Förderung vom Gebietsfond 2018 für das Ausstellungsevent: Querbruch-Obdachlos

 

Jedes Jahr wird von der Standortgemeinschaft Müllerstraße e.V. der Gebietsfond ausgeschrieben. Projekte, die am Entwicklungsprozeß der Müllerstraße beteiligt sind, werden finanziell mit 50% gefördert. Alle Informationen über den Fond findet ihr hier.

Gabriele D.R. Guenther und ich haben uns mit dem Ausstellungsevent: Querbruch-Obdachlos beworben. Ich werde in nächster Zeit mehr davon berichten.

 

 

Als wir uns bewarben, wurde der Gebietsfond unter anderem vom „Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit“ gefördert. Nach dem Regierungswechsel wurde das Ministerium unbenannt in „Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat“.

Es sind nur Worte, die Gebäude, Menschen usw. des Ministeriums sind noch die gleichen wie vor der Umbenennung, aber diese Worte hinterlassen bei mir einen bitteren Beigeschmack. Worte sind mächtig und wie einfach ist es doch offensichtlich ein ganzes Ministerium umzubenennen.

Bei jeder Veröffentlichung, die unser Ausstellungsevent betrifft, müssen wir das Logo der Förderer anzeigen. So also auch heute bei diesem Beitrag. Ich finde es selbstverständlich auch richtig, dass die Förderer der Ausstellung angezeigt werden, schliesslich sollen sie für die Förderung auch beworben werden. Es ist im Leben alles ein Geben und Nehmen.

Vor über 10 Jahren habe ich mich schon einmal zeichnerisch mit den Bewohnern*innen meines Heimatbezirks auseinandergesetzt. Damals arbeitete ich in einer Ateliergemeinschaft in der Weddinger Martin-Opitz Str. und konnte durch das Schaufenster des Ladens gut die Menschen beobachten. Die folgenden Arbeiten sind also 12 Jahre alt.

 

 

11 comments

  1. Ganz schön blöd. wie einem da was Ideologisches untergejubelt wird. Aber am Ende kommt es ja doch drauf an, wie man einen Rahmen ausfüllt. Und der Rahmen ist im vorliegenden Fall euer Anliegen mit dem Projekt. Liebe Grüße!

    1. Ja, das stimmt Gerda, trotzdem finde ich es unerhört, dass ein ganzes Ministerium einfach sang und klanglos umbenannt werden kann. Was das schon an Visitenkarten und Briefbögen kostest. Aber du weißt, das ideologische ist noch viel schlimmer…..

      1. ja es ist unerhört und dummdreist – wie so vieles, was sich diese Regierung grad leistet. Ich stelle mir vor, ich würde in der Fischerstraße wohnen und wache eines Morgens auf, und sie heißt jetzt Himmler-Straße. Soll ich deshalb umziehen? Oder müsste ich nicht vielmehr die aus dem Rathaus verjagen, die das veranlasst haben? Liebe Grüße dir!

        1. Auch soetwas ist in Berlin möglich, Gerda. Jedoch umgekehrt, das afrikanische Viertel wird umbenannt, so dass z.B. die Lüderitzstrassse verschwindet. Ich habe vergessen, wie der neue Name sein wird. Auf jeden fall ist das nicht so schnell gegangen, wie das umbenennen von einem ganzen Ministerium.
          Liebe Grüße von Susanne

  2. Liebe Susanne, deine Studien sind klasse, ich sehe die Menschen lebendig vor mir durch die Straßen gehen – ich glaube in manchen Gesichtern unterscheidet sich der Wedding nicht so sehr vom alten Kreuzberg 36, wie ich es noch kannte, ist ja nu auch schon 18 Jahre her …
    Was nun die Umbenennung anbelangt, so schluckte auch ich, allein das Wort Heimat wird mir zunehmend suspekter, obwohl ich darüber lange sinniert, einige Texte verfasst und einige Bilder gemacht habe; aber jetzt und hier wird Heimat langsam aber sicher ungemütlich, es transportiert Werte und Abgrenzungen, die rückwärtsgewandt sind, die nichts für mich mit freiheitlicher Demokratie zu tun haben.
    Aber wie Gerda schreibt, es geht um euer Anliegen und das zählt!
    Herzliche Grüße, Ulli

    1. Ja, Ulli, so sehe ich das mit der Heimat aus. Früher hatte das Ganze etwas vertrautes, heute schmecke ich den bitteren Beigeschmack.
      Schön, dass dir meine Weddinger gefallen. Ich denke in Kreuzberg hat sich wie im Wedding viel geändert. Manches zum Guten und manches zum schlechten.
      Einen schönen Tag von Susanne

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