Der Wolf, einsamer Jäger, 148 x 42,5 cm, Acryl auf Leinwand, Gemälde von Susanne Haun (c) VG Bild-Kunst, Bonn 2021

Der einsame Wolf, Jäger und Gejagter – Gemälde von Susanne Haun (Übermalung)

Noch vor einiger Zeit war der Wolf vom Aussterben bedroht, mühsam wurde er wieder in den Wäldern angesiedelt. Aufgrund des Jagdverbots der Wölfe vergrößerte sich die Population wieder und der Wolf hat eine Überlebenschance.

Doch der Mensch ist Mensch, schon werden wieder Stimmen laut, dass das Jagdverbot aufgehoben wird, weil der Wolf eben Wolf ist und Nutztiere jagd.

Es erscheint mit wie ein immer währender Kreislauf. Haben Tiere eine Chance, gegen den Menschen zu bestehen? Ist der Mensch der grausamste, brutalste Jäger?

Diese Fragen im Kopf entstand der Wolf auf der Leinwand.

Übermalung

Die Leinwand besitzt das lange elegante Format und kann frei schwebend in den Raum gehangen oder in einem Objektrahmen hinter Glas oder einfach hinter Glas gerahmt werden. Hinter Glas wird der Wolf eingesperrt. Ich finde es interessant, wie ich meine Kunst und die Rahmung meiner Kunst gedanklich verbinde. Als ich 2005 diese Leinwand zum ersten Mal bemalte, machte ich mir diese Gedanken nicht. Ich hatte einen Ballen Leinwand und schnitt frei weg davon Stücken ab, die ich bemalte. Die Rahmung war mir egal. Ich wollte, dass die Leinwände in der Luft schweben.

2005 bemalte ich die Leinwand das erste Mal kraftvoll mit einem Gladiator. Sehe ich heute die Fotos vom Gladiator frage ich mich, ob ich ihn wirklich übermalen musste. Ich weiss, dass mir die linke Seite des Gladiators nicht gefiel, statt sie zu überarbeiten, setzte ich den Wolf darüber. Der Gladiator ist nun nur noch eine Erinnerungsspur. Den Farbklang habe ich beim Wolf beibehalten, nur raffinierter, gemischt und aufgehellt.

Ich frage mich, was ich von diesen beiden Bildern über mich selber erfahre?

Hermann Hesse

Hermann Hesse schrieb einen kleinen Text zum Wolf. 2007 las ich diesen Text und er inspirierte mich zu einer Serie von Zeichnungen, die ich nach Textfragmenten Hesses benannte. An diesem Text knüpft auch das vorliegende Gemälde an.

Ich habe gerade in meinen neuem Editor die Button Funktion entdeckt. Wie gefällt euch so ein Button zwischendurch? Besser als ein Hinweis zum Link?

Ein kleiner Film mit Worten von mir zum Bild

Den Film zu drehen, hat mir Spaß gemacht. Ich arbeite mit iMovie und bin begeistert, wie einfach diese Plattform zu handhaben ist. Wieder habe ich meine Englisch Kenntnisse aktiviert, dieses Mal schon versierter 🙂

Singulart

Mehr über mein Gemälde „Der einsame Wolf, Jäger und Gejagter“ erfahrt ihr, wenn ihr dem Link (->Klick) zu meiner Präsenz bei der Pariser Galerie Singulart folgt.

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7 comments

  1. Den Wolf lieben nur Städter, die keine Nutztiere wie Schafe oder Ziegen haben. In Asturien, wo noch vor 20 Jahre viele kleine Viehzüchter mehr oder weniger frei herumlaufende Schafherden hatten, sind wegen der Wiederansiedlung des Wolfes die Schafe praktisch ausgestorben, auch Ziegen gibt es nur noch im Stall. Dort sagt Dir jeder, den Du darauf ansprichst: Wölfe haben hier nichts zu suchen.

    1. Wenn du mir das so beschreibst, dann kann ich dir nur zustimmen, Martin.
      Wie erhält man dann aber die Art Wolf? Aussterben lassen ist ja auch keine Alternative.
      Nur im Zoo? Auch keine Alternative.
      Schwierige Frage!

      1. Es gibt ja Gebiete, die ausgesprochen wenig besiedelt sind, wie die hohe Tatra oder der Osten Polens. Der Witz ist, dass der Wolf in seinem Bestand überhaupt nicht gefährdet ist, es gibt weltweit 150.000 Wölfe und die Art gilt offiziell als nicht gefährdet. Die Wolfsliebhaber hier haben sich nur in den Kopf gesetzt, dass es auch in Deutschland bzw. Mitteleuropa Wölfe geben soll. Das bringt aber mehr Probleme mit sich, als die Leute, die den Wolf immer als nettes Tier bezeichnen, wahrhaben wollen. Ich hatte lange Kontakt mit einer Schafzüchterin aus Norddeutschland, …, diese Leute müssen das dann ausbaden, wenn andere, die nie einem Wolf begegnen werden, der Meinung sind, dass es doch so schön ist, wenn es in Deutschland wieder Wölfe gibt.

        1. Das wusste ich nicht, Martin, ich dachte tatsächlich, der Wolf sei vom Aussterben bedroht. Da sieht man wieder, wie die Medien und bestimmte Gruppen so ein Thema, das doch eigentlich ganz klar scheint, in ihre Richtung drängen können!
          Interessant!

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