Monatsfoto: Mein Atelier am 30. Juli 2017 – Susanne Haun

 

Zeilenende lud im Februar ein, an jedem letzten Sonntag des Monats ein Motiv zu fotografieren, um festzuhalten, was sich ändert und was gleich bleibt, las ich auf Gerdas Blog (siehe hier). Dazu zeigte Gerda Fotos von ihrem Atelier. Ich fand das spannend und beschloss mich Zeilenendes Aufruf anzuschliessen.

Hier also meine Atelierfotos, die sehr konträr zu Gerdas sind, was ich wiederum ebenso spannend finde. Aufgrund der starken Hitze sind die Vorhänge zugezogen. Mal schauen, wie das in einem Monat aussieht!

 

 

 

18 comments

  1. Das hat mich jetzt riesig gefreut, Susanne. Zu gern schaue ich in Ateliers. Du hast eine feine alte Druckpresse? Ich erinnerte mich sogleich mit Nostalgie an meine, die ich in Frankfurt zurücklassen musste, als ich nach Griechenland umsiedelte. Damals ahnte ich nicht, dass ich mich mal mit Kunst befassen würde. Die Druckpresse hatte ich alt gekauft, weil ich sie so schön fand. Aber sie war sehr schwer und damals nutzlos für mich, also musste sie mit vielen anderen großen schweren Dingen in Deutschland bleiben. Wir hatten damals sehr wenig Geld und würden wohl kaum eine Wohnung finden, in die die großen Sachen passten – dachten wir. Heute hätte ich sie gern!!!
    Dein Atelier ist viel kleiner als meines, und da musst du schon sorgfältig sein und sehr genau wissen, was wo steckt, besonders weil du ja mit vielen Materialien arbeitest, die in gutem Zustand sein müssen. Deine Bücherwand ist schön übbersichtlich. Ich habe nur einen alten Kinderzimmer-Sekretär mit wenig Platz für Bücher, den Rest stapele ich, wo ich Abstellflächen finde. Viele Bücher habe ich auch nebenan im Vorraum vom Heizungskeller. Diesen Zustand möchte ich ändern, deine Schrankwand fordert mich geradezu auf, mehr Übersicht in meine Bücher zu bringen.
    Witzig finde ich die Leinen, an die du deine Zeichnungen klemmst. Man muss sich zu helfen wissen!
    Heute war es sehr heiß und ich hatte gar keinen Schwung. Liebe Grüße aus der Mani von Gerda

    1. Liebe Gerda,
      ich habe mir eine alte Wäschemangel von einem Werkzeugmacher in eine Presse umbauchen lassen. Ich glaube dir, dass du deine Presse gerne wieder hättest. Ich mag die Mechanik der Maschinen. Aber schwer sind sie, die Pressen! Vier Mann von einem Umzugsunternehmen haben die Presse hochgeschleppt. Auch die Graphikschränke hatten es in sich.
      Die Fotos sind aus meinem Arbeitszimmer, ich habe ja auch noch das Galeriezimmer, das zum Atelier gehört, das ich jedoch frei von Schränken und Materialien halte, um dort einmal große Leinwände arbeiten zu können und meine Arbeiten und die der Salonleute anständig präsentieren zu können. Dort steht nur der Tisch (für Workshops, zum Rahmen und für die großen Arbeiten) drin und die Kunst.
      Für das Material habe ich deshalb auf der einen Seite ein Ikea Besta Regal mit Türen, es staubt sonst alles so furchtbar ein und gerade meine große Anzahl an weißen Rahmen sollten nicht draußen stehen. Durch die tiefen Schubladen kann ich gut die einzelnen Themen sortieren, da das Acryl, dort das Aquarell, Pastell etc. Eine perfekte angelegenheit. Ich habe 8 große Schubläden. Die Bücher stehen zum Teil doppelreihig und ich habe noch mal 1 1/2 Meter Ivar und ein weiteres 2 Meter Regal in meinem privaten Raum. Eine Atelierwohnung hat große Vorteile! Ich bin sehr ordentlich 😉 Der einzige Nachteil der Atelierwohnung ist, dass ich mich scheue, aus meinem Selbstverständnis heraus, Dreck zu machen. Ich lege beim Zeichnen im großen Galerieraum immer Wachsfolie beim Malen unter. Im kleinen Raum bin ich da schonungsloser, da achte ich nicht so sehr auf die Sauberkeit, jedoch muss ich da nicht präsentieren.
      Die Leinen sind für die aktuellen Arbeiten, die ich nicht rahmen, die ich einfach sehen möchte, um zu schauen, ob sie fertig sind oder nicht oder ob die Serie erweiterungsbedürftig ist.
      Bei heißem Wetter kann ich auch schwer arbeiten. Heute werden 29 Grad, für Berlin ja sehr viel. Ich sitze schon bei geschlossenen Gardinen und mit einem Ventilator im Rücken am Schreibtisch.
      Heute gehe ich zu Gabriele, eine Weddinger Künstlerin mit kanadisch, japanischen Wurzeln, wir wollen unsere Ausstellung Querbrüche besprechen. Vielleicht schaffe ich es davor, noch meine letzte Leinwand für die Eiswelten zu beginnen.
      Liebe Grüße sendet dir Susanen

      1. Danke, Susanne, für deine ausführlichen Ergänzungen, die das Ganze für mich noch besser vorstellbar machen. ich hatte mich schon gewundert, wo du deine großen Sachen zeichnest und deine Salons und Workshops organisierst. Danke auch für den Ikea-Tipp. Wir haben hier in Kalamata leider keinen (in Athen ja), dafür aber Praktiker, der auch allerhand Brauchbares hat. Der Transport größerer Sachen, die ich nur in Athen bekomme, ist ein Problem für mich, deshalb habe ich meine große schwere Staffelei, die eigentlich ersetzt werden müsste, immer wieder geflickt. Auch große Leinwände kriege ich hier nicht, muss ich in Athen besorgen. Wäre ich so gut organisiert wie du, hätte ich das natürlich längst auf die Reihe gebracht. 😉
        Ich wünsche dir einen guten Tag mit Gabriele (wie sehr fehlt hier die Anregung durch Mit-KünstlerInnen und Galerien!) und dass du das letzte Bild für die Eiswelten beginnen kannst, auch wenn Berlin kocht. Es wird dich abkühlen. Gerda

        1. Liebe Gerda,
          ja, es ist immer schwer, große Sachen zu transportieren. Ich habe den Ikea Lieferservice in Anspruch genommen. Bei vier Etagen ist es für mich auch so gut wie unmöglich, 5 Meter Regal hochzutragen. Das war nicht preiswert, ich glaube es hat 80 Euro gekostet, die Sachen liefern zu lassen aber es hat sich gelohnt. Vielleicht bietet euer Ikea in Athen auch solch ein Lieferservice an?
          Mein Material kaufe ich bei boesner, in Berlin ist es dreimal vertreten. Es gibt aber auch einen boesner Bestellservice. Veilleicht liefern die auch nach Griechenland? Ich weiss es nicht. Manchmal wundert man sich ja was möglich ist. https://www.boesner.com ist die Adresse.
          Heute soll es in Berlin auch wieder heiß werden. Weniger wäre da wirklich mehr!
          Einen lieben Gruß sendet dir Susanne

  2. Ach … Ich muss einfach sofort kommentieren, sonst tue ich es nie wieder … Aber wir werden uns ja sicherlich noch ein paar Mal lesen. Ich freue mich, dass du auch dein Atelier öffnest – du gibst damit ja einen Einblick in einen Prozess … Ich seh das schon an meinem Schreibtisch, der ist immer Ausdruck dessen, was mich gerade bewegt, woran ich arbeite, was mich beschäftigt. Ein ganzer Raum … Macht es noch spannender. Ich bin gespannt, wie der Raum sich wandeln wird (und wandel jetzt noch ein wenig durch deine Bilder) 🙂
    Verlinkt habe ich dich, also willkommen in der Runde. 🙂

    1. Ich denke auch, dass wir uns noch ein paar mal lesen, das Projekt gefällt mir. Ich denke auch, dass ein Schreibtisch sehr persönlich ist. Ich denke, ich könnt ohne Küchentisch sein und das ist schon schwer, aber ohne Schreibtisch ginge gar nicht.
      Herzlichen Dank für deinen Willkommensgruß,
      viele Grüße von Susanne

  3. Liebe Susanne, ich finde es toll, wie du uns immer an deinem Leben teilhaben läßt.
    Mein Arbeitszimmer ist auch sehr klein. Ich habe Mappen auf Schränken und Regalen. Wenn ich Druckpapier brauch, werden erst einmal die verschiedensten Mappen nach unten gehievt. Das ist mittlerweile ganz schön schwer. Ich müsste mich von alten Sachen trennen. Was heißt alt, die Arbeiten, die nicht gut sind. Aber es zeigt auch eine Entwicklung.
    Die Leinen mit den provisorischen Klammern sind eine gute Lösung. Die Arbeiten werden nicht verletzt und man kann sie immer noch betrachten.
    Alles steht an seinem Platz, die vielen Tuschen.
    Schön.
    Liebe Grüße
    Sabine

    1. Liebe Sabine,
      ich kann mich gut von alten Sachen trennen, mein Problem ist eher, mir die Zeit zum Aussortieren zu nehmen. Es steht immer so viel an, was von der Priorität wichtiger ist. Ich habe ja noch das große Galeriezimmer. Hier habe ich einiges als Antwort zu Gerdas Kommentar geschrieben. Vielleicht magst du dort darüber lesen. Auch zu den Leinen habe ich dort noch etwas geschrieben.
      Bei den Tuschen ist dann „oft“ genau die alle, die ich gerade brauche 🙁 und mit der ich gerne zeichnen möchte.
      Es freut mich, dass dir mein Beitrag gefallen hat,
      liebe Grüße von Susanne

  4. Liebe Susanne, dein Arbeitszimmer habe ich mir jetzt sehr gerne und lange angeschaut.
    Ich bin sicher, es macht großen Spaß, hier kreativ zu arbeiten.
    Denn an diesem Platz brauchst du deine Ideen, Skizzen, Inspirationen und Geistesblitze nicht im Zaume zu halten, das finde ich sehr gut.
    Für mich persönlich mag ich es auch, wenn meine Arbeitsmittel in gutem Zustand sind, geordnet und übersichtlich.
    Sonnige Grüße mit 20 Grad Wärme….
    von Rosie

    1. Liebe Rosie,
      danke für deine Worte. 🙂
      Ja, genauso ein Ort ist es.
      Ihr habt es ja gut, bei uns werden heute schon wieder 28 Grad und ich finde, langsam ist es genug. Ich wünschte mir 20 Grad….
      Die Badezimmerfotos habe ich nicht vergessen. Ich habe mich im Moment etwas überlastet…..
      Liebe Grüße sendet dir
      Susanne

  5. Du hast ein sehr gemütliches Arbeitszimmer. Für meine 8 – 10 Bilder im Jahr reicht ein „Kellerloch“. Wäre es so wohnlich, würde ich sicher auch öfter Lust haben zu arbeiten.. Du produzierst ja täglich (wie sichs gehört). Grüße aus den Gebirge. Ernestus

    1. Guten Morgen, Ernestus,
      ja, ich produziere täglich, es ist ja auch meine Profession und mein Beruf 🙂
      Ich wünsche dir einen schönen Tag in den Bergen,
      liebe Grüße aus der großen Stadt von Susanne

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