Aus den weissen Woken ein Januskopf, 70 x 50 cm, Tusche auf Leinwandplatte (c) Susanne Haun, VG Bild-Kunst, Bonn 2023

Aus den weissen Wolken ein Januskopf – Gemälde auf Malplatte von Susanne Haun

Malplatten

Auch Canvasboard wird eine Malplatte genannt. Die englische Bezeichnung hört sich doch gleich nach “viel mehr” an, oder täusche ich mich da? Die von mir verwendeten Malplatte wird wie folgt beschrieben: “Stabile, ca. 4 mm starke HDF-Platte, kaschiert mit grundiertem Baumwollgewebe (280 g/m²)”.

Eine mit Leinwand bespannte Malplatte federt weniger als Leinwand auf Keilrahmen. Deshalb einigt sie sich gut zum Zeichnen mit Feder und Tusche.

Freude am Weiss und an den Farben

Ich hatte erstaunlicher Weise keinen Plan, als ich mit der Malerei und Zeichnung auf der Malplatte begann. So entstand das Gemälde auch in zwei Stufen. Die abstrakt anmutenden Farben und Linien und das Vogelmotiv in der oberen Hälfte entstanden spontan.

Das Bild wirken lassen

Der Januskopf brauchte jedoch Zeit. Ich glaube, zwei Monate betrachtete ich das Bild bis ich wusste, was ich im unteren Teil zeichnen wollte. Aber vor einer knappen Woche, am Freitag war es soweit: Der Januskopf nahm als Idee Gestalt an.

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Schimaere - Loewe und Schlange, 70 x 100 cm, Acryl und Tusche auf Leinwand (c) Gemaelde von Susanne Haun, VG Bild-Kunst, Bonn 2023

Die Qual einer Schimäre – Entstehungsgeschichte eines Gemäldes von Susanne Haun (5)

Die Qual einer Schimäre – Entstehungsgeschichte eines Gemäldes von Susanne Haun (5)

Singulart

Nach der Singnatur ist der letzte Schritt die Präsentation der Schimäre im Internet. Im Fall der Schimäre erfolgte diese zuerst über Singulart ehe ich hier auf dem Blog die einzelnen Schritte dokumentierte.

Titel des Gemäldes

Als Arbeitstitel nannte ich hier auf dem Blog mein Gemälde “Schimäre”. Als endgültigen Titel entschied ich mich für “Schimäre und Schlange, Bündnisse werden geschlossen”. Unter diesem Titel kann mein Kunstwerk bei Singulart entdeckt werden.

Schimäre und Schlange, Bündnisse werden geschlossen, Susanne Haun, Deutschland, 2023, Acryl, Tusche auf Leinwand, 70x100cm.

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Beim Malen der Schimäre (c) Film von Susanne Haun, VG Bild-Kunst, Bonn 2023

Die Qual einer Schimäre – Entstehungsgeschichte eines Gemäldes von Susanne Haun (4)

Die Qual einer Schimäre – Entstehungsgeschichte eines Gemäldes von Susanne Haun (4)

Alles wird neu

Nachdem ich die ursprüngliche Schimäre mit Weiß lasierend übermalt habe, drehe ich die Leinwand um, lege sie auf meinen Arbeitstisch und beginne von Vorne.

Ein guter Ausgangspunkt

Nun liegt die Leinwand erst einmal wieder und ich habe überlegt, wie es weitergeht.

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Zustand Schimaere - Loewe und Schlange, 70 x 100 cm, Acryl und Tusche auf Leinwand (c) Gemaelde von Susanne Haun, VG Bild-Kunst, Bonn 2023

Die Qual einer Schimäre – Entstehungsgeschichte eines Gemäldes von Susanne Haun (3)

Die Qual einer Schimäre – Entstehungsgeschichte eines Gemäldes von Susanne Haun (3)

Alles muss weg

Was bisher geschah erfahrt ihr, wenn ihr diesen Link drückt (-> Klick). Ich habe in der Kategorie Leinwand -> Schimäre auf meinem Blog alle Beiträge das Thema betreffend gebündelt.

Im Mai ruhte die Schimäre, wir waren in München, am Ammersee und in Mittersill Österreich und haben das Leben genossen.

Voller Tatendrang wieder in Berlin war mir klar, diese Schimäre muss weg. Was ich erst zaghaft mit dem Weiß um die Schimäre begonnen habe, setzte ich am nächsten Tag fort.

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Zustand Schimaere - Loewe und Schlange, 70 x 100 cm, Acryl und Tusche auf Leinwand (c) Gemaelde von Susanne Haun, VG Bild-Kunst, Bonn 2023

Die Qual einer Schimäre – Entstehungsgeschichte eines Gemäldes von Susanne Haun (2)

Die Qual einer Schimäre – Entstehungsgeschichte eines Gemäldes von Susanne Haun (2)

Erst am 7. Juni 2023 male ich weiter

Der Mann meines Herzen schenkte mir ein sehr gut konzipiertes Stativ für meinen Fotoapparat mit Telefonfunktion 😉 . So war ich versucht, die einzelnen Schritte meiner Arbeit auch per Video zu dokumentieren. Wozu ich absolut keine Lust hatte war die Videos danach langwidrig zu schneiden und mit Titel oder ähnliches zu versehen. Wenn ein Video besonders lang war, habe ich das Tempo erhöht. Bei Sprache ist das natürlich nicht möglich. So zeige ich hier die Video Fragmente mit den Geräuschen, so wie es an diesen Tagen in meinem Atelier zuging.

Willkommen im Atelier von Susanne Haun

Es ist selbst für mich schwierig, nach einem Monat meine Gedanken nachzuvollziehen. Die kleinen Filme helfen da enorm, sie sind so hautnah, so sehr am Puls der Zeit, als das Gemälde entstand.

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Zustand Schimaere - Loewe und Schlange, 70 x 100 cm, Acryl und Tusche auf Leinwand (c) Gemaelde von Susanne Haun, VG Bild-Kunst, Bonn 2023

Die Qual einer Schimäre – Entstehungsgeschichte eines Gemäldes von Susanne Haun (1)

Die Qual einer Schimäre – Entstehungsgeschichte eines Gemäldes von Susanne Haun (1)

Bildidee

Unter einer Schimäre wird ein Trugbild, Hirngespinst bzw. eine leere Wahnvorstellung verstanden. Sie steht für ein feuerspeiendes Ungeheuer aus der griechischen Mythologie, das in seiner Körpermitte eher Ziege als Löwe war. Die Wortgeschichte der Schimäre beginnt beim altgriechischen χίμαιρα (chimaira). Im Deutschen ist das Wort erst im 15. / 16. Jahrhundert in lateinischer Form zu entdecken. Interessant finde ich, dass eine Übersetzung ins Deutsche erst im 18. Jahrhundert stattfand, aus dem Fabelwesen wird das Hirngespinst und Trugbild. Ich dachte zuerst an die bayrischen Wolpertinger, ein Mischwesen aus unterschiedlichen Tieren.

Erste Zeichnung – erste Linien auf der Leinwand

Schon im Dezember 2022 zeichnete ich in meinen Tagebucheintragungen Löwe und Schlange. Drei Zeichnungen aus 2022 hatte ich schon länger zu einer Gruppe zusammengefasst, in der Absicht, das Thema dieser Zeichnungen in großen Leinwänden zu malen. Ein schwieriges Unterfangen, was auf einer 10 x 15 cm großen Zeichnung formatfüllend ist, muss nicht unbedingt eine Leinwand füllen.

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