Es ist nicht unbedingt von Vorteil, wenn eine Sache keinen Haken hat – Eindrücke aus London von Susanne Haun

In London haben wir uns in ein Hostel eingemietet.

Hostels sind sehr einfach und durch ein überaus gutes WLan-Netz gekennzeichnet. Die Küche steht für Frühstück offen. In Lissabon war das Frühstück ein lustiger Austausch von Abenteuern in unterschiedlichen Sprachen. Dem Hostel Besitzer in London ist die Bedeutung von Frühstück nicht klar, auf dem „Help yourself“ – Tisch finden wir nicht genug Marmelade für alle, aber immerhin gab es Butter für den Toast und Milch in verschiedenen Fettstufen! Die Laune lassen wir uns davon nicht verderben – es scheint die Sonne, wir sind in London und es gibt viel zu entdecken.

 

Skyline London von der South Bank aus gesehen (c) Foto von Susanne Haun
Skyline London von der South Bank aus gesehen (c) Foto von Susanne Haun

 

Das Zimmer ist gewöhnungsbedürftig: es gibt weder Haken im Badezimmer, in der Dusche oder im Zimmer. Auch Stühle oder Tische fehlen vollständig. Bett und Schrank müssen reichen. Das erste Mal in meinem Leben wird mir klar, wie revolutionär die Erfindung des Hakens ist. Da kann die Outdoor-Waschtasche noch so gut mit Bügel ausgestattet sein, wenn kein Haken da ist, dann kann man sie auch nirgendwo aufhängen!

„Der Haken ist eine geschwungen oder eckig gekrümmte Vorrichtung zum Aufhängen oder Einhaken von Objekten, meist aus Metall, Holz oder Kunststoff geformt.“ schreibt Wikepedia leider habe ich nicht herausbekommen, wann und wer den Haken erfunden hat.

Wir können nicht meckern, an sich ist es ein großes sauberes Zimmer mit Fenster, das Licht herein lässt. Das hatten wir alles schon anders! Aber da zeigt es sich wieder, es sind die kleinen unbedeutenden Dinge, die das Leben leichter machen.

Bei näherem Nachdenken ist uns eingefallen, warum die Haken nicht in London in unserem Zimmer sind, sie sind im MACBA in Barcelona (Museu d’Art Contemporani de Barcelona).

Skizzenbuch London (c) Zeichnung von Susanne Haun
Skizzenbuch London (c) Zeichnung von Susanne Haun

Am ersten Tag gehen wir den South Themse Walk und sind beeindruckt vom bunten Treiben dort. Das Wetter ist wunderschön und ich skizziere einen Mann, der zur Freude der Kinder riesige Seifenblasen produziert.

 

In einer Stadt sind wir die wenigste Zeit in unserem Zimmer wie die Fotos anschaulich dokumentieren.

10 comments

    1. Ich erinnere mich, Coco und muss grinsen 🙂 du wirst es nicht glauben, das Hostel war ja mit Frühstück aber es gab dort tatsächlich nur Plastikbesteck. Wir mussten auch grinsen. Und die Wände waren sauber und in creme gestrichen, ich denke direkt auf dem Putz. Also keine Chancen für Gabeln 🙂 🙂 🙂

  1. Liebe Susanne, Ihr habt ja ein tolles Wetter für Euren Spaziergang erwischt! Die Southbank ist auch eine meiner Lieblingsmeilen in London. Dort ist immer etwas los! Mein Kleiner Entdecker liebt auch die riesigen Seifenblasen. Liebe Grüße, Peggy

    1. Ich kann mir gut vorstellen, dass dein kleiner Entdecker ganz begeistert von den Seifenblasen ist. Ich wäre auch gerne hinterher gelaufen und hätte sie angefasst, aber nach dem Zeichnen wollten wir dann weiter. Einen schönen Sonntag von Susanne

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