Wodurch lerne ich? – Überlegungen von Susanne Haun

„Ist Schreiben wie Backen, wie Kochen, wie Fußballtraining ohne Ball?“
fragte Jutta Reichelt (siehe hier) auf ihrem Blog.

Mich inspirierte der Beitrag zu folgenden Überlegungen:

Ist es nicht eines der zentralen Schwierigkeiten im Leben herauszufinden, wie ich lerne, was mir Spaß macht und worin ich gut werden kann?

Jutta Reichelt fragte mich daraufhin, wodurch ich lerne, eine Frage die ich ihr gerne beantwortete:

„Learning by doing“ – dieser Ausdruck ist in der deutschen Sprache so schlecht zu übersetzen, trifft es am besten.
Ich probiere erst aus, lerne aus meinen Fehlern und entscheide, ob ich mich mit einem Thema weiter beschäftigen will oder nicht. Wenn ich mich mit einem Thema weiter beschäftigen will, dann lese ich Bücher dazu. Wenn mir das Lesen nicht mehr reicht, dann schaue ich, ob ich mich mit anderen zu dem Thema auseinandersetzen kann und letztendlich ist mein Studium ein Resultat aus dieser Abfolge von Aktionen. Beim Studium lasse ich mich auf die Dozenten ein, gehe ihren Hinweisen nach und informiere mich im Schneeballsystem.
Das Wichtigste dabei ist, dass mich die Themen interessieren und dass ich weiteres dazu erfahren möchte und freude dabei habe.“

Ach ja – eines fehlt noch: Die Ausdauer bei einem Thema zu bleiben!

Mein Thema ist die Kunst, speziel die Zeichnung von meiner eigenen bis zur Zeichnung in der Kunstgeschichte.

9 comments

  1. Liebe Susanne, deine Antwort hatte mir schon so imponiert – und nun diese wunderbaren Fußballer! Die erwischen und begeistern mich genau im richtigen Moment, ich danke dir sehr!

  2. Liebe Susanne, Fussballer hätte ich bei dir nie erwartet (wieso eigentlich nicht?!), ich bin total fasziniert, besonders vom letzten Bild.
    Schön, wie du dein Lernen beschreibst!
    Herzliche Abendgrüsse
    Ulli

    1. Mein Sohn war ein begeisterter Fußballspieler. Inzwischen spielt er Tischtennis aber seine Leidenschaft für Fußball ist geblieben und er geht so oft es seine Zeit erlaubt zu Hertha BSC.
      Lernen ist ein großes Glück!
      Heute beginne ich jedoch mit dem Zeichnen. 🙂
      Liebe Grüße von Susanne

  3. Bei mir ist es so, dass, je mehr ich lerne, desto mehr Spaß bereitet mir das Lernen. Ich kann mich noch gut daran erinnern, dass ich es früher immer vermieden habe, bei einem Portrait Zähne zu zeichnen. Die Portraitierten schauten damals stets ernst oder höchstens lächelten sie. Bis ich mir eines Tages vornahm, Zähne zeichnen zu lernen. Heute habe ich überhaupt kein Problem mehr damit. Und ich denke, so ist es mit allem im Leben. Lernen macht Freude und etwas gelernt zu haben macht glücklich.
    LG von Rosie

    1. Ja, liebe Rosie, das geht mir auch so.
      Zähne sind auch nicht einfach zu zeichnen. Ich Jahre Streß mit Ohren und kann mir das heute auch nicht mehr vorstellen. Ich denke, wenn sich der Automatismus im Tun einschleicht, dann ist die Lektion angekommen.
      Liebe Grüße von Susanne

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