Wenn ich ein Portrait zeichne, gehen das Geradeüber und ich selber in die Zeichnung ein. Das ist immer so.
Schaue ich in den Spiegel und portraitiere mich, dann sehe ich alles sehr schonungslos. Bei niemandem kann ich so offen und ehrlich sein und so genau schauen, wie mit mir selbst.
Sobald mir ein Modell gegenübersitzt, wird der Blick durch das Gegenüber verändert. “Ich habe diese Falten nicht, so alt bin ich nicht ……” das höre ich oft vom Modell. Ich denke, dass man auf jede Falte stolz sein kann, denn die Falten erzählen Geschichten. Aber die Frauen sind nicht stolz auf Ihre Falten. Die Männer stört die Falten weniger. Das hat sicher mit den Schönheitsvorstellungen unserer Gesellschaft zu tun.
Ich weiss nicht, wieviele Falten ich schon retuschieren sollte. Manchmal komme ich mir vor, als glauben die Menschen, ich sei ein Schönheitschirug. Aber ich zeichne ein Bild immer für mich, so wie ich es will. Ein Bild, wo das Modell die Worte verliert und ich es mit meinem Blick sehe!
oh, das ist sehr beeindruckend susanne, gefällt mir gut und so soll es sein, retuschiert wird genug in der welt.
Vielen lieben Dank für die vielen Kommentare, Rena…. es freut mich, dass dir meine Arbeiten so gut gefallen…