Aus den weissen Woken ein Januskopf, 70 x 50 cm, Tusche auf Leinwandplatte (c) Susanne Haun, VG Bild-Kunst, Bonn 2023

Aus den weissen Wolken ein Januskopf – Gemälde auf Malplatte von Susanne Haun

Malplatten

Auch Canvasboard wird eine Malplatte genannt. Die englische Bezeichnung hört sich doch gleich nach “viel mehr” an, oder täusche ich mich da? Die von mir verwendeten Malplatte wird wie folgt beschrieben: “Stabile, ca. 4 mm starke HDF-Platte, kaschiert mit grundiertem Baumwollgewebe (280 g/m²)”.

Eine mit Leinwand bespannte Malplatte federt weniger als Leinwand auf Keilrahmen. Deshalb einigt sie sich gut zum Zeichnen mit Feder und Tusche.

Freude am Weiss und an den Farben

Ich hatte erstaunlicher Weise keinen Plan, als ich mit der Malerei und Zeichnung auf der Malplatte begann. So entstand das Gemälde auch in zwei Stufen. Die abstrakt anmutenden Farben und Linien und das Vogelmotiv in der oberen Hälfte entstanden spontan.

Das Bild wirken lassen

Der Januskopf brauchte jedoch Zeit. Ich glaube, zwei Monate betrachtete ich das Bild bis ich wusste, was ich im unteren Teil zeichnen wollte. Aber vor einer knappen Woche, am Freitag war es soweit: Der Januskopf nahm als Idee Gestalt an.

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Weltanschauung Version 3, Gemaelde von Susanne Haun, 30 x 24 cm, Tusche auf Leinwand (c) VG Bild-Kunst, Bonn 2021

Gelb und Gold – eine Weltanschauung – Zeichnungen von Susanne Haun

Gelb als Weltanschauung?

Gelb ist eine reine Farbe. Sie ist nicht mischbar.

Gelb ist eine sehr kritische Farbe. Laut Itten steht gelb für Licht, Geist, Verstand, Wissen, Weisheit aber auch für Argwohn, Neid, Verrat, Falschheit.
Das sind alles sehr emotionale und aussagekräftige Worte. Beschreiben diese Worte nicht schon gut unsere Welt? Sind aus diesen Worten nicht auch Kriege gemacht?

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Der Nachgedanke in Grün - Akt, 190 x 158 cm, Acryl und Tusche auf Leinwand, 2005, Gemaelde von Susanne Haun (c) VG Bild-Kunst, Bonn 2022

Der Nachgedanke in Grün – Gemälde von Susanne Haun

Gemälde von Susanne Haun

Der Nachgedanke in Grün – Akt, 190 x 158 cm, Acryl und Tusche auf Leinwand, 2005

Haun zeigt uns ein androgynes Wesen, das in ihrer Nacktheit auf einer Decke liegt, mit der einen Hand das Geschlecht bedeckt und mit der anderen Hand den Kopf abstützt. Die Künstlerin hat verschiedene Grüntöne verwendet, grün, die Farbe der Hoffnung und des Frühlings. Es ist nicht klar, ob die Figur im Gras oder auf einer Karo Decke liegt. Sie blickt versonnen in die Ferne und hängt ihren Träumen nach. Der Duktus ist klar erkennbar und die sparsam gesetzten Tuschelinien vermitteln dem Kunstwerk bewegung. Die Leinwand ist nicht auf einem Keilrahmen gespannt, kann aber durch die in die Leinwand integrierten Hängevorrichtung (jeweils ein Kupferrohr oben und unten) sofort frei schwebend gehängt werden.

Susanne Haun bei der Pariser Galerie Singulart

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2007: Rückenakt - Zeichnunge von Susanne Haun - 80 x 60 cm - Acryl und Ölkreide

Zitat am Sonntag – August Wilhelm Schlegel

Zeichnung von Susanne Haun zum Zitat von August Wilhelm Schlegel

„Der Historiker ist ein rückwärts
schauender Prophet“

August Wilhelm Schlegel, 1812 – 1845 Sprachphilosoph, Litereaturhistoriker, er prägte die romantische Schule mit

Quelle: Abreißen, loslassen, Kalender 2019, Diogenes, Samstag, der 13. April 2019

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Entstehung Europa, 178 × 205 cm, Acryl auf Leinwand, Gemälde von Susanne Haun (c) VG Bild-Kunst, Bonn 2022

Wo schaut Europa hin? Gemälde von Susanne Haun

Wo schaut Europa hin?
(Tizian nachempfunden)
Gemälde von Susanne Haun

178 x 205 cm, Acryl und Tusche auf Leinwand, 2022

Das großformatige Gemälde von Susanne Haun ist von Tizians Europa inspiriert. Nur auf Tizians Fußstapfen zu reisen, war Haun lange nicht genug. Sie dachte an das, wofür Europa für die Flüchtlinge der Welt außerhalb des Kontinents steht. Die Strapazen, die diese für die Hoffnung auf ein besseres Leben auf sich nehmen. Sie dachte ebenso an die vergangenen Flüchtlingswellen, z.B. während des 2. Weltkriegs. Die Künstlerin empfand beim Malen das „Mensch sein“ in Europa. Haun verwendet Bonbonfarben, Blau, Grün, Rot, ungemischt, plakativ aufgetragen, fast im Duktus der Pop Art. Gerade hier zeigt sich der Kontrast zum Schlauchboot und dem Zeltlager, die klein, fast unsichtbar platziert sind. Nur, wer sie sehen will, sieht sie auch. Europa schaut in den Himmel, nicht auf ihr Land.
Die Leinwand des ungerahmten Gemäldes besitzt einen ausreichend großen Rand, so dass es bis auf 5 cm tiefen Keilrahmen bespannt werden kann.

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Der Schutz liegt im Inneren (c) Zeichnung von Susanne Haun

Zitat am Sonntag – Theresia von Ávila

Zeichnung von Susanne Haun zum Zitat von Theresia von Ávila

„Bewahre mich vor der Aufzählung endloser Einzelheiten
und verleihe mir Schwingen, zur Pointe zugelangen“

Theresia von Avilá, 1515 – 1582, Nonne im Orden der Karmeliter

Quelle: Abreißen, loslassen, Kalender 2019, Diogenes, Sonntag, 21. Juli 2019

Unter dem Titel „Skurrile Erscheinungen“ (->Klick) habe ich schon einmal über die heilige Theresia von Ávila geschrieben.

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