Selbstbildnisstagebuch 1.8. – 22.8.2019 – Zeichnungen von Susanne Haun

 

Selbstbildnisstagebuch 1.8. bis 22.8.2019, Zeichnung von Susanne Haun (c) VG Bild-Kunst, Bonn 2019
Selbstbildnisstagebuch 1.8. bis 22.8.2019, Zeichnung von Susanne Haun (c) VG Bild-Kunst, Bonn 2019

 

Ich bin erstaunt, wie schnell die Zeit vergeht und ich bin auch erstaunt, wie mir das tägliche Zeichnen meiner Selbst ins Blut übergegangen ist.

Fast wie Zähne putzen 😉 eben nur viel intimer.

Dieses mal habe ich die Portraits strickt nach Datum angeordnet und nicht wie es mir kuratorisch am besten gefällt.

Meine weiteren Selbstbildnisse im Tageskalender findet ihr hier klick unter diesem Link, der neuste Beitrag wird immer zuerst angezeigt, das heisst für euch: scrollen, scrollen scrollen.

 

9 comments

  1. spannend, Susanne! wie zeichnest du eigentlich? Mit Spiegel, Doppelspiegel für die Profile… oder zeichnest du aus dem Kopf, dem inneren Gefühl heraus? ..

    1. Mit allem, ich habe Spiegel, liebe Gerda, aber ich nehme auch die Webcam meines großen iMacs zur Hilfe. Ich schalte die Kamera ein und du musst ja kein Foto oder kein Video machen sondern du kannst die Webcam wie ein Spiegel benutzen. Ich habe das bei den jungen Mädchen in der U-Bahn gesehen, sie benutzen die Webcam ihrer Handys zum schmincken. Witzig oder?
      Ich zeichne jedoch auch viel nach dem Gedächtnis. Meine Physiognomie hat sich mir sehr eingeprägt. Gerade als ich für mein Fachgespräch gelernt habe, habe ich mich ständig im Seitenprofil betrachtet und auch Fotos von mir im Seitenprofil gemacht. Ist dir mal aufgefallen, wie wenig Porträts es im Seitenprofil in unserer heutigen Zeit gibt? Heute erfolgt die Identifizierung eines Menschen auch aufgrund der Vorderansicht, in der Renaissance erfolgte sie ausgehend von der Seitenansicht.
      Liebe Grüße aus dem viel zu warmen Berlin von Susanne

  2. Liebe Susanne, ich sehe und lese: müde, kaputt … dann auch aufgeregt, angespannt, viel zu tun … immer, nur ein Porträt erzählt von Entspannung und einem gutem Austausch … für mich sieht das Ganze nach einem tiefen Wunsch nach mehr Ruhe und Stille aus!
    Ganz herzliche Grüsse an dich,
    Ulli

    1. Liebe Ulli,
      genau so ist es. Diesen tiefen Wunsch habe ich. Und es ist gut, dass ich ihn erkannt habe, denn so kann ich auf dieses Ziel hinarbeiten. Es ist jedoch sehr schwer. Manchmal denke ich, vielleicht wäre ein einfacher Cut die Lösung, denn langsam geht irgendwie nicht. 😉
      Liebe Grüße von Susanne

  3. Liebe Susanne,

    es gibt noch Seitenprofile 😉

    Deshalb mag ich Zeichnungen lieber: Weil sie weniger und doch mehr zeigen und die Stimmung des Zeichnenden subjektiv mit einfleßt. Wenn ich eine Zeichnung sehe, schaue ich auch ein wenig in die Seele des Künstlers. Bei Fotos ist das auch im begrenzten Rahmen möglich, aber die Handarbeit beschränkt sich auf das Einstellen der Technik und eventuell in der Präsentation des Objektes durch Blickwinkel. Lichtspiel usw. Du überzeichnest dich immer etwas, karikierst dich selbst, um etwas zu zeigen, das auf einem Foto wohl nicht auffallen würde, weil man an sich selbst Dinge größer sieht, als es andere tun. Ein paar durchs Leben gewachsene Fältchen erscheinen einem selbst riesengroß und man sieht ja auch gerade auf die sogenannten „Problemzonen“, die für mich eigentlich keine sind. Erst wenn die Rinde rissig wird, ist ein Baum etwa für mich interessant. Wenn du dich aber wirklich abgeschlagen und ausgelaugt fühlst, brauchst du eine Auszeit und eine Ablenkung. Du hast so viel schöne Werke aus dem Nichts in die Welt geworfen. Mein Blog ist jetzt privat, aber ich versuche dich freizuschalten, wenn du dich nicht selbst bei mir anmeldest.

    Ich wünsch dir nur das Beste <3

    1. Lieber Sven,
      ja, so ist es, man selber sieht die eigenen Problemzonen (auch innen) größer als die Außenwelt.
      Du sagst, ich überzeichne mich. Ich zeichne, was ich an mir sehe, wenn es überzeichnet ist, dann soll es so sein.
      Nochmals Danke für die Freischaltung deines Blogs 🙂
      Gab es einen bestimmten Anlaß, dass du ihn privat geschaltet hast?
      Auch von mir für dich das Beste, Susanne

      1. Alles richtig, was du tust. Die Karikatur ist ein Stilmittel der Kunst und meine Worte waren eher anerkennend gemeint.

        Zumal du Instagram etwas entgegensetzt, wo der eigene Körper und das eigene Leben auf verlogene Weise geschönt wird und man immer nur lächelnde Menschen sieht mit diesem aufgesetzen Schmollmund oder zum Herz geformte Hände, seelenlos und nur aufs aufgehübschte ICH und auf Äüßerlichkeiten folussiert. Will sagen: Die Welt braucht authentische und wahre Menschen wie dich und zwar dringender denn ja ..

        Lass es dir gut gehen, finde innere Ruhe, glaub an das KInd in dir, das dich leitet.

        LG Sven 🙂

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