Tanja Bethke, Susanne Haun und Nina A. Schuchardt in der Buchhandlung am Schäfersee (c) Buchhandlung am Schäfersee

„Die Urheber verlieren ein Stück ihrer Deutungshoheit“ – Nina Alice Schuchardt

Abhängen in der Galerie Blickwinkel in Schwerin

Und wieder ist eine Ausstellung vorbei. Und wieder habe ich das Gefühl, sie doch gerade erst gehangen zu haben. Am Samstag haben wir die Kunstwerke aus Schwerin wieder zurück nach Berlin gebracht.

Rede zur Ausstellungseröffnung von Nina Alice Schuchardt

Meine Freundin, Kunsthistorikerin und Verlegerin Nina Alice Schuchardt half mir nicht nur beim Hängen der Ausstellung! Sie eröffnete die Ausstellung auch mit einer wundervollen Ausstellungseinführung, die nicht nur mich, sondern auch die Besucherinnen und Besucher der Ausstellung mit in meine inneren Bildwelten nahm. Ich möchte euch Ninas Worte nicht unterschlagen und stelle hier ihre Schlussworte zur Diskussion:

„Susanne Haun hat eine große Fähigkeit, Geschehen noch im Moment des Vollzugs, dem Moment des Sehens, Erkennen, Verarbeiten und Haderns schon zu dokumentieren. Hier wieder ist die Verbindung von Hand und Hirn so wichtig! Ich glaube, dass dieser Aspekt ihrer Kunst mit dem Wachsen ihres Werks noch wichtiger werden wird. Sie ist eine Künstlerin, aber sie ist eben auch eine Historikerin mit einem großen Wissensschatz über Vergangenes und einem daraus speisenden Bewusstsein über die Historizität des eigenen Seins und Erlebens.

Oft spreche ich mit Susanne Haun darüber, was mit einem Werk geschiet, wenn es erst die Hand einer Künstlerin, eines Künstlers verlassen hat, denn dann entwickelt es ein Eigenleben.

Die Urheber verlieren ein Stück ihrer Deutungshoheit und es ist an den Betrachter und Betrachterinnen das Werk einzunehmen, ihm Bedeutung zu entziehen und hinzuzufürge, es um die eingenen Erzählungen zu bereichern.“

Nina Alice Schuchardt anläßlich der Ausstellungseröffnung Sinnbilder von Susanne Haun in der Galerie Blickwinkel

Übrigens: Schon das Verlagsprogramm von Nina ist ein kleines Kunstwerk, dass ihr euch unter diesem (-> Klick) Link herunterladen könnt.

Auf dem Beitragsbild seht ihr Tanja, Nina und mich bei der Buchpräsentation in der Buchhandlung am Schäfersee.

8 comments

  1. Liebe Susanne,
    dieser Beitrag erinnert mich an eine ganz grosse Unterlassungssuende: wir haben Dein Bild, dass ich als Weihnachtsgeschenk fuer Mary erstande hatte, immer noch nicht rahmen lassen. Zuerst war es, weil wir und wegen Covid nicht in das geschaeft getraut haben, aber dann, nach unseren zwei Impfungen, ist es – bei all dem, was wir in der Zwischenzeit unternommen haben – etwas in den Hintergrund gerueckt. Jetzt aber ist es wieder auf unserer „to-do“ Liste.
    Was dem aber im Augenblick entgegen steht: Mary hat seit ein paar Wochen eine Trigeminus Analgesie. Die und die Medikamente, die sie jetzt nehmen muss, beeintraechtigen sie stark und machen sie oft lustlos und muede, von den immer wiederkehrenden Schmerzen einmal ganz abgesehen. Hoffentlich meldet sich der Neurologe, zu dem unser Hausarzt sie ueberwiesen hat, bald mit einem Termin und kann dann wirklich etwas daran tun.
    Aber wenn das – hoffentlich bald – vorbei ist, dann werden wir uns auch um das Bild kuemmern.
    Liebe Gruesse,
    Pit

    1. Das kann vorkommen, lieber Pit. 🙂 Umso schöner wird es sein, wenn ihr dazu kommt, es rahmen zu lassen.
      Es tut mir sehr leid, dass Mary krank ist und unter starken Schmerzen leidet. Ich wüsnche ihr gute Besserung.
      Ich bekomme heute Besuch von einer Kollegin und freue mich schon aufs Fachsimpeln an der Druckpresse und unseren Mittagstisch irgendwo hier im Wedding.
      Liebe Grüße von Susanne

  2. Liebe Susanne: „Nach der Ausstellung ist vor der Ausstellung.“😉 Bin gespannt, wo deine Bilder das nächste Mal öffentlich werden. Übrigens: Das Café Kibo gibt es noch. Ich melde mich.😊

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