Tagebucheintrag 03.11.2020, Klimawandel, 20 x 15 cm, Tinte und Buntstift auf Silberburg Büttenpapier, Zeichnung von Susanne Haun (c) VG Bild-Kunst, Bonn 2020
Meine Handhabung mit den Tagebucheintragungen
Inzwischen habe ich einen bestimmten Rhythmus zum Bloggen meiner Tagebucheintragungen entwickelt. Ich scanne sie ein, wenn ich schon eine gewisse Anzahl gezeichnet habe, den Titel schreibe ich in der Regel auf die Rückseite. Titel sind flüchtig, wenn ich sie nicht vor oder gleich nach dem Zeichnen vermerke, verflüchtigen sie sich wieder. Nach dem Scannen und Benennen lade ich sie in der Mediathek des Blogs hoch. Alle Zeichnungen, die ich schon gebloggt habe, kommen an meine Galeriewand. Alle ungebloggten liegen bei meinem Rechner, alle ungescannten auf dem Scanner.
Unsere Verantwortung zum Klimawandel
Ich kombiniere in diesem Blogbeitrag die Geburt mit dem Klimawandel. Welche Verantwortung übernehmen wir mit der Geburt des Kindes? Wie wollen wir unsere Welt unseren Kindern hinterlassen? Was können wir dazu beitragen, den Klimawandel zu stoppen?
Reicht es, den Müll zu trennen? Sollten wir nicht mehr Fliegen? Wie heizen wir unsere Wohnungen und Häuser? Wie erzeugen wir Strom? Und ist das Elektroauto mit seinen so Umweltschädlichen Akku-Baterien tatsächlich eine Lösung?
Tagebucheintrag 06.11.2020, Es ist ein Sohn, 20 x 15 cm, Tinte und Buntstift auf Silberburg Büttenpapier, Zeichnung von Susanne Haun (c) VG Bild-Kunst, Bonn 2020
Morgens ist es trüb und regnerisch und die Blätter und Blüten erhalten beim Welken immer mehr Linien, die ich zeichnen kann. Es ist die beste Zeit, im Bett zu bleiben, zu lesen oder Blätter und Kastanien zu sammeln und zu zeichnen. Das draußen Zeichnen wird langsam kalt und nass. Mit dem Sammeln von Herbstfloralien hält die Natur Einzug in mein Atelier.
Gesammelter Herbst (c) Foto von Susanne Haun
Nicht nur das Zeichnen sondern auch das Fotografieren der einzelnen Bucheckern und Tannenzapfen hat mir große Freude bereitet.
Blumen aus dem Botanischen Garten Göttingen – 17 x 24 cm – Tusche auf Aquarellkarton (c) Zeichnung von Susanne Haun
Gesammelter Herbst (c) Foto von Susanne Haun
Gesammelter Herbst (c) Foto von Susanne Haun
Gesammelter Herbst (c) Foto von Susanne Haun
Im botanischen Garten Göttingen – Pilze (c) Zeichnung von Susanne Haun
Im botanischen Garten Göttingen – Pilze (c) Zeichnung von Susanne Haun
Im botanischen Garten Göttingen – Pilze (c) Zeichnung von Susanne Haun
Gesammelter Herbst (c) Foto von Susanne Haun
Gesammelter Herbst (c) Foto von Susanne Haun
Gesammelter Herbst (c) Zeichnung von Susanne Haun
10 Entstehung Buchecker (c) Foto von Susanne Haun
Buchecker – 17 x 22 cm – Tusche auf Aquarellkarton (c) Zeichnung von Susanne Haun
St Margaret’s Church ist eine typische Englische Kirche Norfolks und keine 5 Gehminuten von der Annexe entfernt. Wir sind mehrmals hingelaufen und haben die Kirche, den Friedhof und das Innere der Kirche bestaunt.
St Margaret’s Church in Cley next the sea (c) Zeichnung von Susanne Haun
Ursrünglich lag die Kirche am Blakeney Haven, von dem heute nichts mehr zu sehen ist. Viele der Grabsteine des Friedhofs stammen aus dem 18. Jahrhundert und wir haben uns bemüht, einige der schönsten fotografisch festzuhalten. Die Arbeiten an der Kirche begannen um 1320, der Bauherr war der Kaufmann de Vaux und seine Familie, William Ramsey, der Maurermeister (master mason), war verstarb 1348 an der Beulenpest, so blieb ein Teil der Kirche unfertig und wirkt wie eine Ruine. Es ist ein magischer Ort.
Die Zeit hat an den Linien genagt, vieles ist schon verwittert. Manches erkenne ich beim Zeichnen nicht mehr, entweder ist es zuweit entfernt auf dem Dach oder es ist zu dunkel.
Mehr Fotos von Cley seht ihr auf dem Blog von Hanne und Klausbernd genau hier.
Norfolk Cley England (c) Foto von M.Fanke
Fensterblick auf dem Weg zur St Margaret’s Church in Cley next the sea (c) Foto von M.Fanke
Auf dem Weg zur St Margaret’s Church in Cley next the sea (c) Foto von M.Fanke
St Margaret’s Church in Cley next the sea (c) Foto von Susanne Haun (2)
St Margaret’s Church in Cley next the sea (c) Foto von Susanne Haun (2)
Friedhof St Margaret’s Church in Cley next the sea (c) Foto von M.Fanke
St Margaret’s Church in Cley next the sea (c) Foto von M.Fanke (2)
Auf dem Friedhof St Margaret’s Church in Cley next the sea (C) Foto von Susanne Haun
Durchblick St Margaret’s Church in Cley next the sea (C) Foto von Susanne Haun
Glasfenster St Margaret’s Church in Cley next the sea (C) Foto von Susanne Haun
Fächergewölbe St Margaret’s Church in Cley next the sea (c) Foto von Susanne Haun
Grabplatte in St Margaret’s Church in Cley next the sea (c) Foto von Susanne Haun
Grabplatte in St Margaret’s Church in Grabplatte St Margaret’s Church in Cley next the sea (c) Foto von M.Fanke (2)
Grabplatte St Margaret’s Church in Cley next the sea (c) Foto von M.Fanke
Grabstein auf dem Friedhof St Margaret’s Church in Cley next the sea (C) Foto von Susanne Haun (2)
Grabstein auf dem Friedhof St Margaret’s Church in Cley next the sea (C) Foto von Susanne Haun (2)
Grabstein auf dem Friedhof St Margaret’s Church in Cley next the sea (C) Foto von Susanne Haun (2)
Graffitti aus dem Mittelalter in St Margaret’s Church in Cley next the sea (c) Foto von M.Fanke
Grabstein auf dem Friedhof St Margaret’s Church in Cley next the sea (C) Foto von Susanne Haun (2)
Grabstein auf dem Friedhof St Margaret’s Church in Cley next the sea (C) Foto von Susanne Haun (2)
St Margaret’s Church in Cley next the sea (c) Foto von M.Fanke (2)
Grabstein auf dem Friedhof St Margaret’s Church in Cley next the sea (C) Foto von Susanne Haun (2)
St Margaret’s Church in Cley next the sea (c) Foto von M.Fanke (2)
St Margaret’s Church in Cley next the sea (c) Foto von M.Fanke (2)
St Margaret’s Church in Cley next the sea (c) Foto von Susanne Haun (2)
St Margaret’s Church in Cley next the sea (c) Zeichnung von Susanne Haun
Anfängersteine St Margaret’s Church in Cley next the sea (C) Foto von Susanne Haun
Anfängersteine St Margaret’s Church in Cley next the sea (C) Foto von Susanne Haun
St Margaret’s Church in Cley next the sea (c) Zeichnung von Susanne Haun
St Margaret’s Church in Cley next the sea (c) Zeichnung von Susanne Haun
Von der Malerei spricht man jetzt wie von den Miniröcken. Morgen wird’s länger oder hat Fransen. Nie Gesehenes ist nötig. Etwas zum Kopfzerbrechen. Doch wenn man es sucht, das nie Gesehene, dann hat man es schon überall gesehen, mit einer Bügelfalte.²
Hélène Parmelin, französische Journalistin und Schriftstellerin mit russischen Wurzeln.
Ich habe das Wort Minirock gegoogelt. Heute sieht der Minirock wie ein Lendenschurz aus und scheint immernoch sexuell / weiblich konotiert zu sein. Ich war enttäuscht von der Bilderwelt, kein bißchen Raffinesse, nur nackter Po! Die Fotos wurden schon besser, als ich zum Schlagwort Minirock noch die 70er dazunahm. Ich fand diesen Artikel in der Süddeutschen mit entzückenden Fotos. Damals durften die Mädels noch kräftiger sein und trotzdem Minirock tragen!
Rückenakt – Zeichnung von Susanne Haun – 15 x 15 cm – Tusche auf Bütten
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Parmelin, Hélène, zit. nach Gallwitz, Klaus, Picasso Laureatus sein malerisches Werk seit 1945, Frankfurt 1971, S. 144.
Einige der Zeichnungen, die ich beim Aufräumen in meinem Graphikschrank wieder finde, sind unfertig. Das passiert schon ab und an. Irgendeine wichtige Arbeit kommt dazwischen oder es kommt Besuch ins Atelier und ich verliere den Faden zum Bild.
Fragment Vergänglichkeit gedreht mit gezeichneten Rahmen (c) Zeichnung von Susanne Haun
Vor 1 1/2 Jahren zeichnete ich Knochen mit Blume, Version 2 (siehe hier). Die Version 1 habe ich kurz nach der Erstellung zerissen und den Weg allen irdischen gehen lassen.
Als ich nun die Zeichnung wieder zur Hand nahm, war ich mit der Komposition nicht zufrieden und riss kurzerhand den oberen Teil der Zeichnung ab und drehte sie. Ohne den zeichnerischen Rahmen kamen mir die Elemente haltlos vor, also zeichnete ich den Rahmen. Auf den Fotos erscheint mir die Zeichnung ohne Rahmen freier.
Als Künstler muss ich bei jeder Zeichnung Entscheidungen treffen. Laviere ich einen Hintergrund oder bleibt das Papierweiß als Element der Zeichnung stehen? Zeichne ich einen Rahmen oder lasse ich die Zeichnung rahmenlos? Wie ordne ich die Elemente an?
Blumen und Knochen – Version 2 (c) Zeichnung von Susanne Haun
Fragment Vergänglichkeit ohne gezeichneten Rahmen (c) Zeichnung von Susanne Haun
Fragment Vergänglichkeit gedreht mit gezeichneten Rahmen (c) Zeichnung von Susanne Haun
Manchmal sind Kommentare so inhaltschwer, dass ich sie in einem Blogbeitrag festhalte.
Mein Blog funktioniert als mein Gedächtnis. Solche Kommentare / Gedanken kann ich nur wiederfinden, wenn ich sie in Beiträge festhalte und durch Schlagworte kennzeichne.
Ein Strauß Tulpen (c) Zeichnung von Susanne Haun
Die Diskussionsgrundlage war meine Zeichnung Ein Strauß Tulpen (siehe hier).
Susanne:
Ich stelle auch den Kontrast von Leben und Tod dar. Und kann der Tod nicht nach einem erfüllten Leben auch schön sein? Ich weiss nicht, ob man selber merkt, wann die Zeit gekommen ist?
Bine:
Ich denke das kommt auf jeden einzelnen an. Meine Großmutter wußte, dass es soweit war. Ich glaube sie hat für sich akzeptiert, das ihr Körper/Kraft einfach aufgebraucht war.
Ein erfülltes Leben……das ist ein großes Thema. Ich denke eher ich muß auf meinem Sterbebett Bilanz ziehen und mir auch die verpassten Chancen, die nicht gesagten Worte, die nicht getanen Taten etc. verzeihen und annehmen. Das ist aber sehr spekulativ da ich selbst noch nicht mit dem Sterben konfrontiert worden bin.
Susanne
Ich habe in meinem Leben viele Dinge getan, die man ganz sicher auch anders machen kann. Ich sage extra anders, denn was ist im Leben ein Fehler? Der ist doch nur in der Moralphilosophie zu finden, also ein Fehler ist, wenn ich gegen die 10 Gebote, wie z.B. du sollst nicht töten, verstoße. Diese Gebote lauten in jeder Religion.
Bilanz ziehe ich nicht erst am Sterbebett sondern täglich. Manche Entscheidungen, die ich getroffen habe, brauchen Zeit, um Wirkung zu tragen. Ein kleines Beispiel: Ich arbeite in meinem 6. Atelier – d.h. ich bin sechsmal mit meinem gesamten Kram umgezogen – jedesmal ein Kraftakt! Aber ich bereue keinen Umzug – aus allem habe ich etwas gelernt. Sicher – ich hätte mir vielleicht den einen oder anderen Umzug sparen können aber mir gingen dadurch wertvolle Erfahrungen verloren.
Jede Entscheidung und jede Erfahrung, die ich mache, bringt mich vorwärts. Statt mit mir zu hadern, warum ich nicht gleich nach dem Abitur studiert habe, studiere ich eben jetzt. Wer sagt denn, dass ein Studium vom Alter abhängig ist.
Und wenn ich auf dem Sterbebett liege, dann weiß ich, dass ich nur traurig sein werde, weil ich nicht mehr erfahren werden, wie es denn mit der Welt weiter geht. Werden wir Kolonien im Weltraum aufbauen? Können wir irgendwann Gehirne vor dem Tod in einen Computer übertragen und wie ist das ethisch zu sehen? Gibt es einen Weltfrieden? Und so weiter…
Wenn ich heute Nachrichten sehe oder über neue Technologien lese, dann macht sich eine Traurigkeit breit, dass ich von vielen Dingen das Ende nicht erfahren werde.
Der Tod ist ein häufiger Bestandteil meiner Kunst:
Totenkopf mit Orchideen (c) Zeichnung von Susanne Haun
Vanitas, Totenkopf mit Mandarine und Zweig, 40 x 30 cm Tusche auf Bütten (c) Zeichnung von Susanne Haun
Vanitas Stilleben Totenkopf Halbprofil (c) Zeichnung von Susanne Haun
Entstehung Leinwand – Der Tod (c) Susanne Haun
Der Tod – 65 x 50 cm (c) Zeichnung von Susanne Haun
Unter innerer Vergänglichkeit verstehe ich meine eigene Endlichkeit, meinen Tod. Ich habe mich in den letzten Jahren mit meiner Vergänglichkeit beschäftigt und dachte, ich hätte den Teufel gebannt und meinen Frieden mit der Vergänglichkeit geschlossen. Viele Zeichnungen beschreiben diesen Zustand.
Innere Vergänglichkeit – 15 x 20 cm – Tusche auf Bütten (c) Zeichnung von Susanne Haun
Wie konnte ich mich nur so täuschen! Es gibt die äußere Vergänglichkeit, die um ein vielfaches grausamer als die Innere ist. Unter äußerer Vergänglichkeit verstehe ich den langsamen Tod eines lieben Menschen. Es ist ein völlig hilfloses Sitzen und Ausharren, während der geliebte Mensch immer mehr verschwindet. Es bleibt nur eins: die Liebe, die ein Band schnürt, das stark macht.
Äussere Vergänglichkeit – 15 x 12 cm (c) Zeichnung von Susanne Haun
Es gibt eine Krankheit, die schlimmer als Krebs ist, eine Krankheit, die die Persönlichkeit vollständig zerstört und eine leere Hülle zurücklässt. Auf dem Weg zur leeren Hülle muss der geliebte Mensch erleben, wie der Geist sich leert. Zurück bleiben Angst, Verzweiflung, Wut und irgendwann das große Nichts. Sind dagegen die Schmerzen des Krebs nicht greifbar?
Äussere Vergänglichkeit – 15 x 12 cm (c) Zeichnung von Susanne Haun
Äussere Vergänglichkeit – 15 x 12 cm (c) Zeichnung von Susanne Haun
Äussere Vergänglichkeit – 15 x 12 cm (c) Zeichnung von Susanne Haun
Äussere Vergänglichkeit – 15 x 12 cm (c) Zeichnung von Susanne Haun
Innere Vergänglichkeit – 15 x 20 cm – Tusche auf Bütten (c) Zeichnung von Susanne Haun
Innere Vergänglichkeit – 15 x 20 cm – Tusche auf Bütten (c) Zeichnung von Susanne Haun
Innere Vergänglichkeit – 15 x 20 cm – Tusche auf Bütten (c) Zeichnung von Susanne Haun
Warum studiere ich? Es ist der pure Wissensdurst gepaart mit einem Schuß Ergeiz!
Nun habe ich endlich den Abgabetermin für meine Bachelorarbeit, es ist der 26.5.2016. Bis dahin habe ich noch viel Zeit. Ich weiss nicht, ob ich diese Zeit brauche, ich schreibe schon am letzten Kapitel auf Seite 27. Aber wenn ich fertig bin, dann beginnt die Arbeit erst, ich werde selber korrekturlesen und dann die Arbeit noch drei Freunden zum Korrekturlesen geben. Ich werde umstellen, streichen und hinzufügen, solange, bis ich zufrieden bin.