
Die beiden heutigen Tagebucheintragungen passen nicht ein bißchen zusammen.
Aber macht es das nicht gerade spannend?
Es macht Freude, den Bleistift ohne eine gegenständliche Vorstellung über das Papier gleiten zu lassen.

Künstlerin
Die beiden heutigen Tagebucheintragungen passen nicht ein bißchen zusammen.
Aber macht es das nicht gerade spannend?
Es macht Freude, den Bleistift ohne eine gegenständliche Vorstellung über das Papier gleiten zu lassen.
Ein Seitenprofil ist nicht einfach zu zeichnen.
Deshalb habe ich auch zwei Anläufte genommen. Mir persönlich gefällt das Profil vom 19.10.20 besser, denn hier spiele ich gekonnt mit Flächen und Linien und der Schrift.
Das erste Profil vom 17.10.20 hat mir irgendwie viel Arbeit bereitet. Ich weiss nicht einmal warum. Ich denke, der Tag war einfach anstrengend. Aber das ist gerade das, was mir an meinen Tagebucheintragungen gefällt, es ist immer etwas von mir persönlich enthalten.
Mein Sinnbild von Silvia Plath entstand einen Tag vor dem Portrait von Ricarda Huch (-> Klick), auch in diesem Sinnbild verwende ich die Farbe Senegal Blau, Antiktusche von Rohrer.
Die Gedichte von Plath gelten als Confessional Poetery (Bekenntnislyrik). Ich musste erstmal nachlesen, was genau man darunter versteht. In Wiikipedia heisst es: „Bekenntnislyrik bezeichnet poetische Werke, welche intime, häufig wenig schmeichelhafte Details aus dem Leben des Poeten bzw. der Poetin in akzentuierter Form thematisieren, wie zum Beispiel psychische Krankheiten oder sexuelle Erfahrungen.“
Ja, das habe ich beim Lesen auch festgestellt, Plath nimmt kein Blatt vor dem Mund.
Ob ihre Lyrik ihr Erleichterung verschafft hat.
Da ich vom Mund spreche, habe ich in der Galerie als Detail den Mund hervorgehoben. Vielleicht zeichne oder male ihn auf Leinwand solo. Verspricht ein Mund nicht immer Verheißung? Ist ein Mund nicht sexuell geprägt? Die Abstrakten Elemente der Zeichnung habe ich aufgrund des Lebenslaufs von Sylvia Plath ebenfalls hervorgehoben.
Mit einem Klick werden die Bilder der Galerie groß dargestellt.
Ricarda Huch wurde 1864 geboren und starb 1947. In Wikipedia steht, dass sie eine deutsche Schriftstellerin, Dichterin, Philosophin und Historikerin war. Ich frage mich, ob ich sie als Kunsthistorikerin bezeichnen kann. Es gab wenige Kunsthistorikerinnen im 19. und beginnenden 20. Jahrhundert. Heute sieht das anders aus, 95% der Studentinnen und Studenten der Kunstgeschichte sind weiblich.
Ich habe Ricarda Huch für mich bei den Arbeiten an meinem Master entdeckt. Sie hat ein ganzes Buch zur Romantik gefüllt.
Döblin schreibt im Klappentext der 1951 erschienen Auflage:
„Sie war eine herrliche Frau mit Kraft, Geist und Mut – ihr werdet niemals ihresgleichen sehen.“
Genau das habe ich in mein Sinnbild von Ricarda Huch gelegt: Kraft, Geist und Mut! Vielleicht aber auch ein wenig Resignation? Was für ein Kampf war es wohl für sie, sich in dieser männerdominierenden Welt durchzusetzen und dahin zu gelangen, wo sie bei ihrem Tod stand? Ihre letzten Jahre waren von der inneren Emigration überschattet, in der sie sich währen des Nationalsozialismus begab.
Leider muss ich den nächsten Kunstsalon (siehe hier), geplant am 26. Mai 2020 mit Katrin Merle, aufgrund des Corona Covid-19 Virus absagen.
In meiner Atelierwohnung kann ich die erforderlichen Sicherheitsbestimmungen nicht einhalten.
Ein neuer Termin wird zu gegebener Zeit bekannt gegeben werden.
Ich denke, dass ich den KunstSalon erst wieder veranstalten kann, wenn ein Impfstoff auf den Markt gekommen ist. Besucherinnen und Besucher meines Salon wissen, wie eng gedrängt wir immer in meinem Galerieraum sitzen.
In einer Zeit, in der man sich noch Treffen und Kaffee tringen gehen konnte, besprach ich in einem kleinen Café in Tegel mit Katrin Merle (siehe hier) den kommenden, nun abgesagten KunstSalon. Dabei zeichneten wir uns und unsere Umgebung gegenseitig.
Ich finde es immer wieder faszinierend, wie unterschiedlich wir Künstlerinnen und Künstler unsere Umgebung wahrnehmen.
Hier seht ihr (c) Katrin Merles Zeichnungen, die bei unserem Treffen entstanden:
Hier seht ihr meine Zeichnungen, die beim Kaffee trinken entstanden:
Denke ich über Sprache nach, denke ich an den Philosophen Ludwig Wittgenstein.
Am Wochenende habe ich zwei Versionen von Wittgenstein gezeichnet. Das 40 x 30 cm große Portrait in Pthaloblau zeichnete ich wohlüberlegt mit Tusche auf Aquarellkarton, während das 25 x 25 große Portrait mit Markern auf Aquarellkaton spontan relativ zeitnah nach dem großen, ersten entstand.
„Die Grenzen meiner Sprache bedeuten die Grenzen meiner Welt.“ – Logisch-Philosophische Abhandlung (Tractatus logico-philosophicus), Satz 5.6
Am Samstag war ich bei Boesner in Hannover und habe meine Kunst vorgeführt.
Eine neue Erfahrung für mich.
Mit einer Kamera und einem Beamer wurde dass, was ich auf dem Papier zeichne an die Wand auf eine Leinwand projiziert.
Leider wurde der Film nicht aufgezeichnet und so gibt es „nur“ die kleinen Videoclips und Fotos von Micha.
Der Ton von den Videoclips ist schlecht, wir sollten uns mal ein extra Mikrophone anschaffen. Aber zur Dokumentation des Tages sind die Clips annehmbar. Ich hoffe, ihr habt Freude daran.
An diesem Samstag bin ich schon früh bei Boesner in Hannover zu finden.
Wer Lust und Zeit hat, in der Nähe von Hannover lebt, ist willkommen. Ich freue mich auf euren Besuch.
Hier auf meinem Blog (Klick) könnt ihr die Impressionen der letzten Vorführung sehen:
DIE NATUR MIT TUSCHE ZEICHNEN UND KOLORIEREN | KOSTENLOSE VORFÜHRUNG
Die Natur steckt voller Inspirationen. Das Stillleben als Motiv ist aus der Kunstwelt nicht wegzudenken. Dazu zählen Blumenarrangements genauso wie Muscheln, Puppen, Uhren und andere Dinge, die als Modell interessieren. Um sie zeichnen zu können, sollten sie vorab genauestens betrachtet und dann mit Tusche, Feder und Pinsel gezeichnet werden. Susanne Haun zeigt, wie die Gegenstände auf Papier in Szene gesetzt werden können. Dabei lernen Sie die Eigenschaften der verschiedenen Tuschen und Federn kennen.
Die Vorführung ist kostenlos. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich
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MIT TUSCHE UND FEDER PORTRÄTIEREN | KOSTENLOSE VORFÜHRUNG
Es ist eine der Herausforderungen der Malerei, einem Gesicht den typischen Charakter des Menschen zu geben, den wir darstellen wollen. In dieser Vorführung wird Susanne Haun die Proportionen eines Gesichts mit Tusche und Feder erkunden und lehren, wie wir Auge, Nase und Mund harmonisch in Szene setzen können. Dabei zeigt sie, wie man sich einfach Gedanken zur Komposition machen und ein Gesicht auch untypisch darstellen kann.
Die Vorführung ist kostenlos. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich!
Es macht mir immer wieder große Freude, neue Materialien kennenzulernen.
Im Moment beschäftige ich mich mit dem großen Angebot von Faserstiften wie Marker, Brush Pens, Fineliner, Water Colour Marker auf Alkohol Basis auf Wasser Basis, dick, dünn und so weiter. Ich könnte hier noch endlos berichten.
Die Arbeit mit Markern unterscheidet sich sehr von der Arbeit mit Tusche, obwohl bei vielen Markern Tusche als Basis verwendet wird.
Natürlich sind Stifte immer bequemer, sie mit in die Natur zu nehmen. Da man sie aber nicht mischen oder Tonstufen mit ihnen erstellen kann, benötige ich anstelle eines Tuschefäßchens doch eine stattliche Anzahl an Stiften. Wie ihr an den Fotos seht, habe ich mir im laufe der letzten Jahre eine staatliche Anzahl an Stiften angeschafft.
Sehr wichtig! Die Stifte müssen liegen, damit die darin enthaltene Tuscheflüssigkeit nicht nach unten läuft. Die Stifte haben in der Regel an beiden Enden Spitzen zum Zeichnen. Je nach Bedarf sind die Spitzen dicker, dünner, weicher, fester oder sogar ganz dünn.
In einem eigens dafür angelegten Skizzenbuch probiere ich sie dann aus und ich mag es schon als sinnliches Erlebnis, die Farben der Stifte in einer Farbskala festzuhalten. Es ist darauf zu achten, dass das Skizzenbuch für die farbintensiven Stifte geeignet ist, ich habe hier ein Watercolour Book von Hahnemühle in der Größe A5 verwendet. Die Verläufe gefallen mir in dem Buch gut, durch das Aquarellpapier erhalte ich auch mit dem Stift homogene Flächen.
Das Layout- und Mangapapier ist sehr dünn und extra von Hahnemühle für die Stifte entwickelt. Ihr könnt hier meine Ergebnisse auf diesem Papier sehen (siehe hier).
Hurrah! Ich habe meinen ersten Verkauf über singulart getätigt. Darüber freue ich mich sehr.
Mein Max Frisch hat einen Kunstfreund gefunden 🙂 Ich wünsche ihm viel Freude und Inspiration mit meiner Zeichnung.
Es ist aufregend, das Prozedere kennenzulernen, wie von der Online-Galerie singulart die verkaufte Arbeit zum Käufer kommt.
Hier gelangt ihr mit einem Klick zu meiner Präsentation auf singulart. Ausführlich habe ich in diesem Blogbeitrag (klick) über singulart berichtet.