Auch auf Sizilien fällt Regen – Susanne Haun

 

Regen in Sant'Agata di Militello (c) Foto von Susanne Haun
Regen in Sant’Agata di Militello (c) Foto von Susanne Haun

 

Sizilien, den 15. September 2017

Unglaublich aber wahr, heute hatten wir einen Regentag. Der Erde auf Sizilien tut es gut, vom Wasser benetzt zu werden, ehrlich gesagt könnte es sogar noch mehr sein, um die verbrannte Erde wieder für die Landwirtschaft nutzbar zu machen. Für uns fällt der Spaziergang vom Hafen am Strand von Sant’Agata di Militello so gut wie aus. Die Strandpromenade wird bei ihrem Beginn mit einer Lampe in Form eines Brunnens geschmückt. Wie die Freiheitsstatue hält eine Nixe den Arm nach oben gestreckt eine kreisrunde Glühlampe in der Hand. Mir fehlen die Worte ob dieser „Schönheit“. 😉 In der anderen Hand hält sie eine Muschel, aus der Wasser quillt. Ein einsames Segelboot strebt den Hafen an und belebt unsere Fotos von den Liparischen Inseln.

 

 

Tapfer ignorieren wir die ersten Regentropfen, als wir jedoch auf dem menschleeren Strand die ersten Blitze über den Bergen sehen, brechen wir aus Angst, ein guter Einschlagpunkt für die elektrischen Lichtstrahlen zu geben unseren Strandspaziergang ab und setzen uns in eines der vielen fast verwaisten Strandcafés und trinken Cappuccino und essen Eis dazu. Die Sonnenschirme sind hier doch eher als Sonnen- denn als Regenschutz gedacht und so tröpfelt das kühle Nass durch den Schirm in unseren Cappuccino. Da gibt es nur noch eins: zurück in die Ferienwohnung.

M. überlegt sich, mit dem Auto die Dorfstraßen von Caronia zu erkunden aber auch dieses Vorhaben bricht er schnell ab – für die kleinen sehr steilen Straßen haben wir eindeutig zu viel Auto gemietet.

 

 

36 comments

  1. Liebe Susanne, ich habe Freude an den Cappuccinogesichtern, meine Stirn runzelt sich bei der Brunnenlampe und dann frage ich mich, ob die Gassen nur einen Fiat 500 vertragen hätten, denn nach sooo viel Auto sah es denn auch nicht aus.
    herzliche Grüße
    Ulli

    1. Es ist tatsächlich so, Ulli, die Gassen vertragen nicht mehr, vielleicht noch einen VW UP, den hatten wir in Portugal und waren damit in den kleinsten Gassen.
      Einen schönen Morgen von Susanne

  2. Liebe Susanne,
    danke fuer Bericht, Zeichnungen und Fotos.
    Auch wenn wir im Augenblick fantastisches Herbstwetter haben, so sehnt sich doch auch hier das Land nach Regen – viel Regen. Nur sieht es leider nicht danach aus.
    Hab‘ eine feine Woche,
    Pit

    1. Lieber Pit,
      Regen ist letztendlich etwas schönes, naja, manchmal ist es doch etwas zu nass – am Samstag sind wir bei strömenden Regen die Oranienburger Str. zu White Wall gelaufen. Ich war wie geduscht. Kennst du White Wall? Die entwickeln Fotos, auch online aber ich wollte mir die Möglichkeiten einmal zum Anfassen anschauen!
      Dir auch eine schöne Woche von Susanne

      1. Liebe Susanne,
        klar: manchmal; kann es auch der Naesse zu viel sein. Habe ich selbstverstaendlich auch schon gehabt. Aber hier in South Central Texas ist es eher anders.
        „White Wall“? Kenne ich nicht. Du sagst, „die entwickeln Fotos“. Heisst das, Filme/Bilder wie frueher, auf Film?
        Hba’s fein,
        Pit

              1. Nein, ich meinte tatsaechlich White Wall. Die haben eine USA-Webseite, und das mit ganz interessanten Angeboten. Preislich so etwa in der Mitte zwischen Austin [online] und dem Laden hier in Kerrville. Was sie im Gegensatz zur deutschen Webseite allerdinsg nicht anbieten, und auch daran waere ich interessiert, sind Fotobuecher. Aber da haben ich andere Adressen.
                Insgesamt: ich bleibe am Ball.

      2. Gerade auf deren Webseite gesehen, was sie machen. Und auch, dass sie eine Dependance in New York haben. Ich schaue mir das noch einmal genauer an. Vorlaeufig aber bin ich mit den zwei Adressen, die ich habe, zufrieden. Im Nachbarort Kerrville bekomme ich qualitativ sehr gute Bilder, plus Beratung und eventuell Bearbeitung meiner Bilddateien, aber ziemlich teuer. Online in Austin bekomme ich auch sehr gute Qualitate, aber natuerlich weder Beratung noch Bearbeitung, dafuer aber erstaunlich preiswert: 45×60 Zentimeter, auf Innenrahmen gespannt, fuer unter $50 incl. Versand.

          1. Das behaupten sie jedenfalls: auf „canvas“ [https://is.gd/hY1LrN]. Ob es allerdings „echte“ = natuerliche Leinwand ist? Kann man die auch aus Kunstfasern herstellen? Ich habe gerade einmal nachgesehen und kann es nicht entscheiden. Da muesste ich wohl eine Faser ausrupfen und verbrennen. Aber so weit geht mein Interesse nicht unbedingt.

                    1. Wenigstens gibt es dabei hierzulande keine Kosten. Gespraeche in den USA sind bei uns im Grundpreis drin, und kostenpflichtige Nummern wie in Deutschland gibt es nicht. Da kommt es dann nur drauf an, ob man genuegend Zeit hat, in die Warteschleife gesteckt zu werden [natuerlich nicht immer] bzw. sich durch diverse Menues und Untermenues zu klicken.

                    2. Ja, diese Warteschleifen haben wir auch. Ich klicke mich durch die Menues, stelle dann den Ton im Hörer auf laut und warte arbeitend bis ich an der Reihe bin.

                    3. Nur, wenn ich mich recht erinnere, sind die Warteschleifen in Deutschland (fast) immer kostenpflichtig, z.T. mit echt unverschaemten Gebuehren. Hierzulande gibt es das nicht. Warteschleifen kosten also nichts ausser Zeit.
                      Deutsche Warteschleifen, wenn sie kostenpflichtig seind, haben fuer mich den Riesennachteil, dass ich die nicht ueber meine verbillligte Telefonnummer anrufen kann. Damit sind sie dann fuer mich praktisch nicht erreichbar.

                    4. Inzwischen wurde dem ein Riegel vorgeschoben, Pit. Bevor der Anrufer in die Warteschleife gelotzt wird, müssen die Kosten für das Telefonat angesagt werden.
                      Seither kosten die Telefonate meistens nichts.

  3. Ach schön, in den Süden einzutauchen… Deine Zeichnung vom Brunnen finde ich berührender als den Brunnen selbst, zumindest so, wie ich es hier wahrnehme. Herzliche Grüße, Doreen

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