fair share 2022 an der Neuen Nationalgalerie (c) Zeichnung von Verena Kyselka

fair share! Sichtbarkeit für Künstlerinnen

Visualisierung des Projekts vor der Neuen Nationalgalerie (c) Zeichnung von Verena Kyselka

Am 8. März 2022 beteilige ich mich als Aktivistin bei einer Aktion zum Weltfrauentag an der Neuen Nationalgalerie.

Zwischen 14 und 16 Uhr werden 112 Aktivist:innen um das Gebäude der Neuen Nationalgalerie postieren. Sie tragen pinkfarbene fair share! T-Shirts mit dem Namen einer Künstlerin der Avantgarde, die nicht in der Schausammlung vertreten ist, dort aber aufgenommen werden könnte. Unter Schausammlung werden die Kunstwerke verstanden, die in der Neuen Nationalgalerie in der ständigen Präsentation vertreten sind.

Viele der 112 Künstlerinnen für die wir Aktivist:innen stehen und deren Namen für auf unserem T-Shirt tragen, sind mit Kunstwerken in den Sammlungen der Berliner Museen vertreten, jedoch werden ihre Arbeiten nicht gezeigt, sondern im Archiv gelagert. Nur ca. 12% der gehängten Kunstwerke in der Neuen Nationalgalerie stammen von Künstlerinnen.

Die Zeichnung, die ich oben zeige ist von der Künstlerin Verena Kyselka (https://verena-kyselka.de/). Auch sie ist am 8. März 2022 dabei und wird uns Ella Bergmann-Michel näher bringen.

Die Presseerklärung steht hier KLICK im pdf Format bereit.

Pressekontakt:
Rachel Kohn
kontakt@fairshareforwomenartists.de
Tel. 0163 79 30 404

Lucia Moholy

Ich werde als Künstlerin, Kunsthistorikerin, Autorin und Dozentin für Lucia Moholy sprechen, mein pinkfarbends T-Shirt wird ihren Namen tragen. Sie wurde 1894 bei Prag geboren und starb 1989 bei Zürich. Sie arbeitete als Fotografin, Kunsthistorikerin, Dokumentaristin und Publizistin.

Ihr möchtet mehr über Lucia Moholy wissen?

Dann kommt vorbei, gerne erzähle ich euch vom künstlerischen Wirken Lucia Moholys.

Lernt bei dieser Gelegenheit auch die 111 + 111 anderen Künstler:innen kennen, denn jede:r von uns spricht nicht nur für eine Künstlerin sondern ist auch selbst künstlerisch tätig.

Zeichnung und Radierung Lucia Moholy

Schon 2015 zeichnete und radierte ich mein Sinnbild von Lucia Moholy für den „Starke Frauen Kalender 2016″ im Utz Benkel Verlag. (siehe hier -> Klick). Als Inspirationsquelle verwendete ich ihr bekanntes Selbstporträt.

Forderungen von fair share! an die Entscheider*innen staatlich finanzierter Ausstellungshäuser und Museen:

  • Anerkennung der Leistungen von Künstlerinnen aller Jahrhunderte bis heute
  • Gendergerechte Gestaltung von Ankaufs- und Ausstellungstätigkeiten
  • Steigerung der Werkpäsenz weiblicher Autorenschaft in Schausammlungen und Ausstellungen im zeitgenössischen Bereich auf 50%
  • Förderung von Forschungsprojekten und Publikationen zu Künstlerinnen
  • Etablierung und Fortschreibung einer bundesweiten Künstlerinnen-Datenbank im Ressort der Staatsministerin für Kultur und Medien 
  • Aufarbeitung und Neuschreibung kunsthistorischer Publikationen und Lehrbücher der Vergangenheit 
  • Einführung von deutlich mehr und gezielten Förderungen und Preisen für Künstlerinnen aller Altersstufen
  • Abschaffung von Altersbeschränkungen bei Ausschreibungen 
  • Förderprogramme für Künstler*innen mit Erziehungs- und Care-Aufgaben, sowie die Entwicklung von Förderprogrammen zur gezielten Unterstützung des Wiedereinstiegs nach familienbedingter Auszeit aus aktuellem Anlass nicht-elitäre Förderungen z. B. der staatlichen Stiftung Kunstfonds, die auch die soziale und wirtschaftliche Situation insbesondere von Künstlerinnen in Augenschein nehmen.

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