe auch gelernt, spontanen Einfällen mit einem gesunden Misstrauen zu begegenen … Dir auch einen schönen Tag!

  9. Jede Veränderung bringt Neues mit sich und das ist nicht immer einfach, dafür umso spannender. Ich hatte schon die wachsende Begeisterung für Texte und historische/geschichtliche Einflüsse bei dir festgestellt, aber immer gedacht, dass sich dies auch durch den stetigen Austausch mit anderen Künstlern und Projekten vereinbart hat, d.h. das Interesse dafür nicht nur bei dir, sondern auch bei den Mitwirkenden und Mitlesenden gestiegen ist. Überraschend für mich daher zu hören, dass die Blogstatistik etwas anderes sagt. Ein Stück weit sind dies jedoch normale Schwankungen, denke ich und dafür wird es auch wieder neue Leser geben. Da ich seit einigen Monaten kaum Zeit finde und es auch künftig immer wieder schwierig werden kann regelmäßig andere Blogs zu besuchen und Rückmeldungen zu geben, habe ich sofort feststellen können, wie sich das auch auf meine eigenen Besucher auswirkt. Radikal. Verrückt ist das. Blog ist Kommunikation, wenn auch nur virtuell. Obwohl, den einen oder anderen durfte ich auch schon persönlich kennen lernen.

    Liebe Susanne, ich freue mich auf jeden Fall über deinen Entwicklungsprozess zu lesen, wünsche dir dabei alles Gute und bin gespannt, wohin er dich führen wird.

    Viele Grüße,
    Anette

    1. Danke, liebe Anette, ihr seid ja auch gerade in einer neuen Phase des Lebens. Ich erinnere mich noch sehr gut daran als ich in dieser Phase und wie schnell alles vorbei war. Seit zwei Jahren studiert mein Sohn nun schon erfolgreich in Göttingen. Langsam gewöhne ich mich daran und nehme meine neue Lebensphase an.
      Ich finde es interessant, dass du auch den Rückgang der Zahlen beobachtet hast. Es ist schon erstaunlich, aber es ist halt so: Blog ist Kommunikation und wie man im realen Leben Freundschaften pflegen muß, so ist es auch im virtuellen. Wieder sind wir ein Stück schlauer geworden und geht es nicht darum im Leben.?
      Ich bin neugierig auf alles was kommen muß und lese nach wie vor gerne deinen Blog und ich erinnere mich auch gerne an unsere reale Begegnung.
      Ich wünsche euch eine schöne Zeit, geniest sie,
      liebe Grüße von Susanne

  10. Liebe Susanne,
    alles verändert sich. Fortwährend und kontinuierlich. So wie wir auch.
    Auch unsere blogkontakte verändern sich, einige Leser verschwinden, andere kommen hinzu.
    Interessen verlagern sich, Intentionen verändern sich.
    Und genau das macht das Leben aus.
    Denn:
    “Eine Veränderung bewirkt stets eine weitere Veränderung.” Niccoló Machiavelli (1469 – 1527)
    Liebe Grüße für dich…
    von Rosie

    1. Ja, Rosie, es ist eine Kette von Veränderungen. Verrückt nicht! Vielleicht mag ich deshalb auch immer diese Zeitreisengeschichten wo sich mehrere Wege offenbaren und die Welten voller Möglichkeiten sind, die man nur von den Bäumen abpflücken muß.
      Liebe Grüße sendet dir Susanne

  11. Das kommt mir bekannt vor. Jahrelang habe ich fast täglich eine Arbeit, einen Beitrag ins Netz gestellt; seit geraumer Zeit fehlt mir abends die Kraft & Energie, das zu tun. Das Ritual scheint irgendwie unterbrochen. Besucherzahlen gehen zurück, aber es juckt mich nicht. Auch bei mir ist schon lange vieles im Umbruch, ich suche nach neuen Wegen & Bildern. Und einer anderen Möglichkeit, das Blog zu nutzen.

    Es kann noch dauern.

    Nichts bleibt wie es ist. Und das ist gut so!

    1. Du hast recht, Armin. Alles ist in der Veränderung begriffen und das ist ja auch gut so.
      Ich glaube, du blogst noch länger als ich, bei mir sind ist jetzt 7 Jahre jeden Tag einen Beitrag. Man könnte fast sage, ich bin im verflixten 7. Jahr. 🙂
      Wenn das Ritual zur Last wird, dann sollte man sich dem nicht mehr hingeben.
      Ich hänge sehr an meinem Blog – es sind doch meine Erinnerungen, mehr und korrektere Erinnerungen als ich im Kopf habe.
      Einen schönen Tag aus Berlin von Susanne

      1. Ich habe tatsächlich 2005 mit diesem Blog angefangen: http://armins.blogg.de/

        Malerei & Zeichnung haben sich in den letzten 10 Jahren immer wieder verändert. Seit zwei Jahren arbeite ich in meinen Projekten & für meine Ausstellungen wieder mit der eher abstrakten Bildsprache, manches dauert einfach länger, bis es fertig oder spruchreif ist. Ich zeichne oft ins Skizzenbuch, notiere mir Gedanken & Ideen, aber nicht mehr alles fließt automatisch ein ins Blog. Nicht, dass ich es als Last begreife. Ich denke über meine Arbeit nach, aber im Gegensatz zu früher nicht immer öffentlich, sondern unter Ausschluss der Öffentlichkeit …

        Wird irgendwann mal wieder mehr, da bin ich mir sicher.

        Aber auch, wenn ich momentan eher weniger in mein aktuelles Blog einstelle, betrachte ich es nach wie vor auch als mein wichtigstes Kommunikationswerkzeug. Meine Webseite liegt seit fünf Jahren brach. Nicht gerade professionell, aber über weite Strecken habe ich manchmal vergessen, dass ich überhaupt eine habe.

        1. Ich kenne das mit der Webseite, Armin. Ich habe meine vor zwei Jahren erstellt und sie ist seither kaum geändert. Davor hatte mein Sohn für mich eine Webseite in html entwickelt, die war für mich selber aber zu schwierig zu pflegen. Html ist unflexibel, da sind Baustein-Internetseiten angenehmer. Im Grunde bräuchte man für die gesamte öffentliche Darstellung eine Assistentin/Assistent. Aber dann geht auch ein Stück Authentizität und die Nähe zum Publikum verloren.
          Im Moment beginne ich das Konzept für meine nächste Ausstellung auszuarbeiten. Da hilft mir mein Blog sehr!

  12. Liebe Susanne,
    ich lese in anderen Blogs unterwegs, auch in Deinem. Wenn mir etwas wichtig erscheint, kommentiere ich später am Rechner. Da lässt es sich einfacher tippen. So kommen meine Worte erst heute.
    Ein Beispiel dafür, dass es viele Gründe geben mag, Gründe, die wir selbst auch oft nicht sehen oder erfassen können. Es ist. Annehmen.
    Veränderung… Nach meiner Erfahrung fühlen sich viele mit Veränderungen bei anderen überfordert bzw. unwohl, so dass sie sich zurückziehen. Es ist schade und auch schwer, loszulassen. Aber es gehört zum Fluss des Lebens dazu. Es ist. Annehmen.
    Ich habe gerade dass Gefühl, dass ich bei mir irgendwie ständig etwas verändert und aktuell das Gefühl, dass ich vor einer größeren Veränderung stehe und ich kann noch nicht sehen was. Nun übe ich mich darin, die Ungewissheit auszuhalten und mit Kreativität zu füllen, mich vorzubereiten auf das, was ich noch nicht erkennen kann. Ich übe mich im Annehmen, Aushalten, Da/Hier-Sein-lassen.
    Ich sende Dir kraftvolle und zuversichtliche Grüße. Es werden neue LeserInnen kommen. Ich bleibe Dir erhalten. Mich wirst Du so schnell nicht los 😉
    Doreen

    1. Danke, liebe Doreen.
      Annehmen ist ein gutes Wort für die Veränderung akzeptieren.
      Das kenne ich — eine Neuerung oder Änderung ist in Sicht aber nicht faßbar. Das hatte ich auch schon öfters.
      Ein Punkt des Annehmens wird es sein, dass ich meine Besucherstatistik nicht mehr in dem Maße wie bisher betrachte. Ich mag Zahlen so sehr. Aber ich kann auch die Zahlen loslassen.
      Schön, dass du mir und meinem Blog treu bleibst. Ich mache es übrigens wie du, ich lese in der U-Bahn die unterschiedlichsten Blogs, auch deinen.
      Liebe Grüße sendet dir Susanne

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