Leserlichkeit ist die Höflichkeit der Handschriften.
Friedrich Dürrenmatt, 1921 – 1990, Schweizer Schriftsteller, Dramatiker und Maler

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zitiert nach: Flow, 05/2020, Hamburg, S.18.Flow, Hamburg, S. 123.
Künstlerin
Leserlichkeit ist die Höflichkeit der Handschriften.
Friedrich Dürrenmatt, 1921 – 1990, Schweizer Schriftsteller, Dramatiker und Maler
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zitiert nach: Flow, 05/2020, Hamburg, S.18.Flow, Hamburg, S. 123.
Wer einen Regenbogen haben will,
der muss den Regen akzeptieren.
Dolly Parton, 1946, US-amerikanische Country-Sängerin, Songschreiberin, Multiinstrumentalistin[1], Schauspielerin und Unternehmerin.
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Dolly Parton, zitiert nach Kopf- & Nebensachen, in Flow, 04/2020, Hamburg, S.18.
Welch ein Glück!
Es soll regnen in Berlin und dann wird die Erde nass.
Ich freue mich sehr, dass wenigstens ein wenig des notwendigen Regens für unsere Erde fallen soll. Ich bin ob des KLimas sehr besorgt und freue mich, dass so viele junge Menschen für die Achtsamkeit auf unsere Erde auf die Straße gehen.
Ich habe Doreen im Netz durch ihren Blog wortmeer kennengelernt. Damals agierte sie noch anonym und so freute ich mich besonders, Doreen bei meinem ersten Kunstsalon zu begrüßen. Hier könnt ihr sie in trauter Runde sehen (Klick). Wenn es in ihren Terminkalender passt, ist Doreen auch zu den folgenden Salons Gast gewesen.
Inzwischen agiert Doreen unter ihrem Namen auf ihrem Blog hehocra, Atelier für Erinnerung und Veränderung (siehe hier) im Netz. Auf ihrer Internetpräsenz erfahrt ihr auf intensiver Weise mehr über Doreen.
Doreen verarbeitet ihre Erinnerungen und Veränderungen in Collagen und Installationen. So ist es nicht verwunderlich, dass unser gemeinsames Salon- und Ausstellungsthema der künstlerische Umgang mit Erinnerungen ist. Der Salon bzw. die Ausstellungseröffnung findet am 20. März 2018 um 18 Uhr in meinem Atelier in Berlin Wedding, in der Groninger Str. 22 statt. Hier könnt ihr die Einladung inklusive Programm im pdf Format herunterladen.
Unsere ersten Gespräche führten Doreen und ich unter dem Motto, wie wir aufwuchsen, Doreen in Ost-Berlin, ich in West-Berlin. Zu unserem großen Erstaunen waren die Unterschiede längst nicht so groß, wie wir uns das vorstellten. Wie wir künstlerisch mit unseren Erinnerungen umgehen, davon könnt ihr mehr im Salon am 20. März erfahren. Doreen und ich treffen uns seit einem halben Jahr regelmäßig einmal im Monat Freitag früh im kleinen Glück (ein Weddinger Café) auf ein bis zwei Stündchen und bereiten Salon und Ausstellung vor. Im Dezember brachte mir Doreen einen Kalender mit Collagen von sich mir.
Insgesamt ist der Kalender sehr weiblich geprägt, kein Mann bevölkert die Landkarten, die Doreen als Untergrund für ihre Collagen benutzte.
Auf dem Februar Kalenderblatt stehen die Britischen Inseln auf Doreen Trittels Collage „Fisch unterm Arm“ Kopf. Dadurch werden die Linien, die die Insel umschreiben uneindeutig und sind durch bloßes Hinschauen nicht mehr sofort erkennbar. Der Betrachter*in muss nachdenken, die auf dem Kopf stehenden Ortsbezeichnungen lesen, um das United Kingdom zu identifizieren. Sie/er fährt die Collage nach erkennbaren Orten mit den Augen ab, begibt sich auf Reisen, vielleicht werden Erinnerungen an Orte wach, die man schon besucht hat. Die auf den Kopf gestellte Karte wird von Frauen und Fischen bevölkert. England – das Land des Fish and Chips – liegt damit sprichwörtlich in der Hand von Frauen, denken wir hier an Victoria, Thatcher und May? Die dunkel gekleidete Frau im Vordergrund trägt einen der Fische und verstärkt diesen Eindruck. Zwei andere Damen sind nur als Beine dargestellt. Durchwandern sie England? Geben sie ein Hinweis auf die landschaftliche Schönheit der Insel. Erst beim genauen Hinschauen entdeckt der Betrachter*in die Regenwolke, die im gleichen Ton wie das Meer der Landkarte am rechten oberen Rand der Collage geklebt ist und leise vor sich hinnieselt. Was könnte England eindeutiger beschreiben als das Wetter?
Wenn ihr lesen möchtet, was Doreen auf ihrem Blog zu den Kalender-Collagen sagt, könnt ihr hier und hierher verzweigen.
Sizilien, den 15. September 2017
Unglaublich aber wahr, heute hatten wir einen Regentag. Der Erde auf Sizilien tut es gut, vom Wasser benetzt zu werden, ehrlich gesagt könnte es sogar noch mehr sein, um die verbrannte Erde wieder für die Landwirtschaft nutzbar zu machen. Für uns fällt der Spaziergang vom Hafen am Strand von Sant’Agata di Militello so gut wie aus. Die Strandpromenade wird bei ihrem Beginn mit einer Lampe in Form eines Brunnens geschmückt. Wie die Freiheitsstatue hält eine Nixe den Arm nach oben gestreckt eine kreisrunde Glühlampe in der Hand. Mir fehlen die Worte ob dieser „Schönheit“. 😉 In der anderen Hand hält sie eine Muschel, aus der Wasser quillt. Ein einsames Segelboot strebt den Hafen an und belebt unsere Fotos von den Liparischen Inseln.
Tapfer ignorieren wir die ersten Regentropfen, als wir jedoch auf dem menschleeren Strand die ersten Blitze über den Bergen sehen, brechen wir aus Angst, ein guter Einschlagpunkt für die elektrischen Lichtstrahlen zu geben unseren Strandspaziergang ab und setzen uns in eines der vielen fast verwaisten Strandcafés und trinken Cappuccino und essen Eis dazu. Die Sonnenschirme sind hier doch eher als Sonnen- denn als Regenschutz gedacht und so tröpfelt das kühle Nass durch den Schirm in unseren Cappuccino. Da gibt es nur noch eins: zurück in die Ferienwohnung.
M. überlegt sich, mit dem Auto die Dorfstraßen von Caronia zu erkunden aber auch dieses Vorhaben bricht er schnell ab – für die kleinen sehr steilen Straßen haben wir eindeutig zu viel Auto gemietet.
Kennt ihr das? Es ist Sonntag und draußen regnet es in strömen.
An einem solchen Sonntag habe ich mir in der Mediatheken der ARD Anstalten Berichte über verschiedenen Zoos in Deutschland angeschaut und gezeichnet. Das schöne an dieser Art der Tierzeichnungen ist, dass die Tiere gut zu erkennen sind, im Zoo sind sie mitunter so weit entfernt, dass ich gar nichts erkennen kann. Wie immer habe ich nach bewegten Bildern mit dem Füller gezeichnet.
Das Herbstwetter hat seinen Einzug gehalten.
Morgens ist es trüb und regnerisch und die Blätter und Blüten erhalten beim Welken immer mehr Linien, die ich zeichnen kann. Es ist die beste Zeit, im Bett zu bleiben, zu lesen oder Blätter und Kastanien zu sammeln und zu zeichnen. Das draußen Zeichnen wird langsam kalt und nass. Mit dem Sammeln von Herbstfloralien hält die Natur Einzug in mein Atelier.
Nicht nur das Zeichnen sondern auch das Fotografieren der einzelnen Bucheckern und Tannenzapfen hat mir große Freude bereitet.
Das Wetter schlug um und so schauten wir uns die Architektur Amsterdams im strömenden Regen an. Ich erinnere mich nicht, wann ich das letzte mal so nass geworden bin.
Im Vorfeld hatten wir den Blogbeitrag „23 Spots You Shouldn’t Miss in Amsterdam If You Love Architecture“ von Virginia Duran gelesen. Natürlich hatten wir uns schöneres Wetter gewünscht, jedoch wollten wir uns die Besichtigung der Gebäude, auf die wir uns so gefreut hatten, nicht nehmen lassen.
Ich war neugierig auf das ARCAM, Architect: René van Zuuk, Prins Hendrikkade 600 von 2003. Wir betrachteten es von allen Seiten, besonders auch von Innen.
Das Science Center NEMO haben wir schon während der Grachtenfahrt entdeckt, wir gingen jedoch nur auf die Terasse einen Kaffee trinken. Das Nemo ist von Renzo Piano entworfen und findet sich am Oosterdok 2. Auf Virginias Blog könnt ihr die Sonnenseite betrachten, während wir in den Regen schauten.
Wir beschlossen trotz der Kälte, des Winds und des heftigen Regens nach Java Island Amsterdam zu laufen. Auf dem Weg sahen wir weitere beeindruckende Gebäude.
Natürlich werden alle Bilder größer, wenn ihr den berühmt berüchtigten Klick tätigt!