Die Eitelkeit der Linie – Zeichnungen von Susanne Haun

Wenn ich ohne Schraffur und Fläche arbeite, mich ganz in meinen Linien verliere, dann zeige ich mein “Zeichnenkönnen” voller Stolz. Keine Farbe und kein Fleck lenkt von den mutig gezogenen Linien ab.

Meistens werden nur die Motive gesehen und nicht auf die einzelne Linie geachtet. Ich betrachte die Linien immer gerne – nicht nur in meinen Zeichnungen. Ich freue mich, wenn ich sie auch woanders entdecke.

Was ich damit meine? Ich zeige euch drei Zeichnungen, die in den letzten 4 Wochen entstanden sind und die zum größten Teil auf die Linien reduziert sind.

One comment

  1. Die Eitelkeit der Linie wird nur übertroffen von der Arroganz der Kurve und der Nervigkeit des Strichs. Überhaupt nicht leiden kann die Linie den Punkt. Oftmals setzt er ihr so zu, dass sie ihn nur mit einem Ausrufzeichen bändigen kann. Da muss sich der Punkt unterordnen. Ob er will oder nicht. Aufmucken möchte auch der kleine Strich, der, aneinandergereiht, von Weitem wie eine Linie wirkt. Mehr Schein als Sein, könnte man dazu sagen. Das möchte aber der kleine Strich nicht akzeptieren. Spannend wird es auch richtig, wenn sich die Linie in einer Kurve verliert.
    Also, Susanne Haun, ein weites Feld. Viel Vergnügen beim Beackern, auf dass der Gaul der Schraffur nicht mit Dir durchgehe… das wünscht der Peter Rubin und zieht den Hut…

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