Heute ohne viel Worte.




Künstlerin
Heute ohne viel Worte.
Von außen sieht das Bad Doberaner Münster unspektakulär aus. Das ändert sich, wenn sich der Innenraum vor dem Besucher öffnet.
Auf der Homepage des Münsters ist gleich zu beginn zu lesen:
„Auf der Europäischen Route der Backsteingotik im Nordosten Deutschlands, nahe der Hansestadt Rostock, liegt das Bad Doberaner Münster, die im 13. Jahrhundert erbaute Kirche des ehemaligen Zisterzienserklosters. In keiner anderen Zisterzienserklosterkirche europaweit blieb eine reichere hochgotische Ausstattung erhalten. Augrund dieser hohen Bedeutung wurde eine Bewerbung auf Aufnahme in das Welterbe der UNESCO gestellt.“
Wir waren sehr überrascht, von der Ausstattung des Münsters, denn wir haben so viele Details nicht erwartet.
Mir haben die zwischen 2003 und 2010 restaurierten Grabplatten gefallen, der Lettneraltar (um 1360/70) mit dem Christuskreuz ist beeindruckend groß und gilt als älteste Flügelaltar der Kunstgeschichte. Auch der Kelchschrank von 1310 ist sehr sehenswert, ein wenig wie ein Setzschrank für Kelche. Der Marienleuchter stammt aus der Zeit um das Jahr 1300 und ich mag besonders den Schriftzug Ave Maria, das A von Ave und das letzte a von Maria ist ein und dasselbe und der Schriftzug ist im Kreis im Baldachin angeordnet.
Interessant finde ich auch die Farbigkeit des Münsters, es ist mittelalterlich restauriert worden. Dieser Restauration gingen vier andere Farbfassungen voraus. Die Farben rot, blau und weiß galten im späten Mittelalter als Farben der Maria. „Das orientalische Kachelmuster könnte Fürst Heinrich I. der Pilger um 1300 von einer Pilgerreise aus dem heiligen Land mitgebracht haben.“²
Das Münster hat mich zu den oben gezeigten Zeichnungen inspiriert. Es werden sicher noch weitere folgen. Dabei bin ich wieder danach vorgegangen, zu zeichnen, was ich sehe und was ich nicht sehe und alles in so wenig wie möglich Linien zu zeigen.
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²Farbgestaltung im Kirchenraum auf http://www.muenster-doberan.de