Zustand Schimaere - Loewe und Schlange, 70 x 100 cm, Acryl und Tusche auf Leinwand (c) Gemaelde von Susanne Haun, VG Bild-Kunst, Bonn 2023

Die Qual einer Schimäre – Entstehungsgeschichte eines Gemäldes von Susanne Haun (2)

Die Qual einer Schimäre – Entstehungsgeschichte eines Gemäldes von Susanne Haun (2)

Erst am 7. Juni 2023 male ich weiter

Der Mann meines Herzen schenkte mir ein sehr gut konzipiertes Stativ für meinen Fotoapparat mit Telefonfunktion 😉 . So war ich versucht, die einzelnen Schritte meiner Arbeit auch per Video zu dokumentieren. Wozu ich absolut keine Lust hatte war die Videos danach langwidrig zu schneiden und mit Titel oder ähnliches zu versehen. Wenn ein Video besonders lang war, habe ich das Tempo erhöht. Bei Sprache ist das natürlich nicht möglich. So zeige ich hier die Video Fragmente mit den Geräuschen, so wie es an diesen Tagen in meinem Atelier zuging.

Willkommen im Atelier von Susanne Haun

Es ist selbst für mich schwierig, nach einem Monat meine Gedanken nachzuvollziehen. Die kleinen Filme helfen da enorm, sie sind so hautnah, so sehr am Puls der Zeit, als das Gemälde entstand.

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Zustand Schimaere - Loewe und Schlange, 70 x 100 cm, Acryl und Tusche auf Leinwand (c) Gemaelde von Susanne Haun, VG Bild-Kunst, Bonn 2023

Die Qual einer Schimäre – Entstehungsgeschichte eines Gemäldes von Susanne Haun (1)

Die Qual einer Schimäre – Entstehungsgeschichte eines Gemäldes von Susanne Haun (1)

Bildidee

Unter einer Schimäre wird ein Trugbild, Hirngespinst bzw. eine leere Wahnvorstellung verstanden. Sie steht für ein feuerspeiendes Ungeheuer aus der griechischen Mythologie, das in seiner Körpermitte eher Ziege als Löwe war. Die Wortgeschichte der Schimäre beginnt beim altgriechischen χίμαιρα (chimaira). Im Deutschen ist das Wort erst im 15. / 16. Jahrhundert in lateinischer Form zu entdecken. Interessant finde ich, dass eine Übersetzung ins Deutsche erst im 18. Jahrhundert stattfand, aus dem Fabelwesen wird das Hirngespinst und Trugbild. Ich dachte zuerst an die bayrischen Wolpertinger, ein Mischwesen aus unterschiedlichen Tieren.

Erste Zeichnung – erste Linien auf der Leinwand

Schon im Dezember 2022 zeichnete ich in meinen Tagebucheintragungen Löwe und Schlange. Drei Zeichnungen aus 2022 hatte ich schon länger zu einer Gruppe zusammengefasst, in der Absicht, das Thema dieser Zeichnungen in großen Leinwänden zu malen. Ein schwieriges Unterfangen, was auf einer 10 x 15 cm großen Zeichnung formatfüllend ist, muss nicht unbedingt eine Leinwand füllen.

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Nach Vorne nach Vorne, dort wartet das Licht (c) Collage von Susanne Haun, VG Bild-Kunst, Bonn 2022

Projekt ohne Namen – Nach vorne, nach vorne – Zeichnung von Susanne Haun

PROJEKT OHNE NAMEN – NACH VORNE, NACH VORNE – ZEICHNUNG VON SUSANNE HAUN

Kaum zu glauben!

Ja! Das Projekt ohne Namen existiert noch. An meinem Geburtstag letzten Jahres schickte mir Jürgen einen Satzanfang, auf den ich bisher noch nicht geantwortet habe. Man denkt, es ist nicht so schwer, zeitnah zu antworten, jedoch ist meine Projektliste sehr lang und das Projekt ohne Namen fiel hinter meiner Kunst auf großen Leinwänden, Ausstellungen, Dozentinnen Tätigkeit, Fair share und natürlich meiner Dissertation und der Familie immer hinten herunter.
Um so mehr freue ich mich, dass es jetzt wieder los geht.

Jürgen antwortete mit Träumereien im Garten

#81
S:“ ich kann gerade nicht fröhlich sein …“
J: “… aber vielleicht hilft ja ein Blick in den Garten: träume, lebe, liebe!“

Zeitenwende

Ich habe mich entschieden, mit der Zeit auf Jürgens Satz zu antworten. Was kann besser unsere lange Pause beschreiben.

#82
J: „Let the sunshine in …“
S: „…Zeiten wie diesen.“.

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Ausschnitt Simone de Beauvoir, schrecklich gierig, 25,4 x 25,4 cm (c) Collage von Susanne Haun, VG Bild-Kunst, Bonn 2023

Zitat am Sonntag – Simone de Beauvoir

Collagen von Susanne Haun nach Zitaten, heute Simone de Beauvoir

“(…) ich [bin]
schrecklich gierig; ich möchte vom Leben alles, ich möchte
eine Frau, aber auch ein Mann sein, viele Freunde haben
und allein sein, viel arbeiten und gute Bücher schreiben, aber
auch reisen und mich vergnügen, egoistisch und nicht egoistisch sein”

Simone de Beauvoir

Simone de Beauvoir, französische Schriftstellerin, Philosophin und Feministin. Die sich politisch immer wieder engagierende Verfasserin zahlreicher Romane, Erzählungen, Essays und Memoiren gilt als Vertreterin des Existentialismus.

Im Rowolth Verlag ist die Graphic Novell von Julia Korbik und Julia Bernhard: “Simone de Beauvoir. Ich möchte vom Leben alles” erschienen, die ich mir gerne gekauft habe. Gleich das Eingangszitat hat es mir angetan, die Beauvoir spricht mir aus der Seele. Dieses Zitat inspirierte mich, die heute gezeigte Collage zu fertigen.

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