Gemischtes zu Nürnberg und zum Studium – Susanne Haun

Immer wieder werde ich gefragt, welche beruflichen Perspektiven ich nach dem Studium habe. Das ist nicht der Anlaß meines Studiums.

Ich studiere als „Wissenserweiterung“ und „Fortbildung meiner Kunst“ und werde also nach dem Studium wie vor dem Studium Künstlerin, die im Gebiet der Zeichnung tätig ist, bleiben. Das Studium erweitert meine Sinne und schult meinen ästhetischen Blick. So sind für mich die beruflichen Perspektiven irrelevant 🙂

Im Auto auf der Fahrt von Berlin nach Nürnberg und zurück habe ich Texte für meine nächste Hausarbeit gelesen, gezeichnet, geschlafen. Das Zeichnen im Auto ist anstrengend – die Landschaft fliegt vorbei und ein Motiv solange festzuhalten, bis eine Zeichnung entsteht, geht nicht. So setzen sich die Landschaftsschnipsel in meinem Skizzenbuch aus den vorbeifliegenden Teilen des Gesehenen zusammen. Nichts ist real und doch ist alles real.

 

 

6 comments

    1. Stimmt, Mick, in Marrakesch werden tatsächlich künstlische Palmen um Handymasten drapiert, um diese ästhetischer zu gestalten. Ich habe mich darüber amüsiert. Ich finde die Windmühlen ästhetisch, aber ich habe gehört, dass sie sehr laut sind und die umliegenden Nachbarn arg stören.

  1. Ich kann Deine Einstellung warum Du studierst sehr gut verstehen. Jeder sollte danach streben sich Wissen anzueignen und sei es „nur“ Sach/Fachbücher zu lesen von Themen die man interessant findet. Es erweitert den Horziont und man läuft weniger Gefahr Platetüden/Halbwahrheiten aufzusitzen und es regt zum eigenständigen Denken an. Ein früher häufig gebrauchter Satz meinem halbwüchsigen Sohn gegenüber lautete „Wissen ist Macht“. Nicht in dem Sinne gebraucht Macht über jemanden oder etwas zu haben sondern die Macht sich eine eigene Meinung bilden zu können.
    Von daher viel Erfolg bei Deinem weiteren Studium.
    Zeichnen aus dem Auto ist wirklich schwer, selbst schon im WoMo probiert und nicht halbwegs so tolle Zeichnungen hinbekommen.
    Der Lärm ist bei Windrädern garnicht sooo schlimm, viel schlimmer ist der Schlagschatten, der macht einen verrückt. Vögel werden von den Rotoren erfaßt und entweder gleich getötet oder schlimm verstümmelt.
    Sie sind, wie so vieles was sich der Mensch einfallen läßt, Fluch und Segen zugleich.
    Ich wünsche Dir eine schöne und kreative Woche. Bine

    1. Danke für deine guten Wünsche, Bine. Ja, mit dem Spruch habe ich im Hinterkopf angefangen: Wissen ist Macht, jedoch habe ich schnell im Verlauf des Studiums festgestellt, dass mir dieser Spruch zu negativ behaftet ist und dass es das nicht trifft. Ich bin einfach sehr neugierig und wissensdurstig. Macht hat für mich einen negativen Beigeschmack und geht immer einher mit Freiheitsverlust. Auch wenn du versuchst es hier anders (sicher auch richtig) zu deuten, habe ich gelernt, die Macht der Bedeutung der Worte nicht zu unterschätzen.
      Einen schönen Tag von Susanne

  2. Des öfteren fahre ich lange Strecken mit dem Zug. Ich habe ein Notizbuch, in dem ich versuche, die vorbeiziehende Landschaft zu zeichnen. Das sind dann teilweise ebensolche, bzw. ähnliche Schnipsel, wie du sie hier zeigst, Aber oft haben sie auch noch den Effekt der Geschwindigkeit in sich. Denn z.B. Im ICE, der teilweise mit 300 km/Std. durch die Landschaft düst, bin ich am Motiv schon vorbei, bevor ich es auf das Papier gebracht habe. Ich zeichne dann trotzdem weiter…
    Sommersonnenheiße Grüße….
    von Rosie

    1. Ja, Rosie, ich finde auch, dass es im ICE viel schwieriger zu zeichnen ist. Aber auch da macht es Freude, Schnipsel zu zeichnen. Ich sezte die Landschaft gerne zusammen… 🙂 LG Susanne

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