2019 und das Projekt ohne Namen – Zeichnung von Susanne Haun

 

Im Februar 2018 ist das Projekt ohne Namen (siehe hier) mit Jürgen Küster (Buchalov) von mir auf Eis gelegt worden. Auf die Idee bin ich ganz alleine gekommen, Jürgen hatte keinen Anteil daran.

Mir war nicht bewusst, wie lange die Pause nun schon anhält. Dieses Jahr ist mit viel Arbeit an mir vorbeigerauscht. Natürlich nehme ich mir vor, weniger umtriebig unterwegs zu sein, aber ich bin einfach zu kommunikativ und das Jahr 2018 stand neben meinem Uni-Abschluss auch im Zeichen des besseren Kennenlernens meines Kiezes. Ich war für die Standortgemeinschaft Müllerstraße und den Weddingweiser aktiv, habe viele kunstinteressierte Menschen in Berlin Wedding kennengelernt. Auch konnte ich neue Freundschaften an der Uni schließen. Nicht zu unterschätzen ist die Pflege meines parkinsonkranken 82jährigen Vaters.

Nun ist es langsam Zeit zu überlegen, wie denn mein Jahr 2019 aussehen soll. Die Workshops sind selbstverständlich schon durchgeplant und die erste Ausstellung Ende Januar 2019 schwirrt auch in meinem Kopf herum, wie immer ist viel Vorbereitungszeit dafür aufzuwenden!

Vielleicht hatte ich auch keine Lust ein zweites Mal den Satzanfang: „Wenn ich mit dem Finger schnipse …“ von Jürgen zu beantworten. Ich mag Fingeschnipsen an sich nicht und quälte mich schon das erste Mal mit diesem Satzanfang. Siehe hier dazu meinen Blogbeitrag (link).

So musste ich Jürgen einfach über WhatsApp um einen neuen Satzanfang bitten. So geht es weiter mit der

 

#22

J: Und während ich hier in meinem kleinen Atelier sitze…

S: … schaue ich aus meinem Atelierfenster und imaginiere die Erhabenheit der Berge.

 

 

 

Mein neuer Satzanfang für Jürgen lautet:

#23

„Inhaltsverzeichnisse sind Wissensquellen, die …“

 

 

Im folgenden findet ihr den bisherigen Projektverlauf:

 

#21 (siehe hier)

S: Ein neuer Anfang bedeutet …
J: … Reset, und die alten Einstellungen werden in der Maschine gespeichert

#20 (siehe hier)

J: Der Himmel wartet, doch die Erde verlangt …
S: Liebe, Respekt und Verantwortung.

#19 (siehe hier)

S: „Durst wird nicht immer durch Wasser gelöscht, sondern …“
J: “ … auch mit Erdöl!“

#18 (siehe hier)

J: „Wenn ich mit dem Finger schnipse, …“
S:  „… passiert nichts weiter außer ein Schnipsen.“

#17 (siehe hier)
S: „Eine Linie biegt sich nach links nach rechts, um dann…“
J: „… an den Rändern des Blattes zu verschwinden.“

#16 (siehe hier)

J:  „Mein Engelchen, ich sage Dir …“
S:  „… nichts ist perfekt aber alles ist möglich!“

#15 (siehe hier)
S: „Wörter sind immer …“
J: „… gut oder böse.“

#15.1 (siehe hier)
J: „Worte, die den Raum fülleun und als ewiges Licht bleiben.“

#14 (siehe hier)
J: „Ich konnte zuerst den Weg nicht finden, …“
S: „… aber dann sah ich es: Am Ende des Weges war alles voller Bücher, Papier und Tinte.“

#13 (siehe hier)
S: „Wie Schneeflocken werden die Pappelsamen durch die Luft getragen und …“
J:  „… sind wie Worte, die die Erde lockern werden.“ (aus Enzensberger, Windgriff, 1964)

#12 (siehe hier)
J: „Ich schaue mich im Spiegel an und denke: …“
S: „… Nichts!“

#11 (siehe hier)
S: Die Ferne lockt mit fremden Geruechen, Farben und Tönen …
J:  …, doch mein Herz schlägt nur für dich.

#10 (siehe hier)
J: „Ich war jung und töricht, naiv und unbedarft …“
S: „… und dabei sehr fröhlich und sorglos.“

#9 (siehe hier)
S: Der Mensch blickt zurück in sich selbst und findet in der Zukunft …..
J: … den „loving cup“.

#8 (siehe hier)
J: „Der, der alleine ins Wasser geht, das ist „der Alleineinswassergeher“ und die, die zu mehreren gehen …“
S: „…werden sich selbst vergessen, fröhlich sein und planschen.“

#7 (siehe hier)
S: „Kalte Hände sind ein kritisches….“
J: „… Phänomen, denn wie sagte Christoph Ernst Freiherr von Houwald, so ungefähr: „Nimm noch einmal in Deine kalten Hände des warmen Herzens Signatur. Und ist Dein Herzensspiel noch nicht zu Ende, und kommt ein neuer Akt: so klingle nur.“ ( frei übertragen aus: Christoph Ernst Freiherr von Houwald, die Freistatt, vierte Szene, Leipzig 1820)

#6 (siehe hier)
J: „Wenn sie losgelassen werden und durch die offenen Tore fegen …“
S: „… können nicht die größten Drollerien sie aufhalten.“

#5 (siehe hier)
S: „Das perfekte Ding ist …“
J: „… das momentane Ding“

#4 (siehe hier)
J: „Ich höre die schweren Maschinen in der Ferne und ahne …“
S: „… dass sie an ihrer Last zerbrechen.“

#3 (siehe hier)
S: „Es ist schwer vorstellbar, dass der hoch in den Himmel aufragende Turm …!“
J: „… tatsächlich ein Raumschiff darstellt.“

#2 (siehe hier):
J: „Heute ist heute, morgen wird übermorgen und  …“
S: „… gestern ist nicht gewesen sondern wird Erinnerung.“

#1 Projektauftakt (siehe hier):
S: „In der Nacht verschwimmen die Gegenstände zu schwarzen verwischten Flächen, deshalb ……“.
J:  „… versucht der Abfalleimer ein verzweifeltes Glühen“.

 

 

29 comments

  1. Ich habe gar nicht damit gerechnet, dass ihr weitermacht, zumal Jürgen letztens so eine Art Endpunktbeitrag geschrieben hat, aber nun … ich freue mich, dass es jetzt so ist und finde deine Bergimaginationen absolut treffsicher wiedergegeben, ich wähne mich in der nahen Schwyz …
    herzliche Montagabendgrüße, Ulli, zur Musik schnippe ich übrigens schon ganz gerne mal mit den Fingern, aber nur da!

    1. Jürgen ist schneller als ich beim Beenden mancher Projekte. Vor allem, wenn es nicht in einem gewissen Tempo vorwärts geht. Ich habe extrem viel zu tun und so dauert bei mir so eine Antwort schon mal länger. 🙂
      Ich wünsche dir einen schönen Freitag, Susanne

  2. Ich schließe mich Ulli vollumfänglich an. Selten schnipse ich, riesig freu ich mich… darüber, dass ihr mit diesem kreativen Format weitermacht. Ich bleibe gespannt.

  3. Oh, wie gut ich Dich verstehen kann. Der Tag hat für alle 24 Stunden, auch wenn wir gern mehr hätten. Aber ob wir diese auch nutzen könnten? Brauchen wir doch den Schlaf und die Erholung?… Aber schön, dass Du Euer spannendes Projekt wieder so wunderbar aufgreifst.

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