Sizilien – Parco dei Nèbrodi – Susanne Haun

 

Gesammelte Eindrücke hinterlassen weniger Spuren als ich gedacht hätte.

Anscheinend verarbeitet mein Gehirn eher Bilder und Emotionen statt Worte und Tatsachen und so ist es gut, dass ich mein Sizilien-Tagebuch geführt habe.

 

Parco dei Nébrodi - Largo Maulazzo (c) Foto von M.Fanke
Parco dei Nébrodi – Largo Maulazzo (c) Foto von M.Fanke

 

 

Sizilien, 31.8.2017:

Der Parco dei Nèbrodi ist einer der Naturparks auf Sizilien. Er beginnt gleich hinter unserem Appartement in Caronia. Der Park gehörte zu den Gründe, warum ich als Urlaubsort das Bergdorf Caronia wählte. Auf der Karte sieht Sizilien beschaulich klein aus, gut von einem Ort aus zu erkunden. Die Berge machen dem Urlauber jedoch einen gehörigen Strich durch die Rechnung. Alleine um von unserem Bergdorf an die Küste zu gelangen, benötigen wir mit dem Auto 10 Minuten. Angst vor Serpentinen und steil abfallenden Hängen sollte man beim Fahren nicht haben.

Zur Orientierung beim Wandern kaufte ich schon in Berlin einen Wanderführer von Peter Amann aus dem MM-Verlag. Wir sind sehr zufrieden mit dem Buch, es gibt viele Hinweise, wie man sich das Wandern auf Sizilien erleichtern kann, so auch für den Parco dei Nèbrodi. Am Piazza Duome in S.Agata di Militello liegt das Besucherzentrum des Parks, wo wir uns eine kostenlose Wanderkarte geben ließen. Dort erfuhren wir auch, von zwei Seen, die gut erreichbar zu erwandern sind.

Dazu mussten wir jedoch erst eine von der Anzahl der Kilometer kurze jedoch zeitlich lange Strecke mit dem Auto auf 1.600 Höhenmeter zurücklegen. Die Ausblicke waren atemberaubend, erst auf der Rücktour hielten wir in kleinen Parkbuchten zum Fotografieren. Mit der Wanderkarte und dem gps Tracker aus dem Wanderführer fanden wir dann auch den Einstieg der Tour zum Largo Maulazzo. Am See wehte ein kühler Wind und mir war das erste Mal auf Sizilien etwas kalt. Die Italiener fahren die Tour mit ihren meist vierradangetriebenen Autos. Eine interessante Art des Wanderns! Im Wanderführer wird die Tour vom Largo Biviere zum Monto Soro beschrieben. Leider reicht meine Kondition nicht für die zweimal knapp 700 Höhenmeter. Wir kehren nach der Hälfte der Strecke zwischen den beiden Seen um.

Zuerst ärgerte ich mich sehr, dass ich nicht mehr solange laufen kann, jedoch besser ein wenig als gar nicht.

 

 

13 comments

  1. Ich erinnere mich ….
    Von den Zeichnungen gefällt mir am besten die mit leichter Hand hingeworfene und doch so präzise gezeichnete Zyklame (das wilde Alpenveilchen). Es gibt ein sehr bekannes griechisches Lied über diese Blume: Kyklamino, ein Gedicht von Ritsos, vertont von Mikis Teodorakis und in einer alten Aufnahme gesungen vom populären Sänger Dalaras. …https://www.google.gr/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=1&cad=rja&uact=8&ved=0ahUKEwjtuZ_P5crWAhUE1BoKHYAzB7MQyCkIKTAA&url=https%3A%2F%2Fwww.youtube.com%2Fwatch%3Fv%3DIfodF_QlF7k&usg=AOvVaw17WP4KNgckV9QNC9scm8rZ

    1. Danke für das Lied, Gerda, es hat mir gefallen. Ja, die Zyklame, bzw das in dem Fall kultivierte Alpenveilchen gibt es in Deutschland in Mengen zu kaufen. Ich mag diese Blume sehr und eine Zeichnung von ihr ziert mein erstes Buch.
      Liebe Grüße sendet dir Susanne

  2. Liebe Susanne,
    du hast deine Reiseeindrücke uns gut nah gebracht.
    Sizilien steht auch noch auf meiner Reisewunschliste.
    Sei nicht traurig, dass du die gesamte Strecke nicht geschafft hast.
    Als Künstler gehst du/(man)anders, langsamer durch die Orte, verweilst, du hast Skizzen gemacht. Das weicht dann von dem Zeitvolumen im beschriebenen Wanderbuch ab.
    Liebe Grüße von der portugiesischen Atlantikküste. Heute ist Nazere‘ dran zu erkunden. Sabine

    1. Oh … so schnell sollte die Antwort nicht versendet werden.
      Es sollte heissen ,dass ich langsamer und mit geschultem Blick und gezücktem Füller durch die Gegend gehe. Mir entgeht nicht viel 😉
      Ich wünsche dir weiterhin viel Spaß an der Atlantikküste, Portugal mag ich sehr, lg von Susanne

  3. Bilder und Emotionen bleiben auch bei mir eher hängen, ich zeichne nicht und selbst Fotografien erinnern mich ’nur‘ an meine emotionalen Eindrücke. Danke für deine Zeichnungen, die mich immer wieder berühren!

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