Die Trauminsel – Zeichnung von Susanne Haun

 

 

Die Trauminsel (c) Zeichnung von Susanne Haun
Die Trauminsel (c) Zeichnung von Susanne Haun

 

Neben dem Zeichnen habe ich mit meiner Praktikantin Meike begonnen, mein Werkverzeichnis zu erstellen. Die Informationen, die ein Werkverzeichnis enthalten sollte, sind genauestens zu bedenken und viele Stunden habe wir diskutiert, welche Felder wir in einem Werkblatt aufnehmen.

Das Stöbern in meiner Kunst fördert viele Arbeiten zum Vorschein, die nicht nur den Weg in mein Werkverzeichnis finden, sondern auch zu singulart (siehe hier) wie auch die Trauminsel:

„Die von Haun gezeichnete Insel lässt der Betrachterin, dem Betrachter Raum für eigene Vorstellungen und Traumreisen, obwohl die Künstlerin eine klassische Vorstellung von einer Insel auf dem Papier gebannt hat.
Sie zeichnete keine Insel, die sie irgendwo sah, sondern eine Vorstellung von dem, was sie Insel nennt und kombinierte dabei eine Mischung aus Booten, wie sie sie von Usedom kennt und der berühmten Watzmann Ostwand sowie Gipfelkreuze gemischt mit den keltischen Kreuzen gekrönt von König Arthus Burg (vielleicht auch die von Robin Hood). In dieser Zeichnung kombinierte sie die Weite des Meeres und die Höhe der Berge und gab damit ihr Wohlfühlumfeld wieder.

 Die Arbeit ist unter Glas mit weißer Holzleiste und Passpartout in der Größe 60 x 80 cm gerahmt.

Anbei einige Ausschnitte der Zeichnung:

 

 

Was haltet ihr eigentlich von solchen Fotos, auf denen eure Arbeiten in ein „Wohnumfeld“ intergriert werden? So wie die untere Zeichnung? Ich bin mir noch nicht so sicher, ob es mir gefällt oder nicht.

 

Die Trauminsel (c) Zeichnung von Susanne Haun
Die Trauminsel (c) Zeichnung von Susanne Haun

22 comments

  1. Liebe Susanne, dieses Bild gefällt mir ausgesprochen gut!! Und es beflügelt die Phantasie. Es bietet so etwas wie Geborgenheit, aber eben auch Freiheit und Weite! Ich bewundere die Bilder meistens, wenn sie mit Umfeld fotografiert werden. Gerade hier mit dem Sessel lädt dein Bild noch mal mehr zum Verweilen und Träumen ein. Immer würde ich das allerdings nicht so zeigen. Mit herzlichem Gruß, Petra

    1. Danke für dein Feedback, Petra. Ja, es ist eine Gradwanderung. Ich kann leider bei singulart nicht einstellen, welche Wohnumgebung ich gerne möchte. Das würde mir besser gefallen. Aber ansonsten ist singulart eine gelungene Plattform.
      Einen schönen Wochenbeginn von Susanne

  2. Liebe Susanne, ich habe schon oft über diese Art der Präsentation von Kunst im Internet nachgedacht. Positiv empfinde ich, dass die Vorstellung, wie ein Kunstwerk in einem bestimmten Umfeld wirken könnte, leichter fällt. Negativ ist für mich der etwas aufdringliche Vermarktungsaspekt. Natürlich möchte und muss ein Künstler seine Werke verkaufen, aber bei dieser Art der Präsentation erscheint diese Thematik sehr vordergründig.
    Deine Trauminsel ist eine wundervolle Arbeit, finde ich…
    Liebe Grüße von Elke

    1. Danke für das Lob für meine Trauminsel Elke. Ja, Kunst ist schon eine besondere „Ware“. Ich weiss ja, du bist vom Fach, deshalb die etwas provokante Frage: Was ist der Unterschied zwischen einem Online Shop für Kunst und einem Online Shop für Bücher? Ist Literatur nicht auch Kunst? Und keiner stellt sich die Frage nach einer aufdringlichen Vermarktung beim Buchverkauf! Eigentlich fallen ja diese Fragen nicht in mein „Ressort“, denn ich möchte eigentlich nur Malen und Zeichnen.
      Danke für dein Hinweis zum Kunstwerk im virtuellen Raum. Ich denke, ich sehe es genauso, deshalb habe ich in meinem Blog auch keine dieser Ansichten. Aber auf der Verkaufsplattform singulart gehören diese Ansichten zum Standard.
      Liebe Grüße ins ferne Magdeburg von Susanne

      1. Du hast völlig Recht, liebe Susanne, es ist nur angemessen, Kunst auch möglichst wirkungsvoll zu vermarkten. Meine Worte dazu waren nicht wertend gemeint, ich habe nur versucht, meine Gefühle in Worte zu fassen.
        Ich denke, du hast eine gute Plattform gewählt, diesen Eindruck vermittelt auch die Bildbeschreibung.
        Liebe Grüße zurück ins hoffentlich auch sonnige Berlin!

        1. Danke, Elke, als Künstlerin habe ich immer gegen den Van Gogh Mythos anzukämpfen. Niemand aber scheint zu realisieren, das Van Gogh nur malen konnte, weil sein Bruder ihn finanzierte. Das Cezanne aus einer wohlhabenden Familie kam und keine Geldsorgen hatte, wissen auch nur die wenigsten. Auch Spitzweg trägt zum Topos des armen Künstlers bei. 🙂
          Ich habe sogar schon von einem Sammler gehört, dass nur wirklich an der Existenzgrenze lebende Künstler und Künstlerinnen wahre Kunst produzieren können. Interessant, oder?
          Liebe Grüße aus dem sehr sonnigen Berlin von Susanne

  3. Erstmal. ein schönes, komplexes Bild, das ich gerne an meiner Wand hängen hätte, um es immer wieder zu betrachten. Was die Präsentation anbetrifft: gut ist es, dass man eine Vorstellung von der Größe bekommt. Ansonsten kommt es sehr auf das Mobiliar an: dieses hier empfinde ich nicht als besonders passend. es hat zu viel Eigenbewegung und Farbigkeit, und nimmt die Aufmerksamkeit vom Bild weg. Man fragt sich nicht: gefällt mir das Bild? sondern: möchte ich so wohnen? Vielleicht wäre es besser, es im Atelier aufzuhängen und zu fotografieren.

    1. Ja, das wäre sicher besser, Gerda. Leider kann ich mir auf singulart nicht aussuchen, wie der Raum gestaltet ist, es wird einfach digital entschieden, wo die Werke hängen. Es gibt eine Anzahl von Räumen und ab einer bestimmten Größe der Zeichnungen sind diese Raumdarstellungen nicht mehr zur Verfügung.
      Und ich will doch einfach nur zeichnen und malen, deshalb will ich auch keinen eigenen Shop betreiben. Das soll die Aufgabe der Galeristinnen und Verkäuferinnen sein.
      Danke für dein Statemant und liebe Größe nach Athen von Susanne

  4. Mir gefällt es besser wenn das Bild ohne Beiwerk gezeigt wird, hier empfinde ich die Farbe des Sessels als zu dominant für feinen Linien Deiner Zeichnung.
    Das Bild ist einfach wunderbar und ich könnte stundenlang darin mit den Augen wandern. Gruß aus Tegel von
    Gudrun

    1. Danke, liebe Gudrun, ich denke, auf dem Blog, der für den Kunstliebhaber geschaffen ist, hat diese virtuelle Ansicht nichts zu suchen. Da reichen Ausstellungsansichten. Für den Verkauf sind diese Ansichten wohl schon für den Größenvergleich wichtig.
      Hast du dir die singulart Plattform einmal angeschaut? Was hälst du davon?
      Liebe Grüße vom Wedding nach Tegel von Susanne

  5. Liebe Susanne,
    wenn das Bild zusätzlich noch solo gezeigt wird und im Vordergrund steht, dann gefällt mir sowas „mit Beiwerk“ eigentlich nicht schlecht. Natürlich sollte nicht die Zeichnung an sich – die wunderbar ist – das Beiwerk sein. Aber ab und an so ein Arrangement – das gibt manchem vielleicht eine Ahnung von der Größe des Bildes, wie es an der eigenen Wand aussehen könnte, vielleicht auch ein wenig von deiner Umgebung. Ich weiß, das ist profan – als Künstler möchte man seine Kunst für sich sprechen lassen. Aber manchmal braucht man als Betrachter (u.v.a. die potentiellen Käufer) auch solche Hilfsbrücken. Wie Gerda schreibt: gut ist es, dass man eine Vorstellung von der Größe bekommt.

    1. Liebe Birgit,
      danke für deine Worte, vielleicht sollte ich meine Arbeiten tatsächlich ab und an auf meinem Blog in Atelierumgebung mit einem Stuhl oder Tisch im Vordergrund zeigen. Eine Couch besitze ich ja nicht, du weisst ja, wie klein mein privater Bereich in meiner Atelierwohnung ist.
      Heute unterrichte ich beim bbk und habe schon meinen Rechner, iPad und Handy vorbereitet, um die Varianz der sozialen Medien zeigen zu können.
      Einen schönen Tag sendet dir aus dem sonnigen Berlin, Susanne

  6. Liebe Susanne, das Düstere an der Insel-Zeichnung hat mich erst einmal verwirrt. Du bist doch sonst so farbenfroh. Da hat das Arrangement mit den farbigen Möbeln gut getan und der Zeichnung etwas von ihrer Schwere genommen.
    Grüße von Rolf

    1. Lieber Rolf,
      ich mag es ab und an, mit klassischer Tusche in der Farbe Sepia bzw. Braun zu zeichnen. Wenn du dir die Dürer oder auch Rembrandt Zeichnungen anschaust, wirst du vorwiegend diese Farbe finden. Vielleicht ist es unserer heutigen farbenfrohen Welt geschuldet, dass sie dir Düsterheit vermitteln. Ich hatte er etwas mythisches im Kopf und die Farben, die überlassen ich den Betrachterinnen und Betrachter, die sie nach Lust und Laune imaginieren können. 😉
      Liebe Grüße von Susanne

  7. Ein wunderschönes Bild, liebe Susanne!
    Für mich persönlich strahlt es etwas Elegisches aus.
    Ein „November-Bild“ sozusagen, melancholisch und etwas wehmutig.
    Die einzelne, langsam aus dem Bild flatternde Möwe, die drei gestrandeten oder vor Anker liegenden Boote und das mitten ins direkte Blickfeld gestellte, schöne, massive Felsenkreuz tragen für mich dazu bei.
    Liebe Grüße aus der Herbstsonne…
    von Rosie

    1. Danke, liebe Rosie, stimmt, die Zeichnung hat die Stimmung eines Novemberbildes. Ich mag das komponieren von Dingen uns Situationen in meinen Zeichnungen. 🙂
      Liebe Grüße ebenfalls aus der Herbstsonne, die schon fast so kräftig wie im Sommer scheint :-),
      Susanne

  8. Ich staune immer wieder, welch unterschiedliche Gefühle Bilder auslösen: Für mich ist deine Zeichnung ebenso großartig wie unheimlich, Susanne. Ich kann (und mag) sie lange lange betrachten, aber in mein Wohnzimmer ließe ich sie wohl eher nicht. Zu deiner Frage: Ich bin nicht so der Fan von „Wohnumfeld“-Fotos, finde aber Größenangaben zu Bildern hilfreich.

    1. Liebe Maren,
      es ist tatsächlich erstaunlich, wie unterschiedlich die Zeichnung gesehen wird. Ich freue mich über deinen Begriff „unheimlich“.
      Einen schönen Tag aus Berlin von Susanne

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