Susanne Haun Zitat am Sonntag – Wilhelm Schlegel in Ricarda Huch: Die Romantik

 

Nicht bloß die Blume welkt, das Duftgewebe

Der Frühe reißt, entfliegt des Lenzes Prangen,

Nicht bloß erbleichen junge Rosenwangen,

Dem Geist auch droht’s, daß er sich überlebe.

Wie kühn er erst auf freien Flügeln schwebe,

Dumpf g’nügsam bleibt er bald am Boden hangen.

O wißt Ihr für sein grenzenlos Verlangen,

Weis‘ oder Dichter, keinen Trank der Hebe?

Wilhem Schlegel in Ricarda Huch, Die Romantik

 

Christrose (c) Zeichnung von Susanne Haun
Christrose (c) Zeichnung von Susanne Haun

 

 

 

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Wilhem Schlegel in: Ricarda Huch, Die Romantik, Ausbreitung, Blütezeit und Verfall, Erstveröffentlichung 1911, in: Die Bücher der Neunzehn, Band 112, Tübingen 1951, S. 15.

16 comments

  1. Der Trank der Hebe, damit es nicht jeder nachschlagen muss, ist der Trank, den Hebe den Göttern gereicht hat, ein Verjüngungstrank. —– es muss „freuen“ und „erblichen “ heißen ——– schönen Sonntag, Martin

    1. Danke, Martin, ich schätze dein kritisches Lesen sehr, ich habe alles geändert! Mein Master ist nun zum Korrekturlesen auf Reisen gegangen. So werde ich mich heute um die Familienkalender für Weihnachten kümmern. LG, Susanne

        1. Die Pause fühlt sich gut an. Ich mache mir langsam Gedanken um meinen Vortrag Ende Januar. Habe ich noch richtig im Kopf, dass mein Part 10 Minuten lang sein sollte? Ich weiss es einfach nicht mehr! LG Susanne

          1. Wir sind gerade dabei, einen Ablaufplan zu erstellen; wahrscheinlich wird er heute fertig, wir schicken ihn dir dann per Mail. Auf jeden Fall lieber länger als 10 Minuten ….

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