Nach Elisabetta Sirini, Ruhe auf der Flucht nach Ägypten, 25,5 x 25,5 cm,Brushpen auf Aquarellkarton (c) Zeichnung von Susanne Haun, VG Bild-Kunst, Bonn 2023

Nach Elisabetta Sirini, Ruhe auf der Flucht nach Ägypten – Susanne Haun

Nach Elisabetta Sirini, Ruhe auf der Flucht nach Ägypten – Susanne Haun

Es ist schon einige Zeit her, da besuchte ich die Ausstellung Muse oder Macherin? im Berliner Kupferstichkabinett. Ich war sehr fasziniert von der hohen Qualität der Druckgrafiken der in der Ausstellung gezeigten Künstlerinnen.

Elisabetta Sirini lebte von 1638 – 1665 und wurde in eine Künstlerfamilie geboren, so dass sie als Frau ebenfalls in den Kunstbetrieb einsteigen konnte. In Wikipedia findet ihr ihren Lebenslauf umfassend beschrieben.

Ich hatte mir eigentlich vorgenommen, den Ausschnitt der stillenden Maria in einer eigenen Radierung zu interpretieren. Leider bin ich bisher noch nicht dazu gekommen. Unmittelbar nach der Ausstellung zeichnete ich mit Brushpens die schnelle expressive Zeichnung, die ich heute hier zeige.

Noch habe ich nicht die Ruhe und Zeit für dieses Radiervorhaben gefunden. Es wird wohl auch noch ein wenig dauern, bis es soweit ist.

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Politik, Skizze, 14 x 21 cm, Brushpen auf Silberburg Büttenpapier (c) Susanne Haun, VG Bild Kunst, Bonn 2023

Tagebucheintragungen Januar 2023 – Ideen visualisieren

Susanne Haun – Künstlerin aus Berlin – Tagebucheintrag
Zeichnerische Notizen vom Tag

Der Bildraum

Wo kommen die Ideen her?

Meistens habe ich sie im Kopf und denke lange über sie nach, schiebe sie von rechts nach links, bis ich weiss, was ich will. Im Januar habe ich die Ideen visualisiert. Ob ich sie realisiere, dass weiss ich noch nicht.

Vielleicht reichen die Ideen mir als Konzept.

Atelier

Kommt das der Konzeptkunst nahe? Ich weiss es nicht. Ich sitze im Atelier und meine Kunsthistorischen Bücher sind in meinem Arbeitszimmer zuhause. Eine ungewohnte Situation für mich.

Konzeptkunst

“Konzeptkunst ist eine künstlerischer Stilrichtung, die in den 1960er Jahren vom US-Künstler Sol LeWitt geprägt wird (Conceptual Art). Die Ursprünge der Konzeptkunst liegen in der Minimal Art, und mit ihr werden die Theorien und Tendenzen der abstrakten Malerei weiterentwickelt.” steht es bei Wikipedia.

Ich bin ein Fan von Joseph Kosuth, immer wieder fasziniert mich sein Kunstwerk “One and three chairs” von 1965. Hier auf der Seite des Moma könnt ihr mehr darüber erfahren.

“Ein Stuhl steht neben einer Fotografie eines Stuhls und einer Wörterbuchdefinition des Wortes Stuhl. Vielleicht sind alle drei Stühle (oder Codes) einfach ein Stuhl. Es handelt sich hier um einen visueller Code, einen verbalen Code und ein Code in der Sprache der Objekte, d. h. ein Stuhl aus Holz. Aber ist dieser letzte Stuhl nicht einfach … ein Stuhl?” heißt es auf der Seite des Moma. (Übersetzung Susanne Haun)

Ist das Objekt Stuhl von Kosuth visualisiert der “wahre Stuhl”?

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