Zitat am Sonntag – Max Beckmann

 

Ich würde in Abzugskanälen wohnen

und durch alle Gullys kriechen,

wenn ich mir nur dadurch die Möglichkeit rettete, zu malen.

Max Beckmann, 1884 – 1950, war ein deutscher Maler, Grafiker, Bildhauer, Autor und Hochschullehrer

 

Mein Sinnbild von Max Beckmann, 2010, 32 x 24 cm, Tusche auf Aquarellkarton, Zeichnung von Susanne Haun (c) VG Bild-Kunst, Bonn 2020
Mein Sinnbild von Max Beckmann, 2010, 32 x 24 cm, Tusche auf Aquarellkarton, Zeichnung von Susanne Haun (c) VG Bild-Kunst, Bonn 2020

 

 

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Beckmann, Max, zitiert nach: Benn, Gottfried, Altern als Problem für Künstler, in Merkur, VIII. Jahrgang, 4. Heft, Stuttgart, S. 301 – 319.

 

 

23 comments

  1. Das Zitat ist zum Haare raufen, finde ich. Bei mir wäre es das Schreiben…
    Gruß von Sonja
    P.S.: Das Schreiben kommt in deiner wunderbaren Zeichnung von vor zehn Jahren ja auch vor!

    1. Ja, Sonja, ich mag das Schreiben als kaligrafisches Element in den Zeichnungen sehr. Ich freue mich, dass du auch das Alter der Zeichnung entdeckt hast, das ist selten, dass jemand darauf schaut. Für meine Zitate suche ich immer eine schon vorhandene Zeichnung heraus. Dadurch werden meine Gedanken zu den Worten in viele Richtungen gelenkt.
      Liebe Grüße von Susanne

  2. Da fällt mir spontan ein anderes Zitat ein, Eva Strittmatter sagte einmal sinngemäß:
    „Ich würde meinen Kindern Steine zu essen geben, wenn ich dadurch weiter schreiben könnte.“
    Schon heftig, und ich denke, vielleicht hätte sie dann lieber keine Kinder haben sollen…

    1. Es ist immer eine Gradwanderung die Kunst und die Kinder. Da ich bei meinem Sohn sein wollte, habe ich auf Stipendien verzichtet, es aber nie bereut. Auch fällt das Kontakten auf Vernissagen mit Kleinkindern weg. Aber ich denke, dass ist nicht nur in der Kunst so. Das sind Entscheidungen, die auch Politikerinnen, Managerinen und die Friseuse mit dem eigenen Laden treffen müssen.
      LG 🙂

  3. Du hast da ein Bildnis von Beckmann geschaffen, das mir den Menschen näher bringt als seine unzähligen Selbstportraits (die ich übrigens auch sehr schätze).

    1. Das freut mich sehr, Gerda. Ich habe Beckmanns Selbstprotraits schon vor 20 Jahren entdeckt, ich denke, dass er einer derjenigen ist, der mich von seinen Ideen zu bestimmten Dingen in meiner Kunst animiert hat.
      Sonnige Grüße von Susanne

      1. Ja, ich denke so gerne an diese außergewöhnliche Portrait-Ausstellung zurück. Es war eine perfekt gelungene Präsentation, so, wie man sie sich nur wünschen kann. Ambiente, Gäste, Wetter…alles wunderbar.
        Sonnige Grüße von Rosie

  4. Ja, den Hintergrund eines Malers zu erfassen und einzutauchen, sehe ich auch positiv..Lernen und begreifen, was die einzelnen Künstler ausmacht,Du hast das großartig erfasst. In dieser Weise habe ich mich auch mit Picasso und anderen angenähert, um zu lernen.

  5. Bei dem aus meiner Sicht sehr ausdruckstarken und – soweit ich das überhaupt beurteilen kann – treffenden Portrait Beckmanns, könnte ich mir gut vorstellen, dass du daraus eine „Serie“ von dir geschätzten Künstlern machen könntest – gespickt mit einem schönen Zitat… 😉

  6. Fantastisches Portrait!
    Zum Wahlspruch Beckmanns: So schön kann keine Maid, äh Kunst sein, daß man alles Erdenkliche dafür auf sich nähme. Das ist schon Abhängigkeit.
    In jungen Jahren, so um die 30, sagte ich mir: Schach und Joggen kann mir keiner nehmen. Beide Disziplinen gaben mir sehr viel. Jede auf ihre Weise. Joggen war „Gold“ und Schach ein Medium, in das ich tiefer und tiefer eindringen konnte. Je nach Belieben.
    Ich lernte aber bitter, daß mir beides genommen werden konnte und zwar wie abgeschnitten.

    1. Ich kenne es auch, Gerhardt, ich kann aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr Klettern und so in den Bergen unterwegs sein, wie ich mir das wünschen würde.
      Das Leben hält Überraschungen bereit und wäre es sonst nicht auch langweilig?

      1. Das weiss man in dem Moment des Verlustes wohl nicht.
        Ich habe nachts von der Teilnahme an Läufen geträumt, sehr schmerzlich war das. Aber irgendwann nutzt sich der Schmerz ab.

        1. Ich träume immernoch davon, hinten die Kofferraumklappe vom Auto zu öffnen, Bilder einzuladen und mit dem Auto zur Ausstellung zu fahren. Ich darf seit 2008 aus Gesundheitsgründen nicht mehr Autofahren.

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