Der Rahmen als wesentliches Element meiner Kunst – Das Mädchen mit dem Perlenohrring nach Klee – Susanne Haun

 

 

Das Mädchen mit dem Perlenohrring nach Klee, Zeichnung von Susanne Haun (c) VG Bild-Kunst, Bonn 2020
Das Mädchen mit dem Perlenohrring nach Klee, Zeichnung von Susanne Haun (c) VG Bild-Kunst, Bonn 2020

 

Schon 2006 entschied ich mich, meine Kunst in weiß lackierten Rahmen zu präsentieren.

Einheitliche Rahmen in verschiedenen Größen gehören zu meinem Ausstellungs- bzw. Präsentationskonzept.

Die schlichten weißen Passepartouts und Rahmen verstärken die auf das minimalste konzentrierten Zeichnungen und lassen sich perfekt kombinieren.

Das Weiß hat einen entscheidenen Nachteil: Die Rahmen sind sehr empfindlich und nach jeder Ausstellung verlieren sie etwas von ihrem weißen Charme.

So bleibt mir nichts anderes übrig als öfter neue Rahmen zu bestellen. Ich verkaufe meine Zeichnungen gerne mit den Ausstellungsrahmen, denn so kann das Bild gleich an die Wand gehangen werden. Die vielen Rahmen, ich schätze, dass ich um die 100 Rahmen in verschiedensten Größen besitze, bringen natürlich ein Lagerproblem mit sich, so dass ich sie in allen Ecken und Enden in meinem Atelier stapele.

 

 

Manchmal reicht es auch, Passepartouts in passender Ausschnittsgröße zu kaufen. So habe ich es auch dieses Mal gehandhabt. Ihr erinnert euch noch an das Mädchen mit dem Perlenohrring (-> klick) ? Ich habe es in vier Variationen gezeichnet.

Nun kann ich durch neue Passepartouts die Damen auch Rahmen.

Heute zeige ich euch meine Variation des Mädchens nach Klee. Es hat mir mit jeder Interpretation mehr Spaß gemacht, mich mit dem Mädchen auseinanderzusetzen.

 

 

Das Mädchen hat seinen Weg in meine Präsentation in der Pariser Galerie Singulart gefunden (-> Klick).

Hier die Objektbeschreibung zur Zeichnung:

Johannes Vermeer (1632 – 1675) malte das Mädchen mit dem Perlenohrring ca. 1665 in Öl auf Leinwand in der Größe 44,5 x 39 cm. Das Bild befindet sich heute im Mauritshuis in Den Haag, das lt. eigener Aussage, das „einzigartige niederländische Gemälde des sogenannten Goldenen Zeitalters beherbergt.
Susanne Haun hat sich malerisch gefragt, was den Reiz und Charme dieses Gemäldes von Vermeer ausmacht.
Die Haltung? Die Jungend? Der Blick? Das Tuch um

den Kopf? Der Ohrring? Die Farben Blau und Ocker? Der aus dem dunklen kommende Blick?
In dieser Arbeit erforscht sie im Stil von Paul Klee die Haltung und den etwas kummervollen Blick des Mädchens. Dabei ist es ihr wichtig, vom Farbkonzept Vermeers abzuweichen.
Susanne Haun verwendet hochwertigen Aquarellkarton von Hahnemühle und lichtechte Antiktusche von Rohrer für ihre Arbeit.

 

7 comments

  1. Vor einigen Jahren hatte ich die große Freude, mir dieses wunderbare Bild im Original anschauen zu können.
    Es ist unglaublich faszinierend, Gänsehaut erzeugend und einfach überwältigend.
    Dieses Mädchen ist so schön und so jung. Ich empfand den Blick eher als schüchtern, befangen und zurückhaltend.
    Es gehört für mich zu den schönsten Gemälden, die ich je gesehen habe.
    Grüße aus der Abendsonne von Rosie

    1. Liebe Rosie,
      ich freue mich, dass ich dich an dieses große Erlebnis erinnert habe.
      Es ist wie eine Reise sich ein Gemälde in allen Einzelheiten im Original anzuschauen. 🙂
      Liebe Grüße aus dem sehr sonnigen Berlin von Susanne

      1. Ja, da hast du vollkommen recht. Es gibt Gemälde, ob neu oder aus alter Zeit, die nehmen mich völlig gefangen und nehmen mich mit – wie auf eine Reise. Sie öffnen Türen, zeigen Dinge, die ich vorher so noch nie sah und „sprechen“ mit mir. Das alles finde ich absolut faszinierend.
        Liebe Grüße aus der Sonne!

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