„Mythen sind oft wahrhaftigere Ausdrucksformen
des Wirklichen als wissenshaftliche Fassungen.“
Hermann Graf Keyserling, 1880 – 1946, deutschbaltischer Philosoph
Quelle: dieses Zitat stammt aus meiner Kalenderblättersammlung. Es entstammt dem Harenberg Chronik Kalender von 2005 vom 20. Juli.
Die Mythen der Arktis sind uns Europäer*innen im Gegensatz zur christlichen oder griechischen Mythologie fremd.
Die Inuit haben ihre Geschichten mündlich überliefert. Schriftliche Aufzeichnungen gibt es erstmals im 18. Jahrhundert vom Missionar Hans Egede und seinen Sohn Poul Egede aus Grönland. Der eigentliche Begründer und intensiver Erforscher der Inuit Kultur ist der deutsch-dänische Geologe Hinrich Rink (1819-1893), der ab Mitte des 19. Jahrhunderts in Grönland systematisch begann, die Inuit Erzählungen zu sammeln. [1]
Um wenigstens einen knappen Überblick des Who is Who eines kleinen Ausschnitts der Inuit Mythologie zu geben, liste ich im folgenden die Personen auf, die Titelgeber meiner Zeichnungen sind. [2]
Inuit (Einzahl: Inuk) entspricht dem Menschen, Mensch.
Sedna ist die Herrscherin über die Meerestiere.
Uinigumasuittuq, „die keinen Mann haben will“ ist der Name Sednas, den sie als Mädchen trug, bevor sie Herrscherin der Meere wurde.
Hundemann ist der erste Gefährte Sednas, Vater ihrer Kinder.
Sila sind Wetter und die Luft, allgemein auch das „draußen im Freien“.
Silaat (Einzahl: Silaaq) sind die Kinder von Sila, von ihnen sagt man, sie sähen aus wie lemmingarbene männliche Karibus (nordamerikanische Rentiere), sie sind nur größer und mit außerordentlichen Kräften ausgestattet.
Angakkuq Schamane der Inuit.
Tulugaq ist das erste Wesen dieser Welt, es gab noch keine Menschen, Tiere und Pflanzen und Tulugaq lebte in den dunklen Weite des Raums und er war ein Mann. Am Anfang ist er noch unwissend. Eine verborgene Macht begann Einfluss auf ihn zu nehmen und er wurde seiner selbst bewusst. Sich seiner Einsamkeit bewusst werdend formte er sich aus Lehm einen Gefährten, auch einen Mann. Einer wurde schwanger und weil er nicht wusste, auf welchem Weg er ein Kind gebären könnte, erfand er einen Zauberspruch, der sein Glied in eine Scheide wandelte. So kam das erste Kind auf die Welt.
[1] Walk, Ansgar. Wie Sonne und Mond an den Himmel kamen, Mythen und Legenden der Inuit, Bielefeld 2003, S. 18.
[2] Walk, Ansgar. Wie Sonne und Mond an den Himmel kamen, Mythen und Legenden der Inuit, Bielefeld 2003, S. 33 – 46.
Zum Sonntag ein Bild vom lieben Gott. Das finde ich gelungen.😌
🙂 Warum auch nicht, Rolf. 🙂
Danke, liebe Susanne, fuer die interessanten Erlaeuterugen.
Liebe Gruesse,
Pit
Nu isser da! 😁
Gerne, Pit. Erstaulich, wie gleich und doch unterschiedlich Mythologien unterschiedler Länder sind.
Liebe Susanne,
gerade habe ich hierzu per Google Chrome kommentiert, weiss aber nicht, ob der Kommentar durchgekommen ist. Weil es da nicht mit meinem WP-Login ging, musste ich E-Mail und Namen angeben. Daher findest Du – so ist es ir jedenfalls mit manchen Kommentaren auf meinen Blogs gegangen – im Spam Ordner unter „anonym“. Hier slao noch einmal:
Danke fuer die interessanten Erlaeuterungen. Sie regen mich an, mich einmal mit den Mythen der Inuit – und ebenso mit denen der Indigenen hier – zu befassen.
Liebe Gruesse,
Pit
Es ist alles angekommen, lieber Pit. Danke für deine unermüdlichen Kommentare, ich freue mich darüber.
LG Susanne
Tulugaq fühlte sich einsam, so kam er auf die Idee einer Frau.
Ich fühle mich auch einsam, denn Du schreibst recht wenig, Susanne. 😉
Dabei wäre Deine Stimme recht wichtig in dieser Zeit.
Ich schreibe gerade in Worten an meiner Dissertation, Gerhard, die politische Situation fließt zeichnerisch in meinen Tagebucheintragungen ein. Es ist kein Smalltalk, politisch zu schreiben.
Was meinst Du damit in Bezug auf mich?
Hallo Gerhard, du schriebst mir hier in den Kommentaren vor 6 Tagen:
„Tulugaq fühlte sich einsam, so kam er auf die Idee einer Frau.
Ich fühle mich auch einsam, denn Du schreibst recht wenig, Susanne. 😉
Dabei wäre Deine Stimme recht wichtig in dieser Zeit.“
Und darauf habe ich dir geantwortet.
Einen schönen Ostermontag von Susanne
Du meinst, das wäre Smalltalk von meiner Serite aus gewesen?
Nein, Gerhard, von dir ist es kein Smalltalk. Da habe ich mich falsch ausgedrückt.
Ich habe einfach keine Zeit, die Situation der Welt so in Worte zu fassen, wie es genau dieser Welt zusteht. Das heißt nicht, dass ich unpolitisch bin, ich höre und sehe jeden Tag Nachrichten und mache mir ein Bild.
Dieses Bild niederzuschreiben, dazu fehlen mir die Worte und die Zeit.
Liebe Grüße von Susanne
Das kann ich nachvollziehen.
Liebe Grüße Gerhard
Nice to come by your blog. Amazing illustrations. Welcome to visit my travel-lifestyle blog. Thanks. Bliss.