Geburt und die gleissende Welt – Entstehung Zeichnung auf Leinwand von Susanne Haun

Ich höre gerade den Roman „Die gleissende Welt“ von Siri Hustvedt (siehe hier Artikel in der Zeit dazu).

Seit ich meine Hörbücher online mittels einer App bei voebb24 (siehe hier), die Onlineplattform der Berliner Stadtbibliotheken,  ausleihen kann, bin ich immer versorgt mit guter Literatur.

Das Buch fasziniert mich. Es ist ein Bericht über die Installationskünstlerin Harriet Burden. Hustvedt berichtet aus verschiedenen Perspektiven. Als die Tochter der Künstlerin ihr vorschlägt, sich eine Galerie zu suchen, interpretiert die Künstlerin diese Suche als „Hausieren gehen“, „Ware verhökern“ und „nach Aufmerksamkeit lechzen“. Das sind die Schattenseiten meines Berufs, genau diese drei Punkte, die ich auch so hasse und die ein Künstler doch lebensnotwendig erfahren muß.

Laura von aboutsomething hat hier eine Besprechung zum Buch geschrieben.

 

Der erste Monat (c) Entstehung Zeichnung auf Leinwand von Susanne Haun
Der erste Monat (c) Entstehung Zeichnung auf Leinwand von Susanne Haun

 

Während ich zuhöre zeichne ich die nächste Arbeit für meine Ausstellung in Rodahn in der historischen Kirche (siehe hier).

Als Kontrapunkt zur schon fertig gestellten Leinwand mit dem Thema Tod zeichne ich nun die Geburt. Das Thema Geburt ist für mich schwerer zu verarbeiten als die Vergänglichkeit. Ich frage mich, woran das liegt? Die Geburt entsteht für mich aus einem Chaos, aus Atomen und Chromosomen, Zellteilungen. Ich bin keine Biologin oder Chemikerin. Ich stelle mir bildlich das Chaos Geburt, Entstehung des Lebens vor.

 

Runde Forment (c) Entstehung Zeichnung auf Leinwand von Susanne Haun
Runde Forment (c) Entstehung Zeichnung auf Leinwand von Susanne Haun

 

Hier nochmal die Leinwand „Der Tod“, die das Gegenstück zur Geburt darstellt.

 

Der Tod - 120 x 30 cm (c) Zeichnung auf Leinwand von Susanne Haun
Der Tod – 120 x 30 cm (c) Zeichnung auf Leinwand von Susanne Haun

 

4 comments

  1. Interessant und faszinierend, was hier zu sehen ist! Beeindruckend ist es und schön, etwas im Entstehen zu beobachten – im wahren Leben wie auch in der Kunst. Der Tod als Gegenstück zur Geburt, nicht jedoch als Gegenstück zum Leben – danke für die schönen Bilder.
    Herzliche Abendgrüße und ein schönes Wochenende,
    Marlis

  2. Liebe Susanne, ich finde, die Geburt ist Dir sehr gut gelungen. Ich musste bei Deiner Gegenüberstellung von Tod und Geburt an eine sehr persönliche Erfahrung denken. Vor einigen Jahren, als mein kleiner Entdecker gerade ein Jahr alt war, starb mein Opa, dem ich sehr nahegestanden habe. Er war sehr krank, und sein Tod kam nicht überraschend. Aber was mir am meisten in meiner Trauer geholfen hat, war mein Kind. Es war das Symbol für den ewigen Kreislauf der Natur. Ständig entsteht neues Leben und ständig vergeht es. Aber alles Vergängliche lebt auch im neu geschaffenen Leben fort. Mein Opa lebt in uns fort. Und wenn dem kleinen Entdecker der Schalk im Nacken sitzt, kann ich ihn sehen. Diesen Gedanken finde ich sehr tröstlich. Ganz liebe Grüße aus Greenwich, Peggy

    1. Liebe Peggy, ich finde den Gedanken, dass die Kinder das vergangene Leben weiter in sich tragen auch sehr tröstlich. Ist es nicht die wahre Unsterblichkeit? Ich jedenfalls sehe das so. Ich sehe meinen Vater und meinen Sohn auch sehr gerne nebeneinander. Wenn die beiden etwas bauen, dann haben sie eine Vertrautheit, die ich als sehr starkes Band empfinde. Mein Sohn wird in ein paar Wochen 21 Jahre alt.
      Liebe Grüße aus Berlin sendet dir Susanne

Kommentar verfassen