Susanne Haun Zitat am Sonntag – Folge 161 – Immanuel Kant

 

„Wer im Gedächtnis seiner Lieben lebt, der ist nicht tot, der ist nur fern.“

Immanuel Kant

 

Traueranzeige Erika Zeidler geb. Goedicke

 

 

Mama mit 2 Jahren - Zeichnung von Susanne Haun - 17 x 22 cm - Tusche auf Hahnemühle Selection
Mama im Alter von 2 Jahren – Zeichnung von Susanne Haun

 

43 comments

  1. Was niemand hört …

    Wellen schlagen an mein Herz,
    doch der Ozean steht still.
    In den Adern sickert Erz,
    Schwarz nicht weichen will.

    Jung sind sie fortgegangen,
    mit leuchtend braunem Haar.
    Keine Träne am Aug gehangen,
    ihr Leben ohne Schatten war.

    Alt wurden sie mir geholt,
    kalte Hände hielt ich fest.
    Morgen schien in blassem Gold,
    da begrub ich ihren Rest.

    Steine zeugen stündlich Leid,
    Menschen gehn daran vorrüber.
    Der Himmel blau und weit,
    doch nirgends klingen Lieder.

    Mein Salz tropft auf dürre Erde,
    Gedanken verlassen müden Geist.
    Ihr Spiegel nur noch eine Scherbe,
    der keinen Atem mehr verheißt.

    Dunkel nun das Licht der Welt,
    Gebete zerfetzt der Seelensturm.
    Für niemand mehr der Held,
    nur ein kleiner schwarzer Wurm.

    Liebe bleibt allein zurück,
    weidet nie auf grünen Wegen.
    Tod das blanke Messer zückt,
    ich werd mich nicht bewegen.

    Nacht wirft Schatten über mich,
    ich werd immer an euch denken.
    Ein leises Herz bleibt für sich,
    sucht halbtot sich zu schenken.

    1. Danke, Jörg. Die Erinnerungen sind genauso tröstlich wie traurig. Ich werde auf der Beerdigung während des Gottesdienstes sprechen und hoffe, die notwendige Kraft dafür aufzubringen. Wenn nicht, wird der Pfarrer einspringen, ich habe meine Worte für Mama schon geschrieben. Die Worte des Pfarrers bei unserem Gespräch zur Vorbereitung der Beerdigung und das gemeinsame Gebet waren sehr tröstlich.
      Wieviel Kraft du als Pfarrer doch besitzen musst, Jörg, die ganze Trauer der Angehörigen aufzunehmen und ihnen Trost zu spenden.

  2. Liebe Susanne, dass tut mir so leid zu hören! Ganz viel Kraft dir und deiner Familie für diese schwierige und traurige Zeit.

    „Du bist nicht mehr dort, wo du warst. Aber du bist überall, wo wir sind.“
    Victor Hugo

  3. Liebe Susanne,
    ich weiß genau, wie du dich fühlst.
    Wie traurig, leer, und ja – auch einsam.
    Denn eine Mutter ist eine Mutter.
    Unersetzlich und für immer geliebt.
    Meine geliebte Mama ist an einem sonnigen Augusttag vor drei Jahren verstorben und ich vermisse sie.
    Sie fehlt mir.
    Ständig.
    Und das wird auch immer so bleiben.
    Ich drücke dich in inniger Ateilnahme.
    Rosie

        1. Danke, Ben. Ich ziehe Kraft aus der Vergangenheit und Liebe, die ich bekam, die mich in der Gegenwart noch wärmt und die ich in der Zukunft meinen Lieben weitergeben möchte. LG Susanne

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