Die Graphotek Berlin – Bericht vom KunstSalon am Dienstag – Susanne Haun

Gestern haben wir in sehr beschaulicher Runde von Christina Illigner viel über die Graphotek Berlin (siehe hier) gehört.

 

Christina Illigner beim KunstSalon am Dienstag (c) Foto von Susanne Haun
Christina Illigner beim KunstSalon am Dienstag (c) Foto von Susanne Haun

 

Die Graphotek wurde 1968 gegründet und hat eine wechselhafte Geschichte. Sie ist geprägt von der finanziellen Unterstützung, die der Bezirk gewährte oder entzog. In den 70ziger bis zur Wende stand Geld zur Verfügung und die Graphotek verfügte über Räumlichkeiten im Herzen Tegels, dem Ausflugsort Reinickendorfs. In den 90ziger wurde sie fast geschlossen, nur die Bürger konnten die Schliessung aufhalten. Seit 2004 befindet sich die Graphotek im Fontanehaus am Rande des Märkischen Viertel. Da es dorthin nur eine Busverbindung und keine Parkplätze gibt, finden immer weniger Interessierte in die Graphotek.

Die Bewohner des sozialen Brennpunkts „Märkisches Viertel“ sind wenig kunstinteressiert. Viele (nicht alle!) können mit Namen wir Picasso und Janssen nichts anfangen und haben kein Interesse, sich in der Graphotek Bilder auszuleihen.

Beschaulich beim KunstSalon am Dienstag (c) Foto von Susanne Haun
Beschaulich beim KunstSalon am Dienstag (c) Foto von Susanne Haun

 

Christina hat sich mit einem Stand der Graphotek auf vielen Straßenfesten gestellt, um diese bekannter zu machen. Leider brachte das nicht den erwünschten Erfolg. Drei verschiedene Bilder – gerahmt in einem Alurahmen – kann der Interessierte sich im Jahr ausleihen und diese auch nach belieben austauschen. Die maximale Ausleihdauer beträgt 1 Jahr. Es gibt drei Rahmengrößen. Es fällt einmalig im Jahr eine Gebühr von 25 Euro an. Für dieses Geld kann man nicht mal einen Alurahmen kaufen, geschweige denn eines der Werke.

Der große Bestand umfasst ca. 6.000 Werke von 1.850 deutschen und internationalen Künstlern mit dem Schwerpunkt „Klassische Moderne“. Die Sammlung besteht vorwiegend aus Kunstwerken der Druckgrafik, aber auch weiteren künstlerischen Techniken wie Aquarell, Collage, Gouache, Zeichnung und Fotografie. Gemeinsam mit berühmten Künstlern wie Marc Chagall, Salvador Dalí, Fernand Léger, Joan Miró oder Wassily Kandinsky werden aus dem Repertoire der zeitgenössischen Kunst gerne Werke von Elvira Bach, A.R. Penck, Peter Foeller, Otmar Alt, Klaus Fussmann, Horst Janssen oder Kurt Mühlenhaupt entliehen.“ steht auf der Seite der Graphotek.

Habt ihr Interesse und wohnt in Berlin?
Ihr findet die Graphotek

in der Stadtteilbibliothek
Märkisches Viertel
im Fontane-Haus
Königshorster Straße 6
13439 Berlin

Tel.: 030 – 90294-3860
Fax: 030 – 90294-3861
e-mail: graphothek@reinickendorf.berlin.de

Öffnungszeiten

Mo 15.00 – 19.00 Uhr
Di 13.00 – 17.00 Uhr
Mi geschlossen
Do 15.00 – 19.00 Uhr
Fr 11.00 – 17.00 Uhr

 

 

7 comments

    1. Ja, Schade, dass ihr nicht in Berlin lebt. Aber ich denke, euch gefällt es auch in Greenwich … jedenfalls meine ich das aus deinem Blog zu lesen. Liebe Grüße von Susanne

  1. Wie könnt ihr Berliner euch glücklich schätzen. Ich würde mir ein Bild von Horst Janssen ausleihen. Obwohl Oldenburg mit dem Horst Janssen Museum nicht weit weg liegt aber einen Horst Janssen im Atelier zu haben, schwärm.
    LG Bine

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