An der nördlichen Küste Siziliens – Zeichnungen von Susanne Haun

 

Wieder zuhause bin ich erstaunt über die Fotos der ersten Tage, hätte ich nicht schon vor Ort entschieden, welche Fotos ich zeigen, ja sogar in ein Fotobuch transferieren möchte, hätte ich viele dieser Fotos wohl weggelassen. Unmengen Fotos und über zwei Skizzenbücher voller Zeichnungen sind in unserem Urlaub auf Sizilien entstanden.  Ich werde sie hier in Fotogalerien thematisch sortieren. So sind die Fotos für mich und bestimmt auch für euch besser wahrzunehmen. Gleich am ersten Tag waren wir die Umgebung erkunden und ich staune, wieviel wir uns gleich am zweiten Tag angeschaut haben. Im Laufe des Urlaubs haben wir uns entschleunigt!

 

 

Sizilien, 29.8.2017:

Der erste Tag eines Urlaubs ist immer voller Erwartungen auf Neues. Ich mag diesen ersten Tag mit seiner verheißungsvollen Atmosphäre.

Nach einem Rundgang durch das Dorf Caronia weiß nun jeder, wer das Apartment in der Via Galileo 30 bewohnt. Ich vermute, wir sind die einzigen Touristen im Ort. Hier ist die Zeit stehengeblieben, vor dem Eingang des Lebensmittelgeschäfts hängen Kettenvorhänge, die alten Männer sitzen auf Bänken im Freien und die Frauen fegen morgens die Straße vor ihren Häusern.

 

 

Marina di Caronia ist sehr verschlafen, steinig und ein wenig schmuddelig. Wichtig: wir finden eine nette Bar für eine Pause vom Spaziergang. Westlich von uns liegt die kleine Stadt San Stefano di Camastra, die als Keramikstadt bezeichnet wird. Alleine laufen wir durch die Gänge des im Reiseführer gepriesenen Keramikmuseum. Es ist in einem alten Palazzo untergebracht, der sehr schön ist. Die Exponate sind eher gewöhnungsbedürftig. Da hilft nichts! In der nächsten Bar trinken wir den nächsten Espresso und fahren weiter östlich von uns nach Acquedolci. Hier gefällt uns der Strand mit seiner menschenleeren Promenade. Versprengt stehen ein paar Sonnenschirme mit den zugehörigen Sonnenanbetern herum. Hier kann ich in Ruhe zeichnen während M. sich die Füße im Wasser vertritt.

Abends fallen wir von der Sonne und den neuen Eindrücken übermüdet ins Bett – schön, dass es in unserem Bergdorf am Abend auf 20 Grad herum abkühlt. Tagsüber ist es noch sehr warm, um 30 Grad zeigt das Thermometer tagsüber an. Noch etwas zu warm für uns.

 

 

Worüber ich gar nichts im Urlaub schrieb war der alte Friedhof in San Stefano di Camastra, er stand im Reiseführer als sehenswert und war für uns am ersten Tag nicht einfach zu finden. Später haben wir uns eingefunden und die Sehenswürdigkeiten leichter erspäht. Hier war es für uns noch neu, dass wir als einzige dort waren und es scheinbar keinen weiter interessierte.

 

 

 

32 comments

  1. Ja, die vielen Fotos, die man von so einer Reise mitbringt! Davon kann ich auch ein Lied singen. Gerade bin ich dabei, die Fotos von unserer Reise zur Sonnenfinsternis zu ueberarbeiten, zu katalogisieren und zu verschlagworten, und auch auszusortieren. Eine Heidenarbeit! 🙁 Deswegen dauert es auch etwas mit dem Fortgang meines Berichts ueber diese Tour.
    Danke, liebe Susanne, fuer’s Mitnehmen nach Sizilien!
    Habt ein feines Wochenende,
    Pit

    1. Wir müssen uns noch ein Programm zum Verschlagworten der Fotos anschaffen. Zur Zeit legen wir in Direktory „Foto Jahr“ > „Tag Bezeichnung“ ab. Das ist eigentlich gut handhabbar. Und im Blog habe ich ja die Suchfunktion für die Fotos in der Mediathek.

      1. Das Katalogisieren/Verschlagworten habe ich erst ganz vor Kurzem angefangen. Mein Bildbearbeitungsprogramm, ACDSee Ultimate, bietet dazu gute Moeglichkeiten. Das Ganze ist aber ziemlich zeitaufwendig. Es hilft mir aber, mir darueber klar zu werden, welche Fotos ich loeschen sollte. Manche loesche ich direkt. Den restlichen gebe ich Noten von 1 bis 5. Die mit „5“ sind dann die, die ich beim naechsten Durchgang wohl loeschen werde. Eine andere Kennzeichnung ist die mit Farben: gruen fuer „behalten“ und „rot“ fuer „loeschen“. Es gibt dann aber noch welche, die die Note „5′ haben, die ich aber aus „dokumentarsichen“ Zwecken behalten moechte. Die kriegen dann eben das Schlagwort „documentary“.

          1. Es ist schon sehr zeitaufwendig, aber irgendwie muss ich meine Bilder mal durchforsten und ernsthaft auch loeschen. Ich tendiere viel zu sehr dazu, Alles, aber auch wirklich Alles, zu speichern.

              1. Kinder habe ich keine. Mary hat zwei, Sohn und Tochter, in Kalifornien. Die sind allerdings wohl weniger an den Bildern interessiert. Andererseits versorgt Mary sie auch auf Facebook mit den ihrigen.

      1. So geht es mir gerade auch, wenn ich die Fotos von unserem „SolarEclipseRoadTrip“ aufarbeite, und meine Blogartikel dazu schreibe: ich erlebe die Reise zum zweiten Mal.

          1. Ein Fotobuch? So ein „richtiiges“ Album mit augedruckten Bildern? Das waere auch mal fuer hier eine Idee. Vereinzelte Bilder habe ich schon selber ausgedruckt – machen sich gut. Gerne drucke ich sie im Postkartenformat aus und verschicke sie dann an meine Freunde in Deutschland. Das Format wuerde sich aber auch eignen, um ein „richtiges“ Album anzulegen. Darin zu blaettern wuerde auch Freude machen, auch wenn die Bilder am Computerbildschirn etwas brillianter sind. Aber das – ebenso wie sie auf unserem (riesigen) Fernsehbildschirm zu sehen, bleibt ja immer noch als Alternative.
            Apropos Fotos ausdrucken: jedes Mal, wenn ich (direkt) bei Canon, Tinte fuer unseren Drucker (nach)bestelle, bekomme ich jede Menge Fotopaper gratis. [Gestern fuer $45 Tinte bestellt. Dazu gab es dann fuer $129 Fotopapier zum Nulltarif! Plus kostenfreie Zusendung.] Bald weiss ich aber nicht mehr, wohin mit dem Papier, denn die Tinte geht schneller auf als das Papier, und mit jeder Neubestellung von Tinte wird mein Papiervorrat ja groesser! Troztdem: finde ich prima. 🙂

            1. Ich drucke nicht selber aus, es ist mir viel zu teuer und pixum, myphotobook oder whitewall bieten so gute vielzeitige Angebote, dass ich so preiswert nicht drucken kann. Das Fotobuch hat 116 Seiten und hat mit Gutschein (die gibt es in irgendeiner Art immer) knapp 60 Euro gekostet. Ich bin neugierig, es müsste am WE eintreffen.

    1. Das ging mir auch so, Ingrid. Er war nicht einfach zu finden, trotz des großen Wegweisers. Der Wegweiser stand schon in Sichtweite des Friedhofs. Im Laufe des Urlaubs sind wir Detektive geworden, die kleineren Sehenswürdigkeiten aufzuspüren.
      Liebe Grüße von Susanne

  2. Das freut mich, dass Ihr einen so schönen Urlaub hattet, viel inspirierendes entdeckt habt. Das gleichzeitig zu Hause auch immer wieder eine Herausforderung darstellt 😉

  3. Siziliens Norden habe ich 2000 erkundet, nachdem ich einige Jahre zuvor eher den Süden und die Mitte kennengelernt hatte.
    Es war damals sehr abenteuerlich, weil wir einmal hungrig und spät nach einem Quartier suchten. Ich war am Ende meiner Kräfte, da fanden wir etwas. Es war einfach ausserhalb der touristisch aktiven Zeit. Der freundliche Vermieter stellte uns Käse und Wurst und Brot in rauhen Mengen hin, den Wein nicht zu vergessen.
    Natürlich ist nach 17 Jahren nur noch ein allgemeiner Eindruck da.

    1. Schon bei einen kurzen Worten bekomme ich Fernweh.
      Ich bezeichne meinen Blog als mein Gedächtnis, weil ich so den allgemeinen Eindruck, der nach Jahren nur noch da ist, mit meinen Worten von damals vervollständigen kann. Ich führe den Blog ja schon seit 2009 und so habe ich schon öfter nachgelesen und Fotos geschaut, wie ich unsere Reisen emfpunden habe.
      Einen sonnigen Tag von Susanne

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