Karajan – Version 2 – Zeichnung von Susanne Haun

 

Entstehung Portrait Karajan, Zeichnung von Susanne Haun, 40 x 30 cm, Tusche auf Aquarellkarton, Collage (c) VG Bild-Kunst, Bonn 2019
Entstehung Portrait Karajan, Zeichnung von Susanne Haun, 40 x 30 cm, Tusche auf Aquarellkarton, Collage (c) VG Bild-Kunst, Bonn 2019

 

 

An der Philharmonie in Berlin liegt die Herbert von Karajan Strasse, Foto von Susanne Haun (c) VG Bild-Kunst, Bonn 2019
An der Philharmonie in Berlin liegt die Herbert von Karajan Strasse, Foto von Susanne Haun (c) VG Bild-Kunst, Bonn 2019

Mir ist zur Zeit nach Farbe. Ich möchte meine Tusche als Fläche nebeneinandersetzen und doch in meinen Linien erkennbar sein. Das ist kein einfaches unterfangen.

Schnell wird Farbe bunt. Ich aber möchte sie zum Leuchten bringen – Fläche und Farbe neben Linie und Figur. Deshalb habe ich die Figur auch auf Transparentpapier gezeichnet. Erst hatte ich überlegt, ob ich sie auf Acrylglas zeichne, doch das Acryl nimmt der Farbe die Leuchtkraft. Dann habe ich überlegt, sie auf das Glas des Rahmens zu zeichnen, vielleicht mache ich dieses auch. Natürlich ist der dreidimensionale Effekt nur in der Ausstellung zu sehen, nicht auf dem Kalenderblatt. Aber ich denke, dass wird meine favorisierte Technik sein.

Hier seht ihr auch, woher ich die blaue Farbe in Karajans Gesicht der 1. Version gefunden habe! Im blauen Himmel an der Philharmonie in Berlin liegt die Herbert von Karajan Strasse. Ich laufe sie regelmäßig, wenn ich zum Kulturforum gehe. In der Philharmonie bin ich selten, ich mag das Konzerthaus lieber.

Für den Musikerinnen und Musiker Kalender 2020 im Utz Benkel Verlag habe ich mir für dieses Jahr Herbert von Karajan für ein Portrait ausgesucht. Zwei Collagen habe ich von ihm erstellt. Die erste habe ich schon am Dienstag vorgestellt (siehe hier).

Bei der zweiten Collage habe ich die Musik in den Vordergrund gestellt und Karajan wie aus meinem Skizzenbuch in wenigen Linien in die Farbe gesetzt. Ist das für einen Musikerinnen und Musiker Kalender zu wenig Figur?

 

 

Portrait Karajan, Zeichnung von Susanne Haun, 40 x 30 cm, Tusche auf Aquarellkarton, Collage (c) VG Bild-Kunst, Bonn 2019
Portrait Karajan, Zeichnung von Susanne Haun, 40 x 30 cm, Tusche auf Aquarellkarton, Collage (c) VG Bild-Kunst, Bonn 2019

 

 

9 comments

  1. Ja, für meinen Geschmack ist es zu wenig Figur . Die erste Version gefällt mir besser, auch weil das Gesicht viel Ausdruck hat. .Hier ist mir zuviel Anzug, zu viel von allem und zuwenig von Karajan.

    1. Es ist ein schmaler Grad zwischen minimalistisch und minimalisttisch genug, den ich wandere. Ich war erstaunt, dass gerade die Hände von vielen als zu wenig empfunden wurden. Ich denke noch darüber nach 🙂
      Liebe Grüße von Susanne

  2. Mir gefallen auf jeden Fall beide Versionen, aber jede hat eine andere Aussage.
    Hier gibt es mehr der mitreißenden, variantenreichen, bunten und überwältigen „Musik“ zu sehen, neben der der Mensch fast klein erscheint, während bei der anderen Variante mehr die Person im Vordergrund steht.

    1. Ja, Rosie, ich tendiere schon deshalb zur farbigen Version, weil die Musik hier im Vordergrund steht und nicht die Person. Da es eine Collage ist, habe ich noch unendliche viele Möglichkeiten Karajan zur Musik zu Zeichnen.
      Liebe Grüße von Susanne

  3. Liebe Susanne, spontan gefallen mir die ersten Varianten besser, aaaber ein Dirigent ist kein Komponist, er interpretiert die Komposition, sodass er „eigentlich“ nicht im Vordergrund steht – aus diesem Gesichtspunkt heraus gefällt mir die zweite, jetzige Variante auch sehr.
    Herzliche Grüße, Ulli

  4. Ein größeres Porträt der Person Die sich selbst so wichtig nahm fände ich angemessener. Die Farben den Noten zuzuordnen gefällt mir. Allerdings gibt es soviel Theorien über den Farbklang: welche Farbe zeigt welche Note welchen Musikklang. Grüße zum Wochenende tom.

    1. Ja, die Farb- / Musiktheorien sind vielfältig. Ich mochte das leuchtende und fand Grün zu gemischt und habe es deshalb weggelassen. Du hast Recht, Karajan nahm sich selber sehr wichtig!
      Viele Grüße zum Wochenbeginn, ich bin noch „erledigt“ vom Besuch der Leipziger Buchmesse, Susanne

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